Wieso ist Schule als Introvertierter so schlecht?

4 Antworten

Hallo 0YzYzY0,

in sehr vielen Fächern ist es eher ein Hören und Studieren - wobei es in manchen Fächern, wie Sprachen, eher auf einen Meinungsaustausch geht.

Ich war in meiner Schulzeit eher introvertiert - und somit fielen mir die erstgenannten Fächer eher leichter, die anderen eher schwerer.

Es sollte aber der Schule - und hier sind die Fachlehrer*innen angesprochen - sowie dem Elternhaus gelingen, hier ein Stück weit Guidance zu leisten, damit sich eine Introversion auflöst und einem aus sich Herausgehen Raum schaffen kann.

Das ist dann mit vereinten Kräften gelungen.

Das ist schon eine ganze Weile her - und es mag sich in all den Jahrzehnten so manches in Richtung miteinander in auch den eher Hör- und Studierfächern verändert haben. Damit ist es auch notwendig, gerade mit den Schüler*innen, die eine Zurückhaltung zeigen, offen und persönlich (ohne Anwesenheit von z.B. der Klasse) zu reden, ihnen immer wieder explizit das Wort anzubieten.

Eine besondere Möglichkeit wäre, über etwas für sich Studiertes einen Vortrag zu halten, der dann auch nicht bewertet wird. Das kann ein sehr fachliches Thema aber auch in den eher gesellschaftskundlichen Fächern mal ein sehr persönliches oder allgemeines Thema sein.

Es hatte mir damals insbesondere geholfen, mich meiner eigenen fachlichen Kompetenz in Themen, die nicht nur Themen für Studium und Hören waren, bewusst zu machen, mich dann auch einzubringen und etwas zu sagen zu haben. Anfangs war das eine Challenge, dann fiel es immer leichter.

Nun - heute bin ich Berater, beruflich auf einem technischen Gebiet, hobby-mäßig hier zu gesellschaftlichen Themen auf unserer Plattform.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung
Dreamdrummer  10.01.2024, 12:13

Ich denke, Introvertierten fallen eher Dinge schwer, wo man sich gegen andere behaupten und "durchboxen" muss. Zum Beispiel Sport. Wenn man da andere nicht auch in die Schranken weist und stattdessen eher den Spielverlauf abwartet, bekommt man selber auch nie einen Ball zugespielt.

Bei sprachlichen Fächern sehe ich hier kein Problem.

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EarthCitizen20  10.01.2024, 12:19
@Dreamdrummer

Gerade beim Sport ist alles auf Wettkampf ausgerichtet. Da werden die Stärksten und Schnellsten hochgewertet, alle anderen Menschen diskriminiert.

Fächer wie Deutsch oder Gemeinschaftskunde usw. erlauben aber eine offen Diskussion ohne eine Bewertung irgendwelcher gesellschaftlich und archaisch wesentlichen Eigenschaften. Dort haben alle Schüler*innen ein Mitspracherecht.

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Dreamdrummer  10.01.2024, 12:23
@EarthCitizen20
Dort haben alle Schüler*innen ein Mitspracherecht.

Schüler außen doch hoffentlich auch? "Schüler*innen" ist gerade im Fach Deutsch ein Rechtschreibfehler. Der Duden und die deutsche Grammatik sehen diese Schreibweise nicht vor.

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EarthCitizen20  10.01.2024, 12:27
@Dreamdrummer

Ich wende eine Syntax und Sematik an, die vielfach verwendet wird - egal, welche auch politische Meinung dagegenstünde. Aber darauf kommt es nicht an.

Selbst zu meiner Zeit gab es einen Unterricht, wo alle Schüler - wir hatten keine Mädchen in der Klasse - gleichermaßen Mitspracherecht hatten.

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Ich würde mich selber als introvertiert bezeichnen. Ich hatte mit dem Schulsystem und auch jetzt bei der Arbeit nie Probleme.

Die Schule soll auf's Leben vorbereiten. Und wenn man da lernt, über den eigenen Schatten zu springen, wird man im späteren Leben nicht von Schaumschlägern an die Seite gedrängt.

0YzYzY0 
Fragesteller
 10.01.2024, 16:40

Werde ja nicht gefördert oder so, ich bin immer so, derjenige der "da ist/an der Seite steht"

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Ist nun mal Schule. Im Arbeitsleben hat mans leichter.