Wo fing eure selbstliebe an?

9 Antworten

Ich musste verschiedene Dinge begreifen:

1) Selbstliebe ist ein Prozess. Es ist kein Ziel. Du wirst nie vollständig in love mit dir selbst sein. Aber du wirst dir deiner selbst stärker bewusst werden und Entscheidungen zugunsten deiner Persönlichkeit fällen.

2) Deine Selbstliebe wird nicht durch deine Leistungen oder bestimmte Attribute festgelegt. Es ist eine Entscheidung, die du jederzeit für dich fällen kannst, zu jedem Zeitpunkt.

LG

Ponykotze  05.06.2023, 12:46

Jeremy Fragrance ist vollständig in Love mit sich. Klaus Kinski war das auch.

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Akzeptieren schon immer. Schätzen noch nicht (eventuell auch nie). Lieben vermutlich nie.

Ich strebe nach guten Emotionen und möchte schlechte Vermeiden. Mein Körper und meine grundlegenden Eigenschaften sehe ich da eher als Werkzeug für diesen Zweck an.

Mich zu akzeptieren war nicht sonderlich schwer, ich bin durchaus fähig ein zufriedenes Leben zu ertragen und muss mich im allgemeinen also nicht ertragen (tolerieren).
Geschätzt habe ich mich nie als Person - ich mag Eigenschaften haben, die ich schätze, aber ebenso welche, die ich unästhetisch oder schädlich für mein Wohlergehen halte. Im Gegensatz zu anderen Personen, die ich schätzen mag, habe ich zu transparente Einblicke in die eigenen schlechten Aspekt, welche ich bei anderen ignorieren kann.
Liebe ist mir da fremd - ich habe keine soziale Beziehung zu mir selbst.

Ich habe mich selbst lieben gelernt durch Reflektion. Klar gibt es Tage an denen ich mich auch nicht so liebe wie ich es vielleicht sollte. Geholfen hat es mir auf jeden Fall mich jeden Tag vor den spiegel zu stellen und mich selbst anzulächeln und mir denken du siehst gut aus so wie du bist. Wir denken alle immer das andere besser aussehen als wir, aber hast du schonmal darüber nachgedacht, das andere die an dir vorbei gehen vielleicht genau das gleiche über dich sagen/denken. Lass dir deine Freude am Leben nicht durch irgendwelche sozialen Medien versauen.YOU GOT THIS <3

Ich habe mich eigentlich schon als Jugendlicher gemocht und stand zu mir selbst mit gewisser Zufriedenheit - allerdings hatte ich als Erwachsener so ab 26 Jahren eine Phase, in der ich mit mir nicht mehr richtig zufrieden war, weil ich mich in meiner Heimat verstellen musste, sowohl als Typ wie auch was Kleidung anging und den Lebensstil - ich konnte mich nicht so geben, wie ich bin und wurde immer verbitterter und frustrierter. Ich habe den Krawattenträger mit dem Siebener-BMW ehrlich gesagt gehasst, der ich in der Öffentlichkeit sein musste, weil es von mir so erwartet wurde und ich mich dem zu fügen hatte, weil ich keine andere Wahl hatte. Es war schlimm.

Zurück zu mir selbst kam ich erst und nur durch einen Umzug und beruflichen Neustart, als ich 29/30 war, und habe beides nie bereut. Auch meine damalige Freundin hat mir sehr geholfen - man kann ihr alles mögliche nachsagen und die Beziehung hielt leider nicht, aber in dem Punkt war sie mir eine große Stütze! Es geht mir heute mit 32 besser denn je, ich fühle mich wieder ausgeglichen, attraktiv, positiv und merke, dass ich beruflich wie menschlich absolut aus dem Vollen schöpfen kann, kreativ bin und Spaß am Leben habe. Es geht mir einfach gut, ich merke das täglich - ich kann so sein, wie ich bin und habe ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühle und das ich als tolerant und weltoffen bezeichne.

Ich will mich akzeptieren und lieben, tief im innerem weiß ich das ich soweit bin es zu tun, aber ich finde nicht die richtigen Werkzeuge es auszugraben

Ich würde versuchen, es nicht mehr anderen recht machen zu wollen/müssen und positiver denken, Selbstbewusstsein aufzubauen und nach vorn zu blicken. Es kann auch hilfreich sein, sich neue Kleidung zu holen, in der man sich richtig gut gefällt - mir half es damals, dass meine Freundin mal alle "alten Sachen" versteckt hat & ich mit den neuen Sachen raus musste ;-) Und da merkte ich, dass mich schon keiner gefressen hat - was aber in meiner Heimat der Fall gewesen wäre... eventuell macht es auch Sinn, umzuziehen, wenn es an den Leuten und dem "Ambiente" liegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hat nie angefangen haha..
Naja ich versuch mir trotzdem zu sagen dass die Schönheitsideale die man so im Internet gezeigt bekommt unrealistisch sind.

Katze446  04.06.2023, 22:10

Istcwirklich so.

Such mal Bilder im Netz, auf denen Szars ungeschminkt sind - die erkennst du nicht wieder. Sehen aus wie jeder Andere auf der Straße auch.

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