Wie war eure Erfahrung mit lesbischen Frauen?
...und wie sehr entsprachen die Klischees über Lesben tatsächlich? Also
- Kurzhaarfrisur,
- Männerkleidung,
- blaue Haare,
- noch nie einen Mann gehabt,
- Absagen von Männern und sich deswegen sich der Männerwelt entsagt,
- sehr maskulin,
- wenig Weiblichkeit,
- eine ist feminin die andere ist maskulin "ersetzt den Mann" oder den dominanten Part.
Würde mich über eure Berichte freuen, natürlich ohne jemanden auszugrenzen.
8 Antworten
Ich bin bi und manches trifft auf mich zu aber hatte paar Freundinnen die Lesbisch sind und zwar kurz dazu :
•Kurzhaarfrisur muss nicht sein
•Zu Männerkleidung naja also das eine oder andere Kleidungsstück bei den meisten schon aber so viele Ringe oder schwarzer Nagellack (mach ich selbst auch oft)
•blaue Haare jetzt nicht aber meist irgendwann mal haare/Strähnen gefärbt (hab selbst blondierung auf den Spitzen)
•Also nein viele die ich kenn sind nach ner toxischen Beziehung Lesbisch
•naja also wenig Weiblichkeit muss nicht sein kenn eine deren Lieblings Farbe ist Pink/rosa und liebt Röcke also muss nicht sein.
•Also das eine Maskulin ist und die andere mehr Feminin ist auch nicht immer so aber oft
Erstmal vorne weg: lesbisch zu sein bedeutet nicht „der Männerwelt entsagen“ sondern sich eher für die Frauenwelt zu entscheiden.
Ich selbst hatte Beziehungen mit Männern, auch durchaus schöne Erfahrungen. Aber diese tiefe, reine, zärtliche, romantische, intensive Liebe, die habe ich bisher nur zu Frauen spüren können.
Und zu den äußerlichen Klischees die du ausgepackt hast: Lesben sind in erster Linie Menschen die genauso tragen was gefällt und nicht tragen was nicht gefällt. Dadurch dass man sich sowieso hinsichtlich der eigenen Beziehungen losgelöst von heteronormativen Stereotypen und Erwartungshaltungen bewegt kann man mMn viel freier entscheiden welcher Stil wirklich zu einem passt und was gesellschaftliche Projektion ist wie eine Frau auszusehen hat. Genau das Selbe mit den „Rollen“ in einer Beziehung. Beides sind Frauen (darum geht‘s ja immerhin) und beide Frauen leben ihren Charakter mit ihren individuellen Stärken und Schwächen. Genauso wie es in einer heterosexuellen Beziehung auf Augenhöhe auch passiert. Eine Beziehung braucht keinen „männlichen“ und „weiblichen“ Part um zu funktionieren, sondern zwei Menschen die sich lieben und sich gegenseitig fördern und fordern können.
Auf meine Cousine und ihre Frau trifft kein einziger Punkt zu.
Ich kenne lesbische Pärchen, auf die trifft aber praktisch kein Punkt davon zu. Sie sind einfach Menschen wie jeder andere auch, und im 21. Jahrhundert sollte soetwas eigentlich gar kein Thema mehr sein, weil es eigentlich schon zu Selbstverständlichkeit gehören sollte. Natürlich mag es vorkommen, dass sich manche lesbisch empfindende Personen etwas "anders" verhalten, aber ich kenne auch heterosexuelle Menschen, von denen man das mindestens im gleichen Ausmaß genauso behaupten könnte ... 😊
Hi,
auf mich trifft wirklich kein einziger dieser Punkte zu. Mein Style ist relativ normal (E-girl), ich hab lange, blonde Haare, und so weiter :). An diesen Stereotypen ist würde ich persönlich tragen nichts dran, aber natürlich gibt es Lesben, die gemäß den heterosexuellen Stereotypen eher "maskulin" auftreten (auch Butch-Lesben genannt :)).
Trotzdem sind beide Frauen die Frauen in der Beziehung, da muss niemand den männlichen Part oder den Mann ersetzen :)
Danke für deine Antwort. Und danke für die neue Vokabel, "Butch-Lesben" höre ich zum ersten Mal.