Wieso missionieren die Zeugen des Jehovas so stark aber nicht andere christliche Gruppen?
14 Antworten
Es hängt wohl mit der Ökumene zusammen. Die Verpflichtung zu engerer Zusammenarbeit vor Ort oder zwischen Kirchen hat nicht zuletzt verhängnisvolle Konsequenzen für die Evangelisation. Sobald eine christliche Gruppe der Ökumene beitritt erschlafft die Missionsaktivität. Schon 1961 auf der Vollversammlung der ÖRK in Neudelhi wurde auf Drängen der Orthodoxen Kirche das sogenannte Proselyten-Dekret verabschiedet, wonach Mitgliedskirchen darauf verzichten sollen, Mitglieder anderer Kirchen zu evangelisieren. http://www.theologische-links.de/downloads/oekumene/oekumenische_bewegung.html
Meines Wissens nach, steht des bei denen irgendwo als Regel, dass man das tuen muss. Aber genau weiß ich das auch nicht :|
Ich hoffe ich konnte helfen :)
Das hat mehrere Gründe:
- Die Zeugen Jehovas müssen schriftlich Rechenschaft über ihren Predigtdienst ablegen. Die Anzahl der Stunden und 'Erfolge' werden als Ausdruck der Ernsthaftigkeit im Glauben gewertett.
- Da sie sich ja sonst nirgends engagieren dürfen, verfügen sie über genügend Zeit dafür.
- Zeugen Jehovas neigen dazu allgemein sichtbar zu missionieren (Klinkenputzen, Stehen mit dem Wachturm). Dies ist zwar sehr aufwendig, bringt aber relativ wenig 'Erfolg'. Ich weiß nicht, ob die Zahlen heute noch gültig sind, aber in den 70-er-Jahren galt, dass 10% der 'Missionierten' ein Bibelstudium (eigentlich ein Buchstudium der WTG) beginnen sollten und von denen wieder 10% sich taufen lassen sollten. Das bedeutet damals (in ihrer Blütezeit der Mission) etwa 1% der Missionierten sich taufen lassen sollten. Das ist nicht gerade eine hohe Effizienz.
Die Zeugen Jehovas müssen schriftlich Rechenschaft über ihren Predigtdienst ablegen.
Tut mir leid, aber es gibt schriftliche Berichte darüber, wieviel und wie erfolgreich jemand gepredigt hatt. Ich habe soche Formulare selbst gesehen, also versuch nicht vom Kernpunkt abzulenken, was übrigens eine typische und auch in der Predigtdienstschule gelehrte Taktik ist.
Du unsere überdurchschnittlichen und deshalb auffallenden christlichen Aktivitäten mit den etwas unpassend geratenen Worten
Wenn die Zeugen Jehovas eine biblische Gruppe wären, würden sie sich an die Bibel halten. In folgenden Punkten halten sie sich nicht daran:
- Im Neuen Testament wird an keiner einzigen Stelle der Gottesname erwähnt. Trotzdem wird in einer an Betrug grenzenden Fälschung das Wort adonai (=Herr) mit jehova wiedergegeben.
- Frauen war es bei den ersten Christen nicht verboten, Gemeindeämter zu übernehmen. Phöbe wird z.B in Röm 16:1 als Diakon (diakonos - männliche Form) bezeichnet und nicht als Dienerin (diakonissa - weibliche Form), wie die Neue Welt Übersetzng wissentlich fälscht.
Wäre das nicht was für Dich?
Mene, mene tekel u-parsim.
Lustig, dass du immer die Verse verwendest, die gerade passt.
Jesus hat folgendes auch gesagt
19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie6 auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
MACHT ALLE NATIONEN ZU JÜNGER UND TAUFT SIE.
Nicht, belästigt alle Menschen.
Im übrigen verwundert es dann sehr, dass Zj in Indien, wo 1/7 der Menschheit lebt, so gut wie gar nicht vertreten sind. Und das ist ein freies Land. China auch nicht, wobei das zugegeben etwas schwieriger ist. Aber 1/3 der Menschen werden ignoriert und dann behauptet man, man würde der ganzen Welt predigen....
Und du lügst, wer getaufter ZJ ist und KEINEN Bericht abgibt wird von den Ältesten besucht und ermahnt. Wer nicht predigt, wird nicht einmal getauft. Also ZWANG PUR
Und wo steht in der Bibel: Schreibt auf, wie viele Stunden ihr gepredigt habt....
Warum denken die Zeugen Jehovas, dass 144 000 Zeugen Jehovas gerettet werden. Laut Offenbarung sollen doch 12 000 aus jedem der 12 Stämme der Juden gerettet werden. Die Zeugen Jehovas sind ja keine Juden.
