Würde ein Würfel aus Gallium oder Blei in 100.000 Jahren flach sein?

2 Antworten

Bei Gallium ist es die Frage bei welcher Raumtemperatur und bei Blei ob zusätzlich Druck ausgeübt wird indem z.B. ein Körper auf dem Blei liegt und welche Eigenmasse sie mitbringen.

Ohne und bei Raumtemperatur 20 Grad und 100kg Masse sollten beide Körper stabil bleiben


Peppie85  09.05.2025, 07:04

Also von Glas weiß ich, dass es bei "normalen" temperautren fließt. wenn auch eben sehr sehr langsam.

bei den alten Kirchenfenstern kann man das sehen. Beobachten würde ich nicht sagen, weil es so langsam geht..

Spikeman197  09.05.2025, 07:09
@Peppie85

Das hat man zwar geglaubt, ist aber nicht so!

Man hat schon früher gewusst, dass die Scheiben unterschiedlich dicke Enden haben und die dickeren Enden unten platziert, damit die Scheiben stabiler sind. Auch Glas 'fließt' nicht bei normalen Temperaturen!

Ursusmaritimus  09.05.2025, 07:10
@Peppie85

Das scheint auch so ein Irrtum zu sein, ich dachte auch lange das Glas fliesst.....

Glas von Kirchenfenstern

"Glas ist nicht fest, es fließt, wie alte Kirchenfenster beweisen, die unten dicker sind als oben."

Stimmt auch nicht! Das Glas fließt nicht im Laufe historischer Zeiten nach unten. Die entsprechende Zeitskala ist sehr viel größer.

Die Unregelmäßigkeiten von Kirchenfenstern, sofern sie denn vorhanden sind, sind stattdessen das Resultat des Herstellungsprozesses.

Starre Fenster (Die Zeit)

Das Rätsel der fließenden Kirchenfenster (scinexx)

E.D. Zanotto: Do cathedral glasses flow? Am. J. Physics 66 (1998) 392-395

Kann man ohne Weiteres so nicht sagen. Beide Metalle, Gallium mehr noch als Blei, haben keine dezidierte Ermüdungsgrenze, oberhalb derer sie keine Kriechverformung zeigen (z.B. wie Stahl). Bestimmend für die Geschwindigkeit der Kriechverformung wären dann die wirkenden Kräfte und die Temperatur. Je höher der Würfel (steigender Druck auf untere Bereiche) und je höher die Temperatur, desto schneller findet eine Verformung statt. Solange man bei ebener Fläche, deutlich unter der Schmelztemperatur bleibt und die Kantenlänge klein bleibt wird die Verformung extrem langsam stattfinden.

Das genau auszurechnen wäre höhere Werkstoffkunde und leider nicht wirklich mein Metier. Vermutlich könnte man das mit Prüfmaschinen empirisch nach ASTM E139 ermitteln, aber da solltest Du Dich besser an einen Werkstoffkundler wenden