Wie wird man Berufssoldat?

3 Antworten

Es gibt bei der Bundeswehr drei Arten von Dienstverhältnissen:

  • Freiwillig Wehrdienstleistender
  • Soldat auf Zeit (SaZ)
  • Berufssoldat (BS)

Der allergrößte Teil der Bw sind SaZ, nur ein relativ kleiner Teil sind Berufssoldaten.

Jeder, der sich langfristig bei der Bundeswehr verpflichtet, beginnt als SaZ, d.h., niemand kann direkt als Berufssoldat in die Bw eintreten. Das Missverständnis, Berufssoldat sei jeder, der den Beruf Soldat ausübt, ist zwar verbreitet, aber falsch - "Berufssoldat" bezeichnet diejenigen Soldaten, die ihr gesamtes Erwerbsleben bei der Bw verbingen und nicht wie die SaZ nach einer bestimmten Zeit ausscheiden. Sie sind mit den zivilen Beamten auf Lebenszeit vergleichbar und erhalten nach Ausscheiden aus dem Dienst eine lebenslange Pension. SaZ tun das nicht.

Soldaten der Feldwebel- und der Offizierslaufbahn haben die Möglichkeit, sich um die Übernahme ins Dienstverhältnis eines Berufssoldaten zu bewerben - man muss also mindestens Feldwebel sein, um BS zu werden. Über die Übernahme entscheiden - wie grundsätzlich bei der Bw - Eignung, Leistung und Befähigung. Zudem muss man auch ein wenig Glück haben, dass die richtigen Stellen zur richtigen Zeit frei sind, dass man also auch tatsächlich gebraucht wird.

Mit Deinem Realschulabschluss kannst Du die Feldwebellaufbahn einschlagen, das würde also schon einmal passen. Dann musst Du durchgehend herausragende dienstliche Leistungen vorweisen - das ist die zentrale Voraussetzung, um eine Chance auf den Status Berufssoldat zu erhalten.

Es ist ein Irrtum, dass die Bundeswehr zur Zeit "sowieso jeden nimmt". Die Bundeswehr hat ihre Personalprobleme nicht, weil sich zu wenig Leute bewerben, sondern weil sich zu wenig geeignete Leute bewerben. Gerade weil die Bundeswehr längst nicht jeden nimmt (2015 im Schnitt jeder 3. Bewerber), gibt es in manchen Bereichen Personalknappheit.

Durch die Entwicklung in der Bundeswehr der letzten Monate hat sich die Aussicht, Berufssoldat zu werden, etwas verbessert. Grundsätzlich aber sollte man immer eine Alternative ins Auge fassen, falls es mit der Übernahme als BS nicht klappt und man nach seiner SaZ-Verpflichtung zurück ins zivile Leben muss/darf.

Hallo, mein Mann war Soldat. Die Chancen Berufssoldat zu werden stehen sehr gut. Du kannst auch deine Ausbildung bei der Bundeswehr machen. Einfach die Unterlagen im Internet anfordern. Da wird dir alles erklärt. 

Aber mach dir klar das du als Berufssoldat viele Auslandeinsätze haben wirst. 

navynavy  20.02.2016, 07:43

Die Chancen Berufssoldat zu werden stehen sehr gut.

Sie haben sich in den letzten Monaten etwas verbessert. Aber "sehr gut" ist definitiv übertrieben, um nicht zu sagen irreführend.

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Apfelkind86  20.02.2016, 13:53

Wenn 3-5% Übernahmequote für dich sehr gut bedeutet, dann ja.

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Beruf lernen, nach erfolgreichem Abschluss bei der Bw bewerben. Logisch, oder?

MakaveliTupac 
Fragesteller
 20.02.2016, 01:53

Aber dann ist man doch nur im freiwilligen Wehrdienst kannst du das vllt bitte kurz unkompliziert erklären

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Sonnenstern811  20.02.2016, 02:00
@MakaveliTupac

Du kannst dich länger verpflichten. Ich kann dir nur den Tipp geben, hier bei  Soldat1991 anzufragen, da hast du einen Fachmann. Kann allerdings etwas dauern, bis er das liest. Wende dich doch einfach gleich an die Bw. Sie werden dir garantiert umgehend und gerne antworten. Am besten sind immer infos von beiden Seiten.

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zeller1989  20.02.2016, 01:54

so ein quatsch.... berufsoldat werden nur sehr wenige. da muss man erstens schon ewig beim bund sein und 2 viel erfahrung gesammelt haben. habe mal gehört das von 100bubdeswehler nur 10 auch schaffen berufsoldat zu werden

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Sonnenstern811  20.02.2016, 02:07
@zeller1989

Quatsch ist hier ganz allein dieser "Kommentar". Wie lautet nun aber deine Antwort? Ich sehe nichts.

Ewig beim Bund sein, um Berufssoldat zu WERDEN. Na so was. Was verstehst du jetzt unter "ewig" ?

Dass die BW händeringend Personal sucht, ist dir ganz entgangen? Natürlich müssen die Leute auch geeignet sein und nicht nach halber Grundausbildung schmeißen. Komisch, dass es inzwischen auch viele Frauen schaffen. Da müssten die 90, die es nach deiner Meinung nicht auf die Reihe kriegen, ja ganz schöne Weicheier sein. Es muss übrigens auch nicht jeder für Sonderkommandos geeignet sein.

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navynavy  20.02.2016, 08:12
@Sonnenstern811

Da müssten die 90, die es nach deiner Meinung nicht auf die Reihe kriegen

"Berufssoldat" bedeutet nicht, dass man den Beruf Soldat ausübt, sondern bezeichnet eine Art des Dienstverhältnisses bei der Bundeswehr. Das Bestehen der Grundausbildung macht niemanden zum Berufssoldaten.

Das Verhältnis der Anzahl von Berufssoldaten zu Soldaten auf Zeit beträgt zur Zeit etwa 1:3.

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