Seit wann spielt denn eine Aussage der Bibel für ZJ eine Rolle, wenn sie der Lehre der gerichtlich verurteilten Leiterschaft widerspricht?
die haben in bezug auf ihren glauben einige abweichungen von unserer bibel. mittlerweile ist es eine anerkannte religion und keine sekte.
die leben in ihrer gemeinschaft mit eigenen regeln.
wer sich mit dem identifizieren kann soll es tun ich halte nichts davon. die besuchen bzw. gehen von tür zu tür um weitere mitglieder zu gewinnen um deren gemeinschaft zu vergrößern
Ich habe den Eindruck Du hast obige Frage nicht verstanden, gefragt war warum andere christliche Gruppen nicht so stark missionieren. http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/der-missionsauftrag-sollte-absoluten-vorrang-haben-91588.html
Eigentlich sollten Christliche Gemeinden mehr missionieren. Aber die Zeugen missionieren so, weil sie ein "quota" erreichen müssen, also, sie müssen so viele Stunden pro Woche der Missionierung widmen und so viele Zeitschriften verkaufen, um sich bei ihrer Organization zu bewehren. Wenn sie es nicht tun, dann werden sie von der Organization ausgeschlossen. Also, sie missionieren einfach, weil sie dazu gezwungen sind, wenn sie weiter machen wollen. Es ist Zwangsarbeit sozusagen.
Sorry, aber bis auf den ersten Satz ist das haarsträubend falsch. ;-))
Es gibt keine wöchentliche Quote, die jemand "erreichen muß", unsere Literatur wird nicht verkauft, sondern kostenlos abgegeben, es wird niemand ausgeschlossen, weil er zuwenig "missioniert" oder "verkauft" und selbstverständlich müssen wir auch keine "Zwangsarbeit" leisten.
Wo hast Du denn nur diesen Unsinn her??
Schau Dir meinen Kommentar zur Antwort von Zwischenton an, wenn Du Deine Informationen aktualisieren möchtest.
Richtig Sturmwolke, man muss wirklich sagen, je dümmer und unzutreffender ein Gerücht daher kommt, umso besser funktioniert seine Verbreitung.
Aber immerhin, August2008, ist Deine Einsicht lobenswert, wenn Du einräumst, (Zitat) "Eigentlich sollten Christliche Gemeinden mehr missionieren" - nur, wo bleiben die Taten?
Abundumzu, die Wahrheit ist, die Zeugen missionieren, um gute Zeugen zu sein. Aber freiwillig ist es nicht, also, wenn du ein guter Zeuge sein willst, musst du missionieren. Die Zeitungen werden verkauft oder wenn die Leute nicht dafür bezahlen wollen, dann verschenken sie die. Sie fragen dich: "möchten Sie die Zeitschrift weiter lesen ? ", wenn man ja sagt, dann sagen sie, es hat ein Preis, wenn man antwortet, "dann will ich es nicht haben", dann verschenken sie sie. Das ist meine Erfahrung mit den Zeugen. Auch wahr ist, es gibt eine Hierarchie, und die sitzen in New York City und regieren über die ganze Organization. Es gibt auch eine andere Hierarchie, die von den 144,000. Nur wer einer der 144,000 ist, darf ins Himmel. Der Rest muss hier auf der Erden leben. Also, HIERARCHIE ODER NICHT ? Wenn das keine Hierarchie ist, dann was ?
Ich weiß nicht, ob sich ein Mensch freiwillig beschimpfen lässt. Oder sogar wie jetzt in Russland, wegen seines Glaubens einsperren lässt. Man sieht schon wer gerne freiwillig in den Predigtdienst geht und wer eben nicht. Und das man ein guter Zeuge sein will stimmt indirekt, weil man will ja für Gott gut sein möchte.
Aber ich glaube kaum das dies für die Menschen gut ist, wir werden eher von den meisten gehasst !!!
Die Zeitungen [Zeitschriften] werden nicht verkauft, wir geben sie gratis ab, und man kann sie auch gratis lesen.
Zitat: "Auch wahr ist, es gibt eine Hierarchie, und die sitzen in New York City und regieren über die ganze Organization."
Die Frage ist auch wieder was du mit "regieren" meist, wenn du das meinst wenn sie sagen "Springt" und wir fragen "Wie hoch?" Also so was ist es nicht, zudem hören wir auf die Gottes Wort, und nicht auf Menschen.-..
