Wieso darf man Transgender nicht als psychisch Krank beschreiben?
Obwohl sie es nach der Wikipedia Definition sind :
Geschlechtsidentitätsstörung (GIS, englisch gender identity disorder, kurz GID) ist eine psychologische oder medizinische Diagnose für Personen, die sich nicht mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren können. In der Version ICD-11, die bis spätestens Januar 2022 in Kraft zu setzen ist, ändert sich die Diagnose zu „geschlechtsspezifische Abweichung“: gender incongruence (siehe unten).
Bereits im Jahr 2013 ersetzte die Amerikanische psychiatrische Gesellschaft (APA) in ihrem Handbuch DSM-5 die Diagnose gender identity disorder durch gender dysphoria („Geschlechtsdysphorie“). Transgender-Personen gelten nach dem DSM nicht als gestört,[1] ebenso nichtbinäre oder genderfluide (gender nonconforming) oder schwule oder lesbische Personen.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentit%C3%A4tsst%C3%B6rung
Geschlechtsidentitätsstörung!!!
Wieso darf man sie nicht so bezeichnen obwohl das der wissenschaftliche Fachbegriff ist?
21 Antworten
Weil wir’s ganz einfach nicht sind. Wir sind ganz normale Menschen, wie du. Wir können nichts dafür, dass wir so geboren wurden, also unsere Geschlechtsidentität nicht zu unserem Körper passt. Deswegen sind wir noch lange nicht psychisch krank. Zudem werden wir so, diskriminiert, ausgegrenzt und erniedrigt.
Ab Jan. 2022 wird sich die Begrifflichkeit von "Geschlechtsidentitätsstörung" ändern: es heisst dann nur noch "„geschlechtsspezifische Abweichung“".
Die neue Bezeichnung ist nicht diskrimminierend.
Ja, ich weiss, was du meinst...
aber die, die erkrankt sind, fühlen sich gekränkt und stigmatisiert.
Und wieso ist Transgender eine "Krankheit"? Dein Vergleich hinkt.
(Pardon, der Daumen war ein Versehen.)
Eine Geschlechtsidentitätsstörung ist glaube ich etwas anderes als du meinst?!?
Es geht nicht darum, ob sie es sind oder nicht, sondern ob es sie gesellschaftlich diffamiert, erniedrigt und ausgrenzt. Solange das so ist, ist es eine Beleidigung und damit verboten.
Weil nicht Wikipedia sagt, was eine Krankheit ist, sondern die WHO. Und diese hat 2018 Transgender von der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen und wird seitdem unter dem Oberbegriff „sexueller Gesundheitszustand“ geführt und beteiligt genauen eine „Geschlechtsinkongruenz“.
Mit der überarbeiteten Fassung des ICD-10 wird 2022 das auch übernommen.
Schön! Diese Geschlechtskongruenz ist ja auch gar nicht schädlich...
"Den Daten zufolge gaben 50,8 Prozent der jungen Transmänner an, im Alter zwischen elf und 19 Jahren mindestens einmal versucht zu haben, sich das Leben zu nehmen."
Vielleicht solltest du dich tatsächlich erst mal damit auseinandersetzen, wie das alles im Zusammenhang steht.
Denn, dass die WHO das als Krankheit bezeichnet oder nicht, hat mit der Selbstmordrate nichts zu tun.
Das liegt an den gesellschaftlichen Strukturen und der mangelnden Unterstützung.
Auch andere Faktoren beeinflussen das Risiko, einen Suizidversuch zu unternehmen. Bei allen Befragten erhöht die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit, ein niedriger Bildungsgrad der Eltern oder das Aufwachsen in ländlichen Regionen das Selbstmordrisiko unter Jugendliche. Unter Transpersonen machen diese zusätzlichen Faktoren allerdings kaum einen Unterschied.
Beim Faktor der ethnischen Zugehörigkeit konnten die Forscher sogar überhaupt keine Unterschiede unter Trans-Teenagern feststellen. Toomey begründete das damit, dass junge Menschen, die als Angehörige ethnischer Minderheiten aufwachsen, bereits Ausgrenzung gewohnt seien. "Ein Jugendlicher lernt, wie er mit der Marginalisierung aufgrund seiner Identitäten umgehen kann und das könnte ihm helfen, mit der Überschneidung mehrerer Identitäten umzugehen", so Toomey
Liest du deine eigenen Quellen eigentlich auch? Das steht sogar da drin. Das Thema mit den Regionen, der ethnischen Zugehörigkeit und der Ausgrenzung. Was ist es denn dann? Ist das nicht die Gesellschaft und die Strukturen?
