Wieso verdient man in einer Wfbm sehr wenig?

5 Antworten

ja, es lohnt sich eben nicht und darum würde ich sonen Scheiß auch nicht machen. die Politik soll erstmal ordentliche Gesetze erlassen, damit man von seinem Geld auch leben kann ansonsten macht man das nicht, ganz einfach.

Tritur  16.10.2019, 01:05

Man sollte nicht von "ordentlichen Gesetzen" leben wollen, sondern von seiner Arbeit.

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MerleJanssen  24.04.2020, 06:01
@Tritur

Es geht hier nicht um Faulpelze, sondern um eine Personengruppe, die behinderungs-bedingt nicht in der Lage ist, am 1. AM teilzunehmen. Diese Leute schuften VZ für erbärmliche 100 - 300 € im Monat. Da sind die Beschwerden nicht verwunderlich. Mit "ordentliche Gesetze" kann ja auch gemeint sein im Sinne, dass Gesetze die Menschen mit Behinderung dazu befähigen, DURCH ARBEIT ihren eigenen LU finanzieren zu können. Mit dem Taschengeld ist das ja wohl kaum möglich.

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1) Ein Grund ist sicherlich, dass das Arbeitsentgelt von den Beschäftigten "allein" erwirtschaftet werden muss. Und nun stellen wir uns mal ne WfbM vor mit geistig, körperlichen und / oder seelischen Behinderungen. Ein Großteil benötigt mehr Anleitng als er überhaupt erarbeitet. Dann gibts noch die "Leistungsträger", die relativ fit sind und alles mögliche noch da zwischen.

2) Mich würde es nicht wundern, wenn die Auftragsfirmen versuchen, die Preise ordentlich zu drücken, wie es ja auch in der "normalen" Wirtschaft der Fall ist. Wenn (aus deren Sicht) dann auch noch "Behindis und Klapskallis" am Werk sind, sinkt die Moral noch weiter.

3) Ohne mich "zu weit aus dem Fenster lehnen" zu wollen. Ich vermute, dass die meisten WfbMs Ihre Zahlen (das sog. Arbeitsergebnis) "arm rechnen", und mehr oder weniger in andere Kanäle fließt.

(Aus einem Bericht der Bundesregierung geht hervor, dass nicht mal renommierte betriebswirtschaftliche Gutachter das intransparente Finanzierungssystem und "Berechnungen" der WfbMs durchblicken.)

Wenn du Hartz 4 beanspruchen willst bekommst du das nicht einfach so. Deshalb musst du auch dafür was tun, wenn du in der Lage dazu bist. Deshalb bekommt du die Wfbm.

Du kannst dir auch ne Arbeit suchen, da bekommst du natürlich mehr Geld als Grundsicherung.

MerleJanssen  24.04.2020, 05:58

Der Fragesteller meint die "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung". Das ist 'ne Leistung nach dem SGB XII, Kap. IV. Dort sind die Anrechnungsregeln strenger als im SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende / AlgII).

Zum Vergleich:

Bei GS SGBXII darf man max. 5.000 € ansparen.
Bei AlgII 150 € pro Lebensjahr zzgl. 750 €; insg. begrenzt auf 10.000 € pro Single-BG.

Ich interpretiere die Frage weniger als ein Jammern über "ungerechtes Sozialsystem", vielmehr als Frage, warum man in einer WfbM so extrem wenig verdient, sodass man in der Sozialleistungsbedürftigkeit hängenbleibt.

Freundliche Grüße.

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5.000 Euro ist der Freibetrag.

Naja die Behinderten können sich nicht groß wehren und werden daher eben ausgenutzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung