Womit verdienen Philosophen ihr Geld?
Womit verdienen Philosophen wie zum Beispiel Richard David Precht ihr Geld?
Verdienen sie es durch Seminare den Verkauf von Büchern oder anders?
5 Antworten
Philosophen, die in ihrem Beruf arbeiten können, lehren entweder in der Schule oder an der Universität, sie halten Vorträge, schreiben Rezensionen, Aufsätze und Bücher, haben ggf., wenn sie bekannt werden, auch (bezahlte) Auftritte in den Medien (Radio, Fernsehen).
MfG
Arnold
Richard David Precht ist sicher nicht repräsentativ für den Berufsstand und seine Arbeitsrealität. Er hat es geschafft, sich einen Namen zu machen und durch die Kombination von Wissen, populärwissenschaftlichen Interesse, Aufgeschlossensein für Tagesthemen, kommunikativen Fähigkeiten und nicht zuletzt persönlicher Attraktivität und Telegenität eine Spitzenstellung hinsichtlich Popularität erreicht.
Das macht sich in Bucheinnahmen, Fernsehaufträgen und Vortragshonoraren sicherlich lukrativ bemerkbar.
Andere Philosophen sind nach meiner Kenntnis hauptsächlich als Dozenten tätig, als freie Autoren, in der Erwachsenenbildung, im Journalismus. Mitunter wird auch philosophische Lebensberatung angeboten gegen private Bezahlung.
Inhaltlich weniger, aber äußerlich durchaus ein interessanter Vergleich. (:-)
Da herrscht allerdings Verdrängungswettbewerb mit den Soziologen und Politologen etc.
Hallo,
das ist sehr unterschiedlich. Historisch gesehen war Fürstenerzieher (Aristoteles, Seneca) oder Hauslehrer sehr beliebt. Heute gibt es ganz unterschiedliche Berufe, in denen Leute, die an einer Hochschule Philosophie studiert haben, arbeiten - z.B.:
Altenbetreuer*in; Barkeeper; Bibliothekar*in; Briefträger*in; Consultant; Dozent*in in der Erwachsenenbildung; Dozent*in an Hochschulen; Gebäudereiniger*in; Integrationshelfer*in für behinderte Schulkinder; Journalist*in; Kellner*in; Kundenberater*in; Lehrer*in; Lektor*in in der Verlagswirtschaft; Nachhilfelehrer*in; Politikberater*in; Politiker*in, Pfarrer*in; Reiseberater*in; Servicefahrer*in (=Paketbote); Sachbearbeiter*in; Schriftsteller*in; Softwareentwickler*in; Sozialarbeiter*in; Straßenbahnfahrer*in; Systemadministrator*in; Taxifahrer*in; Übersetzer*in; Unternehmensberater*in; Verkäufer*in; Werbetexter*in...
Sehr unterschiedliche Gehaltsgruppen, also.
Ich würde Gebäudereiniger, Briefträger und ähnliche handwerksberufe ausklammern, weil es eher Ausnahmen sind.
Der Markt für die Philosophie:
wenn ein kompetenter Philosoph als freelancer eine Beratungsleistung anbietet, irgendein Unternehmen, sagen wir VW, dieses Angebot nicht als bemerkenswert erachtet: das Unternehmen macht alles richtig. Oder halt nicht.
Die guten Philosophen:
- Bücher verfassen
- Unterricht erteilen (Mittelschule, Universität)
- Philosophische Praxis (Beratung in Lebensfragen)
- Moderator im ,,philosophischen Café"
- Bezahlte Vorträge halten, z.B. im Radio oder Fernsehen oder Volkshochschule.
- Betreiben einer Ethik-Forschungsstelle
- Beratung von Firmen in eine Ethik-Kommission
Die mittelmässigen Philosophen können in allen möglichen Berufen arbeiten. Die Liste von Gruenkohl ist vielleicht etwas übertrieben, aber nicht ganz falsch. Ich würde Gebäudereiniger, Briefträger und ähnliche Berufe ausklammern, weil es eher Ausnahmen sind.
"persönlicher Attraktivität" - xD
Ist Precht der Christian Lindner der Philosophie?