Aber was ändert sich denn? Wenn es als Krankheit anerkannt ist? Was wird dann anders? Sinkt deswegen die Suizidrate?
Dir ist schon klar, dass die WHO und der ICD-10 in der neuen Fassung den Fokus eher auf die Gesundheit, das Gesundbleiben (Salutogenese) und die Hilfestellungen legen? Bevor du mit solch komplexen Themen wie Tansgender um die Ecke kommst, solltest du dich erstmal mit dem Konzept Gesundheit und Krankheit auseinandersetzen.
Unter Transpersonen machen diese zusätzlichen Faktoren allerdings kaum einen Unterschied.
Beim Faktor der ethnischen Zugehörigkeit konnten die Forscher sogar überhaupt keine Unterschiede unter Trans-Teenagern feststellen.
Deine Quellen argumentieren für mich, liest du sie überhaupt durch?
Du verstehst es nicht, oder? Lies den gesamten Auszug und nicht selektiv.
Ein Jugendlicher lernt, wie er mit der Marginalisierung aufgrund seiner Identitäten umgehen kann und das könnte ihm helfen, mit der Überschneidung mehrerer Identitäten umzugehen", so Toomey
Wirklich, ist es so schwer einen Text im Kontext zu verstehen?
Die entscheidenden Punkte sind doch, dass du deine eigene Quelle anscheinend nicht verstehst und nicht weißt wie das Konzept mit Gesundheit und Krankheit funktioniert.
Aber was ändert sich denn? Wenn es als Krankheit anerkannt ist? Was wird dann anders? Sinkt deswegen die Suizidrate?
Das konntest du mir nach wie vor nicht beantworten. Ich mache es für dich. Nein, nur durch diese Klassifizierung ändert sich absolut nichts an einer Statistik.
In deiner eigenen Quelle steht:
Auch andere Faktoren beeinflussen das Risiko, einen Suizidversuch zu unternehmen. Bei allen Befragten erhöht die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit, ein niedriger Bildungsgrad der Eltern oder das Aufwachsen in ländlichen Regionen das Selbstmordrisiko unter Jugendliche. Unter Transpersonen machen diese zusätzlichen Faktoren allerdings kaum einen Unterschied.
Es ist bekannt, dass in ländlichen Regionen und/oder Familien mit niedrigem Bildungsgrad „anders sein“ eher ein Problem ist. In Berlin werden sich für jemanden wie Olivia Jones die meisten absolut nicht interessieren, im Gegensatz zu Alt Bork bei Potsdam mit seinen 150 Einwohnern.
Deine Quelle sagt ebenso:
Beim Faktor der ethnischen Zugehörigkeit konnten die Forscher sogar überhaupt keine Unterschiede unter Trans-Teenagern feststellen. Toomey begründete das damit, dass junge Menschen, die als Angehörige ethnischer Minderheiten aufwachsen, bereits Ausgrenzung gewohnt seien. "Ein Jugendlicher lernt, wie er mit der Marginalisierung aufgrund seiner Identitäten umgehen kann und das könnte ihm helfen, mit der Überschneidung mehrerer Identitäten umzugehen", so Toomey
Übersetzt für dich: Jemand, der schon aufgrund seiner Hautfarbe oder Religion bereits ausgegrenzt wird, hat sich traurigerweise schon Strategien zurecht gelegt, wie er mit Ausgrenzung umgehen kann und damit klar kommt.
Das sind die entscheidendenPunkte, die du nicht erfasst, aber so wortwörtlich in deiner Quelle stehen.
Ich empfehle dir dringend dich mit dem Thema Krankheit, Gesundheit und Salutogenese auseinanderzusetzen, bevor du dich an solche Themen traust. Da gehört mehr zu als die Klassifizierung einer Krankheit.
Der ICD-10 wurde in den letzten Jahren komplett überarbeitet vom Fokus der Krankheit und der Defizite, hin zu Ressourcen und was es benötigt gesund zu bleiben.
Diese neue Fassung tritt 2022 in Kraft, wie bereits erwähnt.
Wir können Krankheiten neue Namen geben, ändert nichts an der Krankheit selbst. Du kannst AIDS auch Sonnenblume nennen, das ändert nichts daran das AIDS eine tödliche Immunschwächekrankheit ist.