Wieso sind Menschen nachtragend?

16 Antworten

Ja das ist eine nicht so schöne Eigenschaft vieler Menschen, ich selbst gehöre leider auch dazu, man will es eigentlich garnicht, nur bei jedem Streit bleibt etwas zurück, das spätestens dann wieder präsent wird wenn man sich wieder steitet, oft sind es ja die gleichen Streitpunkte, deshalb kommen einem die alten Sachen wieder hoch. So nach dem Motto ah das hat sie ja schonmal mit mir gemacht. Schön ist es nicht, aber man sollte es auch nicht so überbewerten, wichtig ist nur sich nach einem Streit möglichst schnell wieder zu versöhnen, damit man sich daran immer positiv erinnert. LG

Na, wenn es immer die gleichen Streitpunkte sind, dann ist Dein Partner offenbar nicht lernfähig und von rücksichtsloser Gesinnung. Da würde ich mal Klartext reden: Du hast keine Lust, Dich immer wieder über die gleichen Dinge zu ärgern - wenn er Dich liebt, stellt er das ab, wenn nicht, soll er bleiben, wo der Pfeffer wächst.

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Wir sind Menschen und keine Maschinen wo man auf Knopfdruck sagen kann alles ist vergessen. Das Unterbewusstsein spielt da eine sehr große Rolle. Es resultiert größtenteils aus Vorsicht gegenüber der Situation.

Das hat was mit Ichbezogenheit und Ressentiments zu tun (resentir, frz. : wiederholt fühlen). Manchmal ist aber auch die Verletzung so groß, dass die Psyche nicht loslassen kann.

Du sagst, wenn es für Beide geklärt ist, müßte es doch gut sein- und genau das ist es nicht. Wenn man Dir immer wieder irgendwas vorwirft, war es für den Anderen nur in dem Moment , der liebe Friede Willen, geklärt, in seinem Herzen rumort es trotzdem weiter. Ich kenne das- insbesondere mit meinem Vater, er kann mir nicht verzeihen, dass ich mich vor fast 30 Jahren habe scheiden lassen - er kann mir nicht verzeihen, dass ich meine Selbstständigkeit aufgegeben habe - aber es ist sein Problem, ich habe mir verziehen, weil es so sein mußte - das kann ein Anderer oft nicht nachvollziehen - muß er/sie auch nicht, nimm es hin und akzeptiere, dass er zwar verzeihen, aber nicht vergessen kann. Du kannst es nicht ändern, sondern nur feststellen, dass Du nur so - und nicht anders in diesem Moment handeln konntest.

Oha, Anna, was geht Deinen Vater Deine Scheidung oder Deine Selbständigkeit an? Da gib ihm mal ordentlich kontra, um Dein Selbstwertgefühl gesund zu erhalten! Sag ihm, dass man in einer schwierigen Lebensphase von einem Vater Trost und Hilfe erwartet und nicht noch 30 Jahre mit Vorwürfen bombardiert werden will.

Offenbar meint er, Dir vorwerfen zu können, dass er nicht mit einer Heile-Welt-Tochter angeben kann... Oder hast Du es Dir leicht gemacht und bequem bei Papa schmarotzt?

Sowas gehört ausdiskutiert. Frage ihn, was Du stattdessen hättest tun sollen und ob er Dir dabei geholfen hätte, die Sache hinzubiegen, oder mach ihm klar, dass das damals unzumutbar für Dich war und Du nicht anders konntest - und damit basta, kein Wort mehr darüber. Wenn Eltern ihre Kompetenzen überschreiten, müssen auch erwachsene Kinder mal ein Machtwort sprechen!

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@Dichterseele

Liebe Dichterseele, das ist leichter gesagt, als getan - meine Mutter lebt leider nicht mehr, und mein Vater ist bereits 84 - da ändert man Niemanden mehr. Ich habe mich damit abgefunden, dass Eltern alles nur gut meinen, aber das Gutgemeinte ist eben nicht das GLeiche wie Gutes tun - ich hab ja noch die Möglichkeit es besser zu machen.

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Hi, das sind halt große Kränkungen gewesen, andere fühlten sich verletzt. Nicht jeder ist Jesus und kann einfach so verzeihen, dann auch alles vergessen. Gott vergibt, Django nie! Ist halt ne Charakterschwäche. Du kannst dann in sehr ruhigem leisen Ton bemerken: ich denjke, das hast Du mir verziehen. Warum wärmst Du das wieder auf? Ruhig bleiben, dann gehen auch die Gäule nicht durch. Menschen sind, wie sie sind. Auch Du wirst vielleicht mal einem lieben Menschen einen Fehltritt, einen Betrug verzeihen (müssen, wollen), aber ob Du dann alles Dir angetane gleich vergessen kannst? Gruß Osmond