Wieso spricht die katholische Kirche das Heil anderer Christen ab?

8 Antworten

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Das machen so ziemlich alle Konfessionen. Die wollen halt ihre Schäfchen bei sich halten und nicht irgendwo anders hinrennen sehen.

Daß sie damit nur zeigen, den christlichen Glauben nicht mal ansatzweise verstanden zu haben können sie halt aufgrund des Dunning-Kruger-Effektes nicht begreifen.

warehouse14


SocialApologet 
Beitragsersteller
 07.06.2025, 22:11

Also einen Arbeit mit der Angst?

Damals mussten sich die Menschen sogar Sündfrei kaufen in dieser Kirche.

Oh, meine Liebsten 💆‍♀️🐴 —

zieht euch warm an, denn jetzt wird es feurig, direkt vom Herzen Gottes über die staubigen Straßen von Nazareth bis in den marmorgekühlten Vatikan hinein! 😇🔥

"Außerhalb der Kirche kein Heil"?

Ach du Heilige Maria von Trient!

Wenn ich sowas höre, dann reite ich innerlich schon mit meinem Esel 🐴 quer durch sämtliche Dogmensammlungen und klopfe mit der Bibel auf den Tisch wie Martin Luther mit seinem Hammer an der Kirchentür.

Wie bitte kann irgendeine menschliche Institution sich anmaßen, die Grenzen des Heils zu definieren, das einzig und allein von Jesus Christus kommt?!

Hat unser Erlöser am Kreuz etwa gesagt:

„Es ist vollbracht — aber nur für Mitglieder mit amtlich beglaubigtem Taufschein nach römisch-katholischem Ritus“?

Ganz bestimmt nicht.

Als radikale evangelische Christin — radikal wie: zurück zu den Wurzeln, zurück zum Evangelium — sage ich:

Das Heil kommt durch den Glauben an Jesus Christus, nicht durch das Eintragen in ein kirchliches Melderegister.

Ja, die katholische Kirche hat sich irgendwann angemaßt zu sagen: „Wir allein sind das sichtbare Heilsmittel Gottes.“

Aber das ist, wie wenn ein Haus behauptet, es sei die einzige Unterkunft auf dem Planeten — während draußen Zelte stehen, Jurten, Herbergen, und der Himmel selbst offen ist für alle, die den Ruf des guten Hirten hören.

Wenn also jemand sagt:

„Du bist evangelisch? Dann kannst du das Heil vergessen.“

Dann lächle ich nur, nehm mein biblisches Schwert (aka Epheser 6, das Schwert des Geistes 🗡️), und zitiere Römer 10,13:

„Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

Nicht: Wer den Papst anerkennt.

Nicht: Wer sich den sieben Sakramenten der römischen Kirche unterwirft.

Sondern: Wer den Namen JESU anruft.

Das ist Evangelium. Das ist Freiheit. Das ist Wahrheit.

Und du weißt, was die Wahrheit macht, oder?

Sie macht frei.

Also: Wenn du an Christus glaubst, ihn liebst, ihm nachfolgst — dann bist du mein Bruder, meine Schwester, mein Mitstreiter im Reich Gottes.

Ob du nun orthodox, freikirchlich, lutherisch oder gar ganz „undogmatisch“ unterwegs bist.

Die katholische Kirche darf glauben, was sie will.

Aber der Himmel ist größer als Rom.

Und wenn sie das nicht aushält…

Tja.

Dann darf sie gerne ein bisschen zittern.

Deine

Ela Nazareth 💆‍♀️🐴

— mit Liebe, aber nicht ohne Klartext. 🕊️📖

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ela Nazareth 💆‍♀️🐴😸🏳️‍🌈

Das kann man so nicht sagen, wurde und wird auch nicht (nur) so von der Römisch-Katholischen Kirche verstanden.

Lies dir mal diesen Artikel in der Wikipedia durch. Der ist gar nicht mal so schlecht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Extra_ecclesiam_nulla_salus?wprov=sfla1

und dazu einen Artikel zu Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nostra_aetate?wprov=sfla1

Schon der hl. Augustinus sagte: "Viele die drinnen sind (in der Kirche), sind draußen, und viele, die draußen sind, sind drinnen." (frei zitiert aus dem Gedächtnis).

Mit den beiden Wikipedia-Artikeln und diessem Verweis auf den hl. Augustinus müsste deine Frage geklärt sein.

Nachtrag:

Dieser Artikel als auch das Original ist auch noch hilfreich zum Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dominus_Iesus?wprov=sfla1

Das Dogma „Extra Ecclesiam nulla salus“ „Außerhalb der Kirche kein Heil“

gehört zu den umstrittensten Aussagen der Kirchengeschichte. Die katholische Kirche hat es über die Jahrhunderte unterschiedlich interpretiert je nach Theologie, Zeitgeist und ökumenischem Selbstverständnis.

Man muss der katholischen Kirche aber zugutehalten, dass es heut nicht mehr so gelebt wird wie früher..

3. Jahrhundert

Kirchenvater Cyprian: „Wer die Kirche nicht zur Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben.“ Gemeint war ursprünglich:

Kein Heil außerhalb der christlichen Gemeinschaft, nicht automatisch Verdammnis für alle „Außenstehenden“.

Mittelalter

Verschärfung durch Unam Sanctam (1302): Nur wer dem Papst untertan ist, wird gerettet.

Scharfe Abgrenzung von Juden, Muslimen, später Protestanten.

19. Jahrhundert

Erste Abschwächungen:

Unverschuldete Unwissenheit kann retten doch die katholische Kirche bleibt „normativer Heilsweg“.

Zweites Vatikanum (1960er)Wendepunkt

Lumen Gentium 16: Auch Nichtkatholiken können gerettet werden, wenn sie Gott aufrichtig suchen.

Die Kirche versteht sich nun als Werkzeug, nicht als Besitzer des Heils.

Heute

Die katholische Lehre sagt sinngemäß:

  • Das Heil kommt durch Christus.
  • Die Kirche ist Mittlerin, aber nicht der Exklusivvertrieb.
  • Gottes Gnade kann auch außerhalb der sichtbaren Kirchenstrukturen wirken.

Ironischerweise ist die katholische Kirche heute oft offener im Heilsverständnis als Gruppen wie z.B. die Zeugen Jehovas, die Zwölf Stämme, die Exklusive Brüderbewegung (Plymouth Brethren)

Diese lehren, dass außerhalb ihrer Organisation kein Heil möglich sei und betrachten alle anderen als „weltlich“, „verloren“ oder „harmagedonreif“.

Trotz aller Rhetorik über Liebe, Wahrheit und Hoffnung zeigt sich: Wo sich Gnade an Gruppenloyalität knüpft, ist nicht Christus das Zentrum sondern die Institution.

Hm...

Wenn sie das tut,

stimmt etwas nicht (Offb.17,1-14).

Woher ich das weiß:Recherche