Wieso fühle ich mich im Land meiner Vorfahren am wohlsten?

4 Antworten

Mir geht das genauso.

Ich bin auch instinktiv in die Gegend meiner Vorfahren zurück.

Es ging mir dabei gar nicht um den realen Kontakt mit Familienmitgliedern.

Es hat mich dort einfach innerlich hingezogen.


Marks09 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 21:55

Endlich jemand der mich versteht. Das freut mich.

Deswegen frage ich mich worin das liegt und ich vermute stark die Gene dahinter.

Mumpitz. Wenn man den Gedanken weiter führt, kommen wir da in ganz seltsame Gefilde. Als wäre der Platz eines Menschen auf der Erde durch seine Gene bestimmt. Ich denke die Zeiten haben wir hoffentlich hinter uns gelassen...

Du weißt dass es das Land einer Vorfahren ist und steigerst dich deshalb rein. Das ist alles. Wüsstest du es nicht würdest du nen Pfurz damit verbinden.

Nennt sich Epigenetik, als ganz unbeschriebenes Blatt kommt man nicht auf die Welt.

Ich zum Beispiel bin ohne meinen Vater aufgewachsen, habe ihn nicht oft in meinem Leben gesehen. Trotzdem bin ich in diversen Eigenschaften meinem Vater sehr ähnlich. Immerhin sind es seine positiven Eigenschaften.

Obwohl ich bei meiner Mutter und dem starken Einfluss ihren Eltern aufgewachsen bin, habe ich ihre Eigenschaften unter denen ich stark gelitten habe nicht in meinem Wesen abbekommen.

Kann man zum Vergleich bei der Hundezucht gut verfolgen. Hunde entwickeln sich sehr ähnlich wie Menschen aber natürlich in schnellerer Abfolge.

Alles was jemals in der Zucht aufgetaucht ist, kann unvermittelt in den Nachkommen hoch kommen.

Deshalb wird auch bei diversen Rassen ein Wesenstest für die Zuchtzulassung verlangt.

Deshalb achten auch seriöse Züchter darauf, dass ihre Zuchttiere ganz besonders in der Schwangerschaft keine schlechten Erlebnisse haben. Das gilt auch für die Aufzucht der Welpen.

Meine 3 Golden Retriever Rüden haben auffällig deutliche Eigenschaften ihrer Väter vererbt bekommen, obwohl sie ja nicht mit diesen Aufgewachsen sind.

Der Vorgänger meines derzeitigen Golden Retriever ging lange nicht ins Wasser, er wurde im Winter geboren und fand nass nicht so witzig. Da ich in seiner Welpenzeit krank war habe ich das auch nicht mit ihm geübt, aber belächelt, dass er nicht ins Wasser ging.

Eines Tages landete bei schauderhaftem Eisregen und Wind, zwei Enten, eine mehr tot als Lebendig, auf einer mit Regenwasser aufgefüllten riesigen Baugrube. Mein Golden sprang ins Wasser und apportierte mir die kranke Ente, wie wenn er nie etwas anderes in seinem Leben gemacht hätte, völlig korrekt in meine Hände.

Dazu muss man sagen, sein Grossvater ging in England original auf die Jagd.

Von diesem Tag an, war er ein begeisterter Schwimmer.

Da hab ich schwer beeindruckt, nicht nur vom Papier erlernt, wahrgenommen was Vorfahren ihren Nachkommen mitgeben können ohne jemals anwesend gewesen zu sein.

Leider gilt das aber eben auch für die negativen Eigenschaften. Leider sind es nicht immer die positiven Eigenschaften die sich durchsetzen.

Im Grunde ist es + - so, dass sich 1/3 Vererbung, 1/3 die Erziehung und 1/3 das Umfeld, ein Lebewesen prägt.

Das ist die Erklärung für das was du spürst.

Ich weiß nicht, bin ein heimatloser Geselle aus kompletter Patchwork-Familie. Leiblicher Vater aus England, Mutter Deutsche, Stiefvater Italiener, Ehefrau Russin...

Das einzige, was ich wahrnehme, ist dass ich mich nicht mehr wohl fühle in Deutschland. Die Gesellschaft hat sich verändert, es ist alles feindselig und aggressiv geworden. Von Demokratie und Freiheit ist auch nichts mehr übrig und man fühlt sich, als ob so eine bleierne Schicht auf dem ganzen Land läge.

Wir wollen definitiv hier weg, damit unsere Tochter eine bessere Zukunft hat.