Würde ich damit zur Oberschicht gehören?
Hey,
ich bin jetzt 18 Jahre alt und studiere BWL. Wenn ich das Studium mit halbwegs akzeptablen Noten (also einfach nur bestehen :D) schaffe, dann ist diese Position für mich sehr interessant:
https://jobs.lidl.de/studenten-und-absolventen/einstieg-als-verkaufsleiter
Bevor ich dort einsteigen würde, würde ich dort ein dreimonatiges Praktikum machen können.
Man trägt die Verantwortung für bis zu 6 Lidl Filialen und schaut, dass dort alles läuft. Außerdem kümmert man sich um Neuanstellungen und beurteilt die allgemeine Präsentation des Unternehmens, man fährt viel zwischen den einzelnen Filialen hin und her. Man trägt Verantwortung für 80-100 Mitarbeiter und muss dafür sorgen, dass der Umsatz etc. gesteigert wird. Der Job ist natürlich mit viel Stress verbunden, eine 40 Stunden Woche wird es nicht werden - eher 55-60h.
Einstiegsgehalt von 66.000€/Jahr (steigt jährlich um 10%)
Neutraler Firmenwagen inklusive Tankkarte und allerlei Versicherungen + ebenfalls für private Nutzung
Abgeschlossenes Studium optimalerweise mit BWL benötigt, optimalerweise bereits ein Praktikum dort
Gute Aufstiegsmöglichkeiten zum Vertriebsleiter (dort wäre man der Chef von 7-10 Verkaufsleitern = 800-1000 Mitarbeiter unter einem)
Viel Verantwortung
Ich wäre ziemlich wahrscheinlich in Steuerklasse 1, da keine Kinder und nicht verheiratet. Bei den 66.000€ pro Jahr blieben monatlich ca. 3.300€ netto hängen. Zusätzlich hat man ja ein Auto zur freien Verfügung inklusive Benzin (wird wohl interessant für die nächsten Jahre).
Gerade der Aspekt, dass das Gehalt um ein Zehntel jedes Jahr ansteigt ist zu beachten - läppert sich ja ordentlich.
Was meint ihr? Würde man damit als Single schon zur Oberschicht gehören?
14 Antworten
Was meint ihr? Würde man damit als Single schon zur Oberschicht gehören?
Wenn du das dauerhaft bis zur Rente durchhältst, dann ja.
Die schlauere Variante wäre, mit möglichst wenig Verantwortung möglichst viel Geld zu verdienen, denn wo viel Verantwortung ist, lauern auch viele Probleme!
Vom Gehalt ganz gut, aber gerade:
Man trägt Verantwortung für 80-100 Mitarbeiter und muss dafür sorgen, dass der Umsatz etc. gesteigert wird.
Wenn du da erfolgreich sein möchtest, musst du gegen das Wohl der Mitarbeiter handeln. Kenne persönlich jemanden aus dem Lidl Umfeld, der mir genau das beschrieben hat.
Deine Erfolgszahlen machst du halt auf den Kosten der Mitarbeiter.
Würde ich damit zur Oberschicht gehören?
Nein, damit würdest du "nur" zur oberen Mittelschicht gehören.
dann ist diese Position für mich sehr interessant:
Das Problem ist:
Die Position ist nicht nur für dich interessant, sondern auch noch für tausende andere BWL Absolventen.
Denn natürlich wollen viele gerne schon zu Beginn deutlich überdurchschnittlich verdienen und ebenso sind auch viele erstmal dazu bereit, dafür in jungen Jahren wo es noch gut geht (noch keine Familie, noch nicht so ausgelaugt,...) dafür einiges an Zeit zu investieren.
Und dann kommst du, mit nach eigener Aussage "akzeptablen Noten", hauptsache bestanden mit 3 Monaten Praktikum. Als Bewerber gegen X andere mit super Noten, verschiedenen längeren Praktika in einschlägigen Unternehmen (teils höhere als Lidl wie z.B. bekannte Consultig Firmen). Was denkst du, wer es eher zum Vorstellungsgespräch schafft?
BWL ist ein reiner Massen Studiengang, wer da nicht auffällt (besondere Noten, besondere Praktika,...) kann solche Stellen oft vergessen, außer er hat in der Firma (Eltern in hoher Position in der Firma, Eltern sind sehr wichtige Kunden,...) passende Kontakte.
Zudem hast du ja nicht vor im Studium viel zu leisten, was sagt dir, dass du das dann im Job durchziehen kannst und willst? Und wie willst du das mit mäßigen Noten dem Personaler verkaufen?
Von daher solltest du, wenn du solche Stellen anstrebst, da frühzeitig drauf hinarbeiten. Mit guten Noten, ggf. zusätzlichem Engagement, passenden Praktika, ggf. Werkstudentenjob usw.