Aber Gerüchte verbreiten sich immer schnell, ist wie stille Post, irgendwann kommt sowas sau blödes raus wie hier fabriziert wird
Mein lieber josef050153
Gern helfe ich Dir ein wenig, unsere biblisch begründete Sichtweise kennenzulernen; bzw. unser Verständnis, das uns veranlasst, so zu agieren wie es weltweit zu beobachten ist.
Deine Auflistung berührt nur einen kleinen Teil davon:
Du sagst „Die Zeugen Jehovas müssen schriftlich Rechenschaft über ihren Predigtdienst ablegen“. Richtig ist: Wir müssen nicht, sondern es ist uns ein Herzensbedürfnis, einen Anteil an unserer weltweiten Tätigkeit zu haben und an der Berichterstattung darüber mitwirken zu dürfen. Wir sind nämlich allesamt brennend daran interessiert, ob und wieweit sich Matthäus 24:14 (siehe weiter unten) erfüllt. Außerdem sind wir uns bewusst, dass Jesu Worte aus Matthäus 10:32 ernst gemeint sind: „Wer sich hier auf der Erde öffentlich zu mir bekennt, den werde ich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen. Aber wer mich hier auf der Erde verleugnet, den werde ich auch vor meinem Vater im Himmel verleugnen“ (Neues Leben: Die Bibel)
Dann begründest Du unsere überdurchschnittlichen und deshalb auffallenden christlichen Aktivitäten mit den etwas unpassend geratenen Worten: „Da sie sich ja sonst nirgends engagieren dürfen, verfügen sie über genügend Zeit dafür.“ Aha! Als Antwort darauf will ich nun keinesfalls alle Bereiche aufzählen, in denen wir uns überall und gern engagieren (das könntest Du ggf. auf unserer Website unter dem Stichwort „Gemeinwohl“ nachlesen), sondern ich nenne Dir nur den biblischen Grundsatz, den wir uns in der Frage, wie wir unserer Prioritäten setzen, zum Leitsatz erkoren haben: „Wenn ihr für ihn [unseren himmlisch Vater ] lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.“ (Matthäus 6:33 Neues Leben. Die Bibel) Und diesen Worten vertrauen wir. Nicht nur weil sie in der Bibel stehen, sondern auch weil unsere Erfahrungen sie bestätigen.
Und zum Schluss scheint es Dir nicht effizient genug zu sein, wie wir das Predigen der guten Botschaft handhaben. Dazu wäre zu sagen, dass wir gegen größere Erfolge nichts einzuwenden hätten - aber das wäre unrealistisch - und zwar aus folgenden biblischen Gründen:
Laut Matthäus 24:14 wird „die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt auf der ganzen Erde verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen. (Hoffnung für alle). Ergo: Damit alle sie hören!! Und nicht damit alle bekehrt werden.
Also geben wir uns große Mühe, dass „alle sie hören“ (und berichten darüber, weil es uns sehr interessiert, wie weit wir damit gekommen sind). Dennoch, orientieren sich unsere realistischen Erwartungen auch an Jesu Worten aus Lukas 13:23, 24. Dort wurde er mal gefragt: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen". (Einheitsübersetzung).
Und wenn Du Dir bitte schlussendlich noch einmal das Gleichnis vom Sämann (aus Lukas 8:5-15) vergegenwärtigst, dann findest Du das Obige bestätigt und erfährst außerdem, dass die überreichliche Menge an Samen, der ausgesät wird, nur dort etwas Dauerhaftes bewirken wird, wo er auf den richtigen Herzensboden fällt. Deshalb lautet der letzte Satz in diesem Gleichnis: „Aber es gibt auch fruchtbaren Boden: den Menschen, der Gottes Botschaft bereitwillig und aufrichtig annimmt. Er bewahrt sie im Herzen und lässt sich durch nichts beirren, bis sein Glaube schließlich reiche Frucht bringt." (Hoffnung für alle).
Was ich deshalb abschließend gern noch anbringen würde wäre, an einen Appell zu erinnern, den Jesus einst im Rahmen seiner Tätigkeit für seine Nachwelt hinterließ; im Kontext dazu heißt es, dass er die „Gute Nachricht verkündete, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet und sein Werk vollendet“ und dann folgt sein Appell: „Hier wartet eine reiche Ernte, aber es gibt nicht genug Menschen, die helfen, sie einzubringen. Bittet den Herrn, dem diese Ernte gehört, dass er die nötigen Leute schickt!“ ( Matthäus 9:35 - 38 Gute Nachricht Bibel)
Wäre das nicht was für Dich?
Alles Gute.
PS: Ich habe absichtlich aus diversen Übersetzungen zitiert, um dem Einwand vorzubeugen, dass Gesagte ließe sich nur mit der Neue-Welt-Übersetzung belegen.