Woher wissen wir dass die anderen wirklich existieren?

11 Antworten

Ich mach mir zum beispiel Gedanken ob ich jeden Morgen beim aufwachen den Körper gewechselt habe und ob ich das überhaupt wissen kann, wenn es passiert wäre. Ich komme zu dem Schluss, dass das keinen Unterschied machen würde, weil die Erinnerungen nicht mit wandern.

..woher wir wissen, dass andere Menschen echt sind

Das was du beschreibst nennt man Solipsismus. Neben der Überlegung, ob und wie man das beweisen kann, dass andere Menschen existieren, wird hier auch der Effekt auf das Moralverhalten untersucht. Jemand der denkt dass alles nur Produkt seines Bewusstseins ist, der hat natürlich keine Achtung vor anderen Menschen, sie neigen zum Narzissmus.

Das Gehirn macht keinen Unterschied ob man sich eine Sache vorstellt oder sie tatsächlich tut. Wenn du dir deine Haustür vorstellst und wenn du sie dir tatsächlich ankuckst, passiert im Gehirn das gleiche. Wir können eine Vorstellung und eine Erinnerung von einander unterscheiden wenn wir versuchen sie zu verändern. Erinnerungen lassen sich nicht so sehr verändern.

Inkognito-Nutzer   12.11.2023, 14:18

Ich weiss nicht ob ich die Antwort richtig verstanden habe. Mir ist bewusst dass wenn alles wirklich existiert natürlich auch die Gefühle der anderen wirklich existieren und wenn es nur meine Fantasie ist macht es keinen Unterschied denn in meiner Fantasie existieren ja die anderen Menschen wirklich und haben deswegen auch in meiner Fantasie echte Gefühle, ich frage mich schlicht woher wir wissen dass das was wir wahrnehmen echt ist oder Fantasie?

Wenn alles meiner Fantasie entspringt dann frage ich mich auch warum es Dinge wie Rassismus, Sexismus, Homophobie, Diskriminierung, Boshaftigkeit, Ungerechtigkeiten und so viele grausame Sachen existieren? Wenn alle eins sind warum sind wir dann nicht alle nett zueinander?

Ich habe einen eine andere Antwort kommentiert :

Und dann denke ich wieder darüber nach dass wir alle derselbe Mensch sind und dann frage ich mich sollte man sich immer in die anderen die eigentlich ich sind hineinversetzen auch wenn man diese anderen ich's nicht mag oder eine andere Meinung hat und ihnen mit Verständnis begegnen und sollte man zu allen anderen einfach immer nett sein? Aber warum sind dann so viele Menschen gemein zu den anderen und ich bin schon wieder in einem Gedankenkarussell 😵‍💫

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Alles ist Wahrnehmung - deswegen. Es macht für dich keinen Unterschied ob es alles wahr ist oder nicht. Weil deine Wahrnehmung dir sagt was real ist und nicht das "Leben". Alles was du siehst, denkst, fühlst und denkst aus der Aussenwelt zu "bekommen" geht durch dein Gehirn und wird dort erstmal zu etwas verarbeitet, dass du verstehst. Was für dich wahr ist, muss es für einen Anderen noch lange nicht sein. Wenn jemand sowas wie Wahnvorstellungen hat, ist auch seine Wahrnehmung getrügt - aber der Rest der Andern geht davon aus, dass ER den Wahn hat, weil alle Anderen was Anderes wahrnehmen.
Deine Einstellung und Wahrnehmung hat nichts mit der Realität zu tun, sondern mit vielen Dingen. Vor allem Gefühle.

