Wieso wählen Abgeordnete aus der Opposition Dietmar Woidke zum Ministerpräsidenten?

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Im ersten Wahlgang, wenn denn mehrere möglich sind ,wie auch hier,

zeigt sich ein Bild ,wie geschlossen ein Bündnis ist ,und auch welche innere Popularität der zur Wahl stehende genießt.

Zuvor wird immer ausgekungelt ,das heisst informelle Gespräche geführt ,was man denn bereit ist ,dafür zu tun, das eine Minderheitsregierung toleriert wird,bzw.ein Ministerpräsident überhaupt gewählt werden kann ,ohne eigene Mehrheit.

Das sind dann neben Änderungen der Geschäftsordnung ,Beteiligung der Opposition ,Aufteilung ,Art der Ausschüsse ,möglicherweise auch Versprechungen zu Aufsichtsmandaten ,welche Landtagsabgeordnete bekleiden ,

das ist notwendig um nicht den zu wählenden nackt dastehen zu haben,wenn nämlich die Wahlgänge ausgeschöpft wären ,ohne das der Ministerpräsident mit einer Mehrheit gewählt worden wäre.

Ein schönes Beispiel gab es mal in Schleswig Holstein.Heide Simonis wurde nicht gewählt ,in den maximal notwendigen Wahlgängen.


Rutscherlebnis  11.12.2024, 13:16

maximal möglichen Wahlgängen ,nach Landtagsverfassung ,Hauptsatzung natürlich.

Ich denke mal, dass da einiger CDUler auf 'Nummer sicher' gehen wollten, nachdem sich bei der 1. Abstimmung, vermutlich einige BSWler enthalten haben.

Mit einer 'brüchigen' Koalition muss man da wohl rechnen, aber in anderen BL stehen auch CDUler vor dem gleichen Dilemma.

Weil halt einige von der CDU und AFD ihn als Minsisterpräsidenten haben wollen. Die gründe dafür können natürlich vielfältig sein.

Nur weil man in der Opposition sitzt ist man nicht verpflichtet alles abzulehnen was die gegenseite vorschlägt. Genausowenig muss jemand der in der regierung sitzt die vorhaben seiner eigenen koaliation mit tragen wenn er nicht mit diesen einverstanden ist.

Jeder abgeordnete darf wählen wie ihm es passt.