Wieso ist Norddeutschland so flach?

8 Antworten

Das Norddeutsche Tiefland ist in erster Linie durch Millionen von Jahren erodiert worden, vor allem durch die Gletscher der letzten Eiszeit, die in mehreren Schüben immer wieder über Norddeutschland hinweg rollte. Das haben hier schon einige Nutzer ausführlich erklärt.

Faltengebirge und tiefe Gräben entstehen durch Plattentektonik. Die Norddeutsche Tiefebene ist trktonisch relativ stabil, daher gibt es keine neuen Gebirgszüge. Der Harz ist sogar geologisch schon uralt. Als dieses Gebirge entstanden war, waren die Alpen noch Meeresboden.

Flüsse fließen oft in Gräben, welche durch Tektonik entstanden sind. Das ist hier im Norden der Leine-Weser-Graben. Das ist ein Grabenbruch der südwärts weiter durch das Rheinthal und die Rhone fortgeführt wird.

Norddeutschland, hier Ostfriesland, ist durchaus nicht nur flach !

Man mag es kaum glauben: Fast ein Drittel besteht aus hügeligen Wäldern.

Im Spätmittelalter war die Gegend im Nordwesten deutlich hügeliger, wenn dort auch nie Berge waren. Doch die große Anotoni(us)-Flut zu Beginn des 16. Jahrhunderts hat vieles im wahren Wortsinn PLATT gemacht, wie es jede Sturmflut aufs Neue tut.

(Ich hatte am 17. / 18. Februar 1962 sogar schulfrei, um bei der Rettung von Hab und Gut zu helfen...)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte DianaValesko bestätigt
Das Norddeutsche Tiefland - eiszeitlich geprägt

Bild zum Beitrag

Eiszeitlich überprägt

Das Blockbild zeigt in einem Schnitt von Harburg bis zum Harz die Abfolge der glazialen Serie mit Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal. Die Grundmoräne entsteht durch das Überfahren der ursprünglichen Landschaft durch einen Gletscher. Der Gletscher transportiert dabei teilweise Granite aus Skandinavien und lagert diese im Bereich der Grundmoräne ab. An seiner Stirn schiebt der Gletscher eine Endmoräne auf, die sich wie der Wilseder Berg bis heute als Erhebung in der sonst relativ flachen Landschaft zeigt. Beim Abschmelzen des Gletschers bilden sich vor der Endmoräne Abflussrinnen, die in ein Urstromtal münden, das seinerseits als Aller-Urstromtal in die Nordsee mündet. Beim Abschmelzen des Gletschers werden Sande, Kiese und Gerölle in einem so genannten Sander vor der Endmoräne abgelagert. Heute liegt die Lüneburger Heide auf einer solchen Sanderfläche. Der aus der Moränenlandschaft ausgeblasene Lössstaub lagert sich im Vorland der Mittelgebirge in stellenweise meterdicken Schichten ab. Aus dem Löss entstanden äußerst fruchtbare Böden wie die der Magdeburger Börde.

Das Norddeutsche Tiefland

Hinter der flachen Nordseeküste dehnen sich weite Marsch- und Geestgebiete aus. Unmittelbar an der Küste erstreckt sich die Marsch, die aus Feinsand und Schlick besteht. Dieses Material wurde an anderen Küstenabschnitten abgeschwemmt, durch Gezeitenströme herangeführt und schließlich abgelagert. Die etwas höher gelegene Geest schließt sich als flachwelliges Altmoränenland unmittelbar hinter der Marsch an. Sie bildet Landschaften wie die Ostfriesisch-Oldenburgische Geest und die Meppen-Nienburger Geest. Hinter der Ostseeküste erstreckt sich dagegen eine hügelige Jungmoränenlandschaft. Dort verläuft vom östlichen Schleswig-Holstein bis zur Grenze nach Polen der Nördliche Landrücken. Seine höchsten Erhebungen sind die Helpter Berge (179 m), die Ruhner Berge (178 m) und der Bungsberg (168 m). Der Nördliche Landrücken und das nordöstlich davon liegende hügelige Jungmoränengebiet entstanden während der Weichseleiszeit. Der Südliche Landrücken verläuft südwestlich des Nördlichen Landrückens. Er entstand bereits während der vorletzten Eiszeit, der Saaleeiszeit. Da er weit länger der Abtragung ausgesetzt war, ist er weniger ausgeprägt als sein jüngeres Gegenstück. Der südliche Landrücken besteht aus mehreren Höhenrücken wie dem Fläming (201 m) südwestlich von Potsdam und Hochflächen wie der Lüneburger Heide (bis 169 m). Der Südliche Landrücken grenzt das Norddeutsche Tiefland von der Mittelgebirgsschwelle ab. Der Nördliche und der Südliche Landrücken werden durch die weiten Talungen von Urstromtälern wie dem Elbe-Urstromtal voneinander getrennt und von Nord nach Süd verlaufenden Flüssen durchbrochen. Vor den Urstromtälern liegen breite Sanderflächen sowie die Mecklenburgische Seenplatte.

Nach Süden stößt das Norddeutsche Tiefland in mehreren Buchten weit in die Mittelgebirgsregion hinein. Besonders markant sind die Magdeburger Börde, das Münsterländer Becken und die Niederrheinische Bucht, deren südöstlicher Teil die Kölner Bucht ist.

H. Kiegel

https://www.isteshaltbar.de/artikel/warum-ist-der-norden-deutschlands-so-flach

https://richtigantwort.de/bucher/vorles/read/2787-warum-ist-es-in-norddeutschland-so-flach

https://diercke.westermann.de/content/das-norddeutsche-tiefland-eiszeitlich-gepr%C3%A4gt-978-3-14-100770-1-55-2-0#:~:text=Der%20Gletscher%20transportiert%20dabei%20teilweise,sonst%20relativ%20flachen%20Landschaft%20zeigt.

Woher ich das weiß:Recherche
 - (Menschen, Deutsch, Deutschland)

Warum sollte es das nicht sein? Wo sollen die Hügel und Täler denn her kommen? Süddeutschland ist nur so uneben, weil vor Jahrtausenden die Gletscher aus den Alpen da runter gerutscht sind und dabei allerlei Mist aus den Bergen angeschlept haben. Ohne Gletscher damals gibts auch keine Hügel/Täler.

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