Wie viel mindestanstand haben Regionalbahnen bei der deutschen Bahn?

4 Antworten

Den folgenden "Block". Schienenstrecken sind in sogenannte Blöcke aufgeteilt, an deren Ende (in Fahrtrichtung) eine Hauptsignal steht, welches nur dann auf Fahrt (grün) gestellt werden darf, wenn der folgende Block frei ist. Abhängig von der Länge der Blöcke kann der Lokführer womöglich das Zugende des vorausfahrenden Zuges sehen, üblicherweise sind die Blöcke aber länger (meist 2 km, ein Zug ist selten länger als 700 m). Auf Strecken ohne feste Signale (Schnellfahrstrecken) gibt es entsprechende Signalpunkte, die Funktion ist im Prinzip ähnlich, nur die Blockabschnitte sind oft länger.

Die beiden bisherigen Antworten hier stimmen mich nicht zufrieden und sind auch nicht 100% richtig.

Züge fahren, anders als Autos, im Raumabstand. Dieser Raum ist fest und wird durch Zugfolgestellen (Signale) begrenzt. Der Raum zwischen den Signalen nennt sich Zugfolgeabschnitt. In jedem Zugfolgeabschnitt darf sich immer nur ein Zug befinden.

Entgegen den anderen beiden Antworten gibt es keine festgelegte Länge für die Zugfolgeabschnitte. Je nach ausgerüsteter Technik auf der Strecke können die Abschnitte so extrem kurz sein, dass man den vorausfahrenden Zug sogar selbst noch sieht. Stichwort: CIR-ELKE.

Andere Zugfolgeabschnitte sind dagegen 5 km lang. Entschieden wird das meist durch den Verkehr, der dort herrscht. Je mehr Zugfolgeabschnitte, desto mehr Züge können gleichzeitig fahren.

Da Züge allerdings einen VIEL längeren Bremsweg als Straßenfahrzeuge haben, müssen die kommenden Signale mit ausreichend Abstand vorsignalisiert werden. Dies geschieht durch Vorsignale, die sich meist im Abstand von 1000-1200 Metern zum Hauptsignal befinden. Daraus lässt sich ableiten, dass die allermeisten Zugfolgeabschnitte mindestens 1000 Meter lang sind. Ein weiterer Unterschied ergibt sich durch die Art der Signale, aber darauf gehe ich jetzt nicht genauer ein. Wer möchte kann sich selbst einlesen:

HV-Signale - KS-Signale - Hl-Signale

Um noch auf die anderen beiden Antworten einzugehen, weshalb ich unzufrieden bin: die Länge der Züge ist in der Regel nur bei S-Bahnen relevant. Die sind kürzer als ein 700 Meter langer Zug, dort werden zur Kapazitätserhöhung dann kürzere Zugfolgeabschnitte gebaut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fahrdienstleiter bei der Deutschen Bahn

Blockabstand - sie fahren in den allermeisten Fällen engstens im Signalabstand (ausgehend vom "normalen" Signalsystem). D.h. zwischen zwei Signalen befindet sich immer nur ein Zug und wie groß der Abstand zwischen den Signalen ist, hängt maßgeblich davon ab, wie lang die dort verkehrenden Züge sind, wie hoch die Geschwindigkeit und von der Zugdichte.

Stecken sind in Blöcke unterteilt, die jeweils durch Signale gesichert sind. In einem Blockabschnitt befindet sich je Fahrtrichtung in aller Regel nur ein Zug. Hat dieser den Block verlassen, kann der nächste den Block befahren. Für die Länge eines Blocks gibt es keine bestimmten Regeln. Er ist natürlich deutlich länger als ein Zug. Als Faustregel kann man vielleicht nehmen: Maximale Zuglänge, maximales Zuggewicht in Verbindung mit der gültigen Vmax und dem daraus resultierenden ungünstigsten Bremsweg (Nässe, Gefälle etc.). Die daraus resultierende Steckenlänge ist das Minimum eines Blocks. (also einige km)