Denn sonst stehen deine Chancen eher schlecht, auch nur ein auf Deutschland gesehen durchscnittliches Gehalt als Berusfseinsteiger zu erhalten. Denn wer keine überdurchscnittliche Leistung bringt, bekommt auch nichts geschenkt. Nicht ohne Grund landen viele BWLer in normalen Sachbearbeiterpositionen, denn BWLer gibt es mittlerweile einfach zu viele.
Danke für deinen Kommentar :=)
Mir ist bewusst, dass BWL sehr viele Menschen studieren und daher viel Konkurrenzdruck herrscht. Allerdings habe ich mir nicht ohne Grund Lidl ausgesucht, ich habe dorthin gute Kontakte.
Aktuell arbeite ich selber dort als Werkstudent und ich habe bereits mit dem Vorgesetzten gesprochen (diesen würde ich bei dem Praktikum begleiten), inwiefern ein Praktikum innerhalb meiner akademischen Möglichkeiten läge.
Wenn es dazu kommt, entspreche ich voll und ganz dem von Lidl gewünschten Profil.
Wen würden sie da eher nehmen?
Jemanden, der bereits seit mehreren Jahren (zwar nur als Werkstudent) im Unternehmen arbeitet und auch in der spezifischen Position ein Praktikum absolviert hat und ebenfalls die Voraussetzungen mitbringt. Oder auf der anderen Seite jemanden mit besseren Noten, allerdings ohne Erfahrung in diesem Bereich.
Ich gebe einfach mein bestes im Studium, der Rest wird sich im Laufe der Zeit zeigen ;)
Nun Oberschicht ist kein geschützter Begriff. Die Politik und Institute hierzulande gehen dabei meist vom Doppelten des Verfügbaren Nettoeinkommen in der Gruppe aus.
Als Alleinlebender ohne Kinder wirst du mit 3.440 Euro Netto im Monat von diesen Gruppen zur Oberschicht gezählt, also quasi nach einem Jahr arbeiten.
Wenn Lidl dumm genug wäre, Frischlingen, die keine Ahnung vom echten Leben haben, sofort 6 Filialen und 100 Mitarbeiter in die Hand zu drücken, gäbe es den Laden in 2 Jahren nicht mehr.
Ich muss dir deine Illusionen leider nehmen, dafür ist mehrjährige Führungserfahrung und sehr viel Fachexpertise gefordert.
Und mit lächerlichen 66k gehört man auch noch lange nicht zur Oberschicht.
Jaja... xD
Ich kenne die "Kompetenz", mit der die Kerlchen nach dem Studium aufschlagen... Glauben wirst du mir eh nichts (wollen), also muss das Leben deine Seifenblase zerplatzen lassen.
Wenn dein erster Job über 48k Gehalt bringt, hast du schon sehr viel Glück gehabt. Ich kenne aber extrem viele Studenten, gerade bei BWL, die sich während des Studiums noch solchen Träumen hingegeben haben.
Ich warte es ab.
Du meinst vermutlich aber auch die ganzen Low Performer, welche nichts gebacken kriegen. Da die genannte Position ein hohes Arbeitspensum erfordert und es eine hohe Fluktuation gibt, werden Leute ohne Ende gesucht.
Außerdem spielt das eigene Netzwerk wohl auch eine Rolle :)
Selbstüberschätzung gehört bei BWLern auch regelmäßig zum Standard-Repertoire. ^^
High-Performer studieren was Richtiges und nicht BWL, das macht dir nämlich jeder Informatiker, Mediziner, Elektrotechniker usw. nebenbei nach 4 Wochen Einarbeitung. Und bevor jetzt was kommt: Ich habe selbst im ersten Studiengang BWL studiert und weiß es.
Das ist keine Selbstüberschätzung, sondern Ehrlichkeit.
Was soll ich mit einem deiner genannten Studiengänge?
Erstmal das Studium abschließen und dann ein paar Jahre arbeiten, danach wird das Unternehmen vom Vater übernommen.
Erstmal das Studium abschließen und dann ein paar Jahre arbeiten, danach wird das Unternehmen vom Vater übernommen.
Passt perfekt zu deinem Auftreten hier, Chefs wie du sind gut darin, gute Mitarbeiter zu vergraulen, weil sie keine Ahnung haben, sich aber für die größten halten. Demut ist ein Fremdwort für sie.
Bei solchen wie dir reiche ich inzwischen innerhalb von 2 Monaten meine Kündigung ein und nehme einen besseren Job. ^^
Teilweise hast du recht. Du startest als Trainee und nicht als RVL, jedoch wird dir bereits im Trainee ein Gehalt von 66k + Dienstwagen (einer der bei Aldi gerade bereit steht, der richtige wird im Werk bestellt und ist bis zum Einstieg als RVL fertig) gezahlt bzw. bereitgestellt. Das Trainee dauert 12 Monate
Du liegst mit deiner Aussage falsch, kannst du auch alles nachlesen.
Nach einem Studium in diesem Bereich bringt man wohl genug Wissen mit, welches in einer umfangreichen Einarbeitung gefestigt und angewendet wird.