Wird die AfD bald übernehmen und Deutschland regieren?

3 Antworten

Das ist echt im Bereich des Möglichen. Das macht es mir dann leichter, einen Abgang zu finden. Gut 70 Jahre habe ich mich als Mitglied einer "blessed generation" gefühlt. Das ist seit wenigen Jahren definitiv vorüber. Ich möchte keinesfalls dieses nationalistische Deutschtum von 1933 erleben müssen. Offenbar sind wir nicht lernfähig!

Zoddt  26.11.2023, 08:54
 Ich möchte keinesfalls dieses nationalistische Deutschtum von 1933 erleben müssen

Sie meinen also, dass es kein gesundes Maß an Nationalismus und Eigeninteresse geben kann, ohne gleich wieder in die Nazizeit zu verfallen, oder sehe ich das falsch ?

Die AfD ist ja letztendlich nur durch den Umstand entstanden, in welchem die CDU/CSU die ihre rechten politischen Themen haben fallen lassen und sich dann wie die SPD auf linke Themen eingeschossen hat.

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Für mich repräsentiert die AfD das was wir in Deutschland nicht mehr haben, was wir jedoch dringendst wieder benötigen im Angesicht der jetzigen Krisen, welche auf die deutsche Gesellschaft zukommen.

Die AfD ist für mich auch mehr ein Kompass, als eine Partei welche in naher Zukunft die komplette alleinige Macht über Deutschland haben sollte, was jedoch wie sie schon sagten nicht außerhalb des möglichen ist, wenn die jetzigen Parteien sich wehend weigern den Wählerwillen umzusetzen.

Offenbar sind wir nicht lernfähig!

Das halte ich für falsch, da sich Geschichte nicht wiederholt, sondern zumeist nur reimt.

Ich frage mich viel mehr, ob Deutschland erst einen Untergang durch eine zu linkslastige Politik benötigt, um endlich mal eine Balance zu finden.

Auf jeden Fall ist im Angesichts der jetzige Instabilität in DE, welche durch Massenmigration im Windschatten des Asylrechts und die "Energieknappheit" oder viel eher die hohe Abhängigkeit von anderen Ländern, welche zu dieser Problematik führt, die hart linkslastige Politik welche ALLE anderen großen Parteien in DE fahren KEIN Lösungsansatz.

Die jetzigen Strategien der Parteien welche am Drücker sind scheitern in der Realität auf fatale weise, was die Menschen registrieren und dagegen wählen.

Wenn Sie so große Angst vor dem erstarken der rechten Parteien haben, dann sollten die ihren Genossen lieber mal den Tipp geben realistische Lösungen für Reale Probleme nahe zu legen, anstatt alles immer nur klein zu reden und es auf die nächste Regierung zu schieben.

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Picus48  26.11.2023, 13:15
@Zoddt

Wenn ich so einige Punkte des AfD-Parteiprogramms lese und Aussagen von Parteifunktionären vom Typ B. Höcke höre, schwillt mir der Kamm. Das ist nicht nur dümmlich sondern auch brandgefährlich. Die Diktion erinnert oft an 33. Und die Geschichte wiederholt sich sehr wohl, wenn die Menschen sie aus den Augen verlieren. Sonst würden sie sich nicht immer wieder gegenseitig massakrieren.

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Zoddt  26.11.2023, 13:37
@Picus48

Okay, Sie sagen also es braucht die AfD nicht, die AfD ist das Abbild des Bösen und unsere jetzige politische Elite fährt mit dem was passiert sehr gut, korrekt ?

Zu ihrer Erinnerung, da sie ja scheinbar die Geschichte einen relativ hohen Stellenwert beimessen.

Die Nationalsozialisten konnten nach dem ersten Weltkrieg überhaupt erst durch eine wirtschaftliche Krise und um sich greifende Armut an die Macht kommen,. welche durch die Gewinner des ersten Weltkrieges auf Deutschland induziert wurde.

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Wenn der Aufstieg der ach so brandgefährlichen AfD verhindert werden soll, dann ist das nur dann überhaupt erst möglich, wenn die Themen welche die AfD stark macht von anderen Parteien aufgenommen und gelöst werden.