Brechen wir das Ganze mal runter auf: es ist für dich egal ob das was du siehst real ist. Weil du es siehst. Punkt. Du kannst dir nicht einreden, dass grün auf einmal rot ist. Deswegen braucht man bei Psychosen auch eine Behandlung und mitunter Medis. Und im Grunde gilt: wenn du es nicht ändern kannst egal was du tust: kümmere dich nicht darum. Dein Problem ist nicht, dass du nicht weißt ob das was du siehst real ist, sondern dass es sich deiner Wahrnehmung entzieht wenn es das nicht wäre. Dass du dir selbst nicht mehr vertrauen kannst. Und die Angst sich selbst nicht mehr zu vertrauen ist bei uns allen manchmal präsent. Was der Grund ist warum Gaslightning zb so extrem viel Schaden anrichtet. Weil es einen im Dauerzustand von sich selbst nicht mehr vertrauen hält. Und wenn du dir selbst nicht vertraust - wer sagt denn, dass du irgendwem anderen noch vertrauen kannst? Du bist wieder an dem Punkt wo du jetzt bist.
Sieh es als eine vorübergehende Phase der Philosophie^^ Sich selbst nicht mehr vertrauen zu können ist schrecklich. Weil man komplett die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren scheint. Es geht also um Angst, Kontrolle und Vertrauen. Denk darüber mal nach. Ist sehr interessant. Du kannst dich dann als nächstes fragen was denn passiert ist, dass das so heftig bei dir ausgelöst wurde.

Als Angehöriger der Spezies Mensch weisst du, dass du einen Vater und eine Mutter hast, dass du denen dein Leben verdankst und da hast du schon zwei andere, die vor dir da waren und neben dir sind. Es ist deine Erfahrung, die dir sagt, dass die anderen existieren und keine Einbildungen sind. Und es ist das kollektive Bewusstsein, das dich mit den anderen verbindet und von dem du, als du deine Muttersprache erlernt hast, einen Teil übernommen und deinen biologischen Bedürfnissen und soziokulturellen Interessen angepasst hast, und du dadurch dein individuelles Bewusstsein von dir, den anderen und der Welt entwickeln konntest. Du weisst also, dass die Welt außerhalb deines Bewusstseins existiert und dass da auch andere Menschen existieren, mit denen du ganz viel teilst, um als Mensch leben zu können.

Theoretisch könnte uns das Gehirn alles nur vorspielen; das stimmt schon. Aber der Inhalt dieses Films ist einfach dermaßen schlecht (Zahnarzt, Steuererklärungen, Dieter Bohlen...), dass es anhand dessen praktisch widerlegbar ist; auch durch das fast vollständige Durchregieren von kausalen Zusammenhängen.

Mir reicht das als Beweis aus. Ich hoffe, auch du kannst nun wieder schlafen.

Ich kann gut nachvollziehen was du meinst, darüber hab ich mir auch schon mal Gedanken gemacht. Weil ich keine echte Lösung gefunden habe, dachte ich mir, hm, wenn alles nicht echt ist und ich vielleicht gar keinen Grund oder einen ganz bestimmten Grund habe, dass ich echt oder nicht echt bin, dann kann ich ja machen was mir Spaß macht und vielleicht diesen Grund finden.

Menschen kommen in die Psychiatrie, weil sie Sachen sehen, hören, fühlen die wir anderen nicht sehen, hören oder fühlen aber woher weiß man, dass wir nicht die verrückten sind, und die alles echte sind? Für uns Menschen ist immer das normal, womit wir am meisten aufgewachsen sind.

Aber ich glaube auch, niemand ist so richtig normal, jeder hat ein Gehirn (hoffe ich zumindest, sieht manchmal nicht so aus aber naja) und wir können über so verrückte Sachen nachdenken und trotzdem wird es uns Zuviel irgendwann. Wenn ein Mensch alles wüsste, über die Welt, die Vergangenheit, Zukunft, über das Universum und das ganze Zeug, würde er/sie es nicht aushalten. Deswegen machen wir uns oft Extra wenige Gedanken oder viele über das unwichtige.

Ich meditier gerne und oft um über so etwas nachzudenken und dann widme ich mich meinem Leben und versuche viel auszuprobieren und Spaß zu haben. Das ist meine Lösung aber du solltest in Erwägung ziehen zu schlafen, dann kannst du logischer darüber nachdenken oder träumst davon.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung