Wie werde ich meine Frustration los?
Im Vorfeld: Sorry für den langen Text.
Meine Schwiegermutter und Schwägerin verhalten sich aus meiner Perspektive seit einem dreiviertel Jahr unmöglich. Wir haben schon versucht, mit ihnen deswegen zu reden, Wortführer war auf eigenen Wunsch mein Mann, weil es ja seine Familie ist. Gebracht hat es nur eine Verhärtung der Fronten. Während mein Mann es mehrfach ruhig versucht hat, ist seine Schwester bei Telefonaten extrem ausgetrickt und hat gar nicht mehr zugehört und letztendlich hat mein Mann dann immer etwas argumentationsfrei geschwiegen. Der Konflikt scheint eskaliert zu sein.
Ursache des mehrfachen Streits war unsere standesamtliche Hochzeit. Wegen Corona durften wir nur wenige Leute einladen (Vorgabe Standesamt) und haben uns entschieden, nur mit Geschwistern und Eltern zu feiern, weil das von der Zahl genau aufging, und den Rest zur großen Hochzeit nach Corona einzuladen.
Als mein Bruder nicht kommen konnte, habe ich stattdessen spontan meine beste Freundin gefragt, die seit 27 Jahren Kind im Haus meiner Familie ist und mit uns aufgezogen wurde.
Schwägerin und Schwiegermutter waren sehr sauer, dass wir nicht stattdessen den festen Freund der Schwägerin eingeladen haben. Angesprochen darauf haben sie uns aber nicht, wir haben nur gemerkt, dass sich die Familie, auch der weitere Kreis, auf einmal mir gegenüber total komisch verhält, mich zum Beispiel nur noch gezwungen umarmen, und es kamen ständig komische Kommentare, dass ich (nur) genauso wichtig sei wie der feste Freund der Schwester und sie mich eigentlich nicht kennen würden (obwohl ich drei Jahre lang auf jede Familienfeier gegangen bin, bei jedem Umzug dabei war und bei jeder Familien-Haushaltsaktion von ihnen, und der feste Freund nicht).
Den festen Freund habe ich zu dem Zeitpunkt nur achtmal gesehen und davon ist er sechsmal ziemlich sauer gewesen und hat die Stimmung verdorben und meine Schwägerin meinte, er käme nur zu Familieneinladungen mit, wenn sie ihn mit Schlussmachen erpressen würde.
Im Nachhinein haben wir erfahren, dass die Schwester uns vor den Eltern als Lügner dargestellt haben muss und mehrfach beim Standesamt angerufen und nachgefragt hatte, ob wir lügen und an unserer Hochzeit hat die Mutter wütende Augen, hat mich nur sehr kurz umarmt, und beide haben meine beste Freundin ignoriert und nicht mit ihr gesprochen.
Sie hören uns nicht zu, wenn wir versuchen, unser Situation zu schildern und dass wir finden, dass eigentlich sie eher im Unrecht ist als wir, weil wir für die Personenbeschränkung nichts konnten und nur uns sehr nahestehende Personen eingeladen haben. Ich bin auch jetzt nach mehreren Monaten noch ziemlich verletzt, weil ich auch ignoriert werde. Ich kann aber die Position der Schwester nachvollziehen.
Wie würdet ihr vorgehen? Ich will deswegen nicht ständig Bauchweh haben oder wütend aufwachen. Mittlerweile gehen wir nicht Mal mehr zu den Familienfeiern.
Sorry für den langen Text, ich weiß nur nicht, was ich noch tun kann.
3 Antworten
Sorry, aber wenn ich sowas lese, komme ich innerlich total auf Drehzahl!
Wenn ich Dein Mann wäre, dann würde ich auf den Tisch hauen und denen beiden Damen mal gehörig die Meinung geigen. So geht es nicht und ihr braucht Euch dieses alberne Affentheater auch nicht antun.
Der entscheidende Punkt ist:
ES WAR EURE HOCHZEIT! UND IHR, IHR GANZ ALLEIN, ENTSCHEIDET WER ZU EURER HOCHZEIT KOMMT UND WER NICHT! Punkt!
IHR entscheidet, wann, wo und wie gefeiert wird. Und wenn ihr dazu entscheidet, dass fünf Penner von der Straße Eure Hochzeitsgäste sind, dann ist es so! Und wenn das Hochzeitsessen an der nächsten Pommesbude stattfindet oder bei McDoof es für jeden ein Big-Mac-Menü gibt, dann ist es eben so!
Es ist EURE Hochzeit, EURE Feier und somit EURE Entscheidung. Ob es den Anderen passt oder gefällt, ist scheißegal! Sie haben da kein Mitspracherecht. Die können dann dafür ihre Feste auch so feiern, wie sie wollen.
Und bevor die Schwester weiter bei Euch rumstänkert, sollte sie sich mal lieber um ihre eigene Beziehung kümmern. Dem Freund jedes Mal mit Trennung drohen, damit er mit zur Familienfeier kommt, zeugt nicht gerade von einer intakten Beziehung.
Beide Damen sollten mal aufhören, mit ihrem Verhalten weiterhin Zwietracht zu säen und jede Feier zu versauen. Denn das ist einfach nur unfair gegenüber den anderen Familienmitgliedern, die darunter zu leiden haben.
Ich stehe da voll und ganz auf Eurer Seite. Lasst Euch von denen nicht irremachen. Familie hin, Familie her, man muss sich nicht alles gefallen lassen.
Ich würde sie nicht einladen. Früher hätte ich auch versucht es allen irgendwie recht zu machen, aber bitte glaub mir wenn ich dir sage dass du alles mögliche machen kannst und es für sie trotzdem nicht genug ist. Es ist euer Tag, lasst euch den nicht vermiesen.
Das ihr euch Distanziert habt ist schonmal gut. Kommen den von deren Seite noch vernünftige Annäherungsversuche oder nurnoch Provokationen?
Erinnert mich sehr stark an meine Situation von vor 2 Jahren.
Auch Standesamtlich geheiratet, nur wenig Gäste, riesen großes Drama und Streitigkeiten innerhalb der Familie.
Bei uns war es aber nicht das erste mal sondern war schon die letzten Jahre mehr Frust und Kopfschmerzen innerhalb der Familie als alles andere.
Rate mal wer seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr hat und seitdem das Gefühl hat als wären 100 Steine vom Herz gefallen.
Danke für deine Antwort. Würdest du also empfehlen, den Kontakt abzubrechen? Habt ihr das direkt gesagt oder hat sich das so entwickelt?