Wieso fällt es vielen Damen so schwer aus der Prostitution wieder aus zusteigen?

6 Antworten

Da gibt es sicherlich häufig vorkommende Gründe.

  • Abhängigkeit von Zuhältern oder Drogen.
  • Frauen sehen vielleicht keine Alternativen für andere Finanzielle Quellen.
  • Vielleicht eine Bindung oder Abhängigkeit zur "Szene" der Prostitution.
  • Kein Platz in den regulären Arbeitsmarkt.
  • Die psychische Verfassung verändert sich - man muss nur noch funktionieren.

Eine charmante und fleissige Sexworkerin verdient an einem Tag meist mehr Geld, als ihre rumänischen/bulgarischen (wo die meisten Frauen herkommen) Altersgenossinnen im ganzen Monat. Dafür brauchen sie weder langjährige Ausbildung noch müssen sie in Geschäftsausstattung investieren oder Mitarbeiter bezahlen.

Aber auch für deutsche Frauen ist ein Job, der teilweise sogar 5-stellige Monatseinkommen generieren kann, interessanter als ein Büro- oder Verkäuferinnenjob bei dem sie für einen Bruchteil des Einkommens ihre sämtlichen Freiheiten aufgeben müssen. Im Gegensatz zur Krankenschwester oder Altenpflegerin kann eine Sexworkerin selbst bestimmen wem sie ihre Dienste anbietet und ungewaschene, freche, unverschämte, grobe oder sonstwie unangenehme Kunden jederzeit ablehnen.

Daher fällt es vielen Frauen mit dem Job, welchen die meisten eigentlich nur "ein paar Monate, bis man sich ein finanzielles Polster geschaffen hat" ausüben wollten, aufzuhören. Dann werden es doch Jahre und der Ausstieg immer wieder verschoben. Ich kenne Frauen, die lauthals ihren Ausstieg verkündet und sich von Stammgästen und Kollegen mit einer kleinen Party verabschiedet haben - und ein paar Monate doch wieder zurück waren. Dann hat sich entweder der Traum von der "eigenen Boutique" doch als weniger lukrativ als erwartet herausgestellt oder der tolle Typ, den sie kennengelernt hatte, konnte ihr nicht das Taschengeld finanzieren, welches sie gewohnt war... .

Es sind also nicht die "bösen Zuhälter", welche hier das Problem darstellen, sondern eher der Mangel an Alternativen in Bezug auf Einkommen und Flexibilität.

Wenn Du wissen möchtest, warum Frauen in dieser Branche arbeiten und warum Männer ihre Dienste in Anspruch nehmen, dann findest Du mit dem Suchbegriff "Paysex" bei Amazon & Co. höchst interessante Literatur zu diesem Thema:

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bekennender Paysex-Nutzer und Autor von Fachliteratur

Hallo, darf ich fragen, wie du auf diese kühne Behauptung kommst??

Ich kenne nämlich einen ganzen Haufen von Sexarbeiterinnen, die eben nicht aussteigen möchten aus diesem Gewerbe (mich selbst eingeschlossen).

Warum sollten sie es auch tun wollen? Etwa deshalb, weil sie stattdessen bei Kaufland oder Norma Regale auffüllen möchten? - Liebe Grüße, Imke =)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin seit jetzt 15 Jahren als Sexdienstleisterin tätig.

Geld social umfeld stigmatisirung fehlende ausbildung und unterstützung