Solang um wohlmöglich unschöne Lösungen in diesen Problematiken von anderen Parteien vorbei gearbeitet wird, wird die AfD immer stärker werden, was man dann GANZ KLAR diesen Parteien zum Vorwurf machen kann, weil sie so als Steigbügelhalter der AfD agieren, selbst wenn sie dies nicht absichtlich machen.

Sonst würden sie sich nicht immer wieder gegenseitig massakrieren.

Der Hang zum Kampf und Ressourcen mit allen Mitteln zu erkämpfen/verteidigen ist etwas, was dem menschlichen Wesen und den meisten Organismen auf diesem Planeten als tiefgreifender und elementarer Aspekt des Verhaltens zugrunde liegt.

Der Mensch hat diese mit seinem hohen Intellekt zwar auf ein nie dagewesenes Level gehoben, die zugrundeliegenden Mechanismen sind aber immer noch die gleichen wie bei unserer Vorfahren von vor mehreren Millionen Jahren.

Heißt, diese Problematik ist nicht ideologischer Natur, sondern ein elementarer Pfeiler des menschlichen Seins, was sie den Menschen durch "lernen" niemals austreiben können, selbst wenn Sie es noch so sehr versuchen.

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Picus48  26.11.2023, 17:31
@Zoddt
... und unsere jetzige politische Elite fährt mit dem was passiert sehr gut, korrekt ?

Ich weiß nicht, was Sie lesen, das habe ich nicht behauptet. Ich bin mit vielen Dingen, die zurzeit in der Welt und in Deutschland passieren, nicht glücklich. Und es gibt - obwohl ich politisch in guter alter sozialdemokratischer Tradition stehe - durchaus Schnittmengen mit einigen Positionierungen der AfD. Aber auch wieder welche, denen ich diametral entgegenstehe. Das möchte ich hier nicht alles ausbreiten, weil es mir einfach zu mühselig ist und ich weiß, dass dadurch gefestigte Meinungen nicht zu ändern sind. Vergebliche Liebesmüh also.

Wenn der Aufstieg der ach so brandgefährlichen AfD verhindert werden soll, dann ist das nur dann überhaupt erst möglich, wenn die Themen welche die AfD stark macht von anderen Parteien aufgenommen und gelöst werden.

So in etwa sehe ich das auch. Nur weiß ich auch, dass dies leichter gesagt als getan ist.

Heißt, diese Problematik ist nicht ideologischer Natur, sondern ein elementarer Pfeiler des menschlichen Seins, was sie den Menschen durch "lernen" niemals austreiben können, selbst wenn Sie es noch so sehr versuchen.

Das ist mir zu fatalistisch und armselig und ich mag mich einer derartig unethischen Exkulpierung für menschliche Barbarei nicht anschließen.

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Die CDU ist zu gespalten und großteils zu verschlossen um ein Bündnis mit der AfD einzugehen. In einigen Landesparlamenten könnte ich mir das vorstellen, aber auf kompletter Bundesebene hat die CDU sicher einfach zu viel zu verlieren um tatsächlich eine Koalition mit einer rechtsextremen Partei einzugehen.

Die AfD hat zwar prozentual recht viele Wähler, aber projiziert auf die allgemeine Wahlbeteiligung und die Gesamtheit der Wähler an sich, kommt die AfD nicht mal im Ansatz auf eine Mehrheit.

Trotzdem darf die CDU nicht weiter einknicken, sie muss sich unter Kontrolle kriegen. Vor allem was Friedrich Merz angeht. Ich halte wie gesagt eine Regierung durch die AfD für unwahrscheinlich, aber ich halte sie dennoch als Partei für eine riesige Bedrohung für Deutschland.

Nein.

Die AfD wird sogar Schwierigkeiten haben, in einem ostdeutschen Bundesland die dafür erforderliche Mehrheit zu erhalten.

Die Menschen wären ziemlich dumm, einer nationalistischen Truppe zu einer Mehrheit zu verhelfen, die aus der EU und NATO will, Sympathie für Putin zeigt und gegen den Mindestlohn ist.

So schnell und einfach geht ,,übernehmen " also nicht in unserer Demokratie.