Würdet ihr eueren Eltern zuliebe Medizin studieren?
Komme aus einer Arztfamilie und irgendwie wird mit Selbstverständlichkeit davon ausgegangen, dass auch ich Medizin studieren werde. Habe zwar schon ein gewisses Interesse aber eindeutig nicht genug um ein 6jähriges Studium durchzustehen. Und vor allem der ganze Stress und die Verantwortung im Berufsleben - nein danke. Allerdings bin ich auch das einzige Kind und meine Eltern sind schon enttäuscht wenn ich nur die kleinste Anspielung auf mein fehlendes medizinisches Interesse mache. Soll ich es einfach durchziehen und nach dem Studium einfach mal weiterschauen oder das “family disappointment” sein?
Vielleicht war ja schon jemand von euch in der selben Situation und kann mir weiter helfen… :)
11 Antworten
Nein, ich würde meinen Eltern zuliebe kein Studium oder Beruf ergreifen, an dem ich kein Interesse habe.
Meine Eltern haben aber auch niemals dergleichen von mir verlangt oder erwartet.
Alles Gute für dich!
Nein, natürlich würde ich das weder selber machen noch von meinen Kindern verlangen.
Wenn deine Eltern von der Entscheidung gegen ein Medizinstudium enttäuscht sind, dann liegt das nicht an dir sondern an deren falscher Erwartungshaltung.
Würdet ihr eueren Eltern zuliebe Medizin studieren?
Nein.
Ich würde stets nur die Ausbildung machen, die ich machen will und nicht die Ausbildung, die meine Eltern wollen.
meine Eltern sind schon enttäuscht wenn ich nur die kleinste Anspielung auf mein fehlendes medizinisches Interesse mache.
Irgendwann sind Deine Eltern tot und Du schlägst Dich immer noch herum mit einem Job, den Du nicht machen willst.
Die Entscheidung für (oder gegen) einen Beruf ist eine Entscheidung, die Dein gesamtes Leben prägen kann. Eine solche Entscheidung fällt man nicht nach den elterlichen Präferenzen.
Alex
Nein, würde ich nicht. Ich habe zwar ein medizinisches Interesse, jedoch wären mir sechs Jahre Humanmedizinstudium und danach dann noch einmal fünf- bis sechs Jahre Facharztausbildung schlichtweg zu lange und ich habe kein Interesse am Arztberuf. Mein Interesse beschränkt sich weitestgehend auf die (präklinische) Notfallmedizin und davon, gibt es im Medizinstudium wenig. Außerdem, würde mir das Studium zu wenig Praxis beinhalten, in sechs Jahren und drei Monaten Regelstudienzeit lediglich 1 Jahr und 7 Monate Praxisausbildung, das ist mir persönlich definitiv zu theorielastig, auch wenn ich eigentlich gerne Theorie lerne aber zum Beispiel in den ersten zwei Jahren vorklinischem Abschnitt lediglich 3 Monate Krankenpflegepraktikum, das wäre nicht meins. Zudem bin ich der Meinung, dass man Arzt nur aus Berufung werden sollte und nicht aus irgendwelchen anderen Gründen. Jemand der dazu gezwungen worden ist, der kann meiner Meinung nach kein guter Arzt sein, da es nach dem Studium auch nicht zu Ende ist sondern ein guter Arzt sich ständig fortbilden sollte, um immer auf dem aktuellen medizinischen Stand zu bleiben. Wer kein Interesse an der Medizin hat, der schafft vielleicht mit Druck noch das Studium, er wird sich aber nicht sein Leben lang mit Herzblut damit befassen sondern wird nur das allernotwendigste machen, was keinen guten Arzt auszeichnet. Daher, nein, würde ich nicht.
Mfg
Wenn ich andere Interessen habe, dann muss meine Familie das akzeptieren. Ich würde nichts tun, nur weil es jemand von mir erwartet. Wieso sollte ich den Rest meines Lebens etwas ausüben, was mir gar nicht gefällt? Das ist doch dumm!
Tu das was dir gefällt. Wenn sich deine Eltern oder wer auch immer sich damit nicht abfinden kann ist das nicht dein Problem.