Wir reagieren, wenn auf der Straße oder im Bus jemand alleine weint?
Wie sollte man am besten reagieren, wenn auf der Straße oder im Bus, in der U-Bahn oder an anderen öffentlichen Orten jemand weint- jemand, den man nicht kennt? Ich hab das heute erlebt und die Frau rührte mich so an, dass ich hinging und fragte, ob ich ihr irgendwie helfen kann- sie sagte dann, "danke, ist schon ok" und nachdem ich noch ein wenig in der Nähe blieb, ging ich. War das jetzt aufdringlich oder hätte ich besser nochmal nachgehakt? Was ist die richtige Reaktion, wenn jemand alleine ist und weint?
23 Antworten
Du hast genau richtig gehandelt. Deine Hilfe anbieten aber nicht aufdrängen und dann ein bisschen abwarten.
Hallo.. Bist du ein Mann, oder eine Frau ? Ich finde das prima, was du gemacht hast. Auch das du noch gewartet hast. Meistens ist es Menschen peinlich wenn sie weinen müßen, obwohl das eine total normale Reaktion auf Schmerz, Trauer usw. ist. Du könntest fragen, ob dieser traurige Mensch mit dir einen kaffee trinken geht, oder ihm ein Taschentuch anbieten. Manche menschen nehmen solch ein Angebot dankend an, und die trauer verfliegt dann schnell. Andere drehen sich weg, oder laufen weg. Wichtig ist, das dir sowas auffällt, und du ein gutes Herz hast, und bereit bist zu helfen, oder einfach nur zuzuhören, oder da zu sein, falls das gewünscht ist. Du hast gut reagiert, also alles Paletti. Alles Gute für dich...
Ich finde das gut, dass du das gemacht hast. So hätte sie Hilfe annehmen können, wenn sie gewollt hätte. Alles andere hätte ich dann auch als zu aufdringlich gefunden. Gar nicht zu reagieren wäre mit etwas zu kaltherzig. Hast alles richtig gemacht.
Erlebe ich in Berlin auch öfter mal, dass jemand in der Öffentlichkeit da sitzt und weint. Ich biete dann auch immer meine Hilfe an, also ich sage ihnen, sie sollen mir bitte sagen, wenn ich ihnen helfen kann. Manche reden dann sofort drauflos und es ist wirklich ein Drama, bei dem man dem anderen den einen oder andern Ratschlag geben kann- oft ist auch allein das Fragen und die Anteilnahme schon sehr tröstlich. Ich werde jedenfalls immer nach diesem Instinkt handeln, jemandem Hilfe anzubieten, falls er sie gebrauchen kann. Ist aber nicht immer so. Aber lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig.
Das kann man nicht so pauschal sagen. In Deinem Fall hat Dir die Frau signalisiert, dass sie das nicht mit Dir besprechen möchte. Das hat sicher nichts damit zu tun, dass Du ihr unsympathisch bist, sondern weil sie sich nicht einer fremden Person anvertrauen möchte.
Es kann aber auch sein, dass jemand sehr verzweifelt ist und niemanden zum Reden hat. Dann kann auch ein freundliches Wort einer fremden Frau trostreich sein.
Zu fragen, ob man helfen kann, ist sicher nicht verkehrt, sondern aufmerksam. Es sei denn, jemand versucht deutlich, seine Tränen zu verbergen.
In jedem Fall finde ich es gut, dass Du Dir darüber so viele Gedanken machst. Manchmal muss man aber auch akzeptieren, dass man momentan nicht helfen kann.