Wie wäre die Welt, wenn keine Grenzen zwischen den Ländern geben würde?

6 Antworten

Wenn es keine Grenzen zwischen den Ländern gäbe, würde die Welt vermutlich sehr anders aussehen.

Es könnte sein, dass es ein freieres und unbeschwerteres Gefühl des Reisens und des Zusammenlebens verschiedener Kulturen gäbe.

Auf der anderen Seite könnten die fehlenden Grenzen auch zu wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen führen.

Es ist schwierig, genau zu sagen, wie die Welt ohne Grenzen aussehen würde, da es so etwas noch nie zuvor gegeben hat.

Nicht viel anders, in den Köpfen der Menschen bestehen die Grenzen weiter.

Wenn man die Grenzen im Sinne von Grenzanlagen und Grenztruppen abschaffen würde, würde es verstärkt Migration geben, aber auch verstärkt illegalen Handel von Drogen über Waffen bis Menschen (meist Zwangsprostituierte, auch in Deutschland heute noch).

Grenzanlagen böten die Möglichkeit, zu kontrollieren, welche Menschen und Materialien sich durch die Grenze bewegen: Notleidende oder gesuchte Verbrechter auf der Flucht? Legaler, versteuerter oder illegaler, unversteuerter Tabak? Drogen, auch synthetische, hochgefährliche? Touristen oder Zwangsprostituierte? Entführungsopfer? Produkte für den legalen Markt oder Waffen für den Schwarzmarkt? Die Grenze schottet nicht ab, sie selektiert nur, denn sie besteht ja nicht nur aus Sperren, sondern auch aus Grenzübergängen. Die Frage ist, wer darüber entscheidet, wonach selektiert wird - das Volk per Volksentscheide, gewählte Politiker ohne Einbeziehung des Volkes oder nicht-gewählte Politiker in einer Diktatur - das würde einen enormen Unterschied machen. Ein Volk sollte schon demokratisch entscheiden dürfen, wer oder was in sein Land kommt, so wie eine Privatperson an ihrer Wohnungstür.

Grenzanlagen gibt es in Nordkorea übrigens sogar inländisch, an der Grenze zwischen jeder Provinz. Dadurch wird die Bevölkerung in ihrer Bewegung eingeschränkt, sie darf sich nur mit Ausnahmegenehmigung z.B. auf eine Reise in die Hauptstadt Pjöngjang begeben, z.B. wenn man den Soll auf Arbeit übererfüllt hat. Aber es können auch ausländische Agenten und Terroristen sich kaum unerkannt durch das Land bewegen, weil sie von einer Grenzanlage an die nächste kommen würden. Was folgt daraus?

  1. Die Grenze kann nicht nur zur Verbrechensbekämpfung dienen, sondern auch zur Kontrolle und Unterdrückung der Menschen, daher sollte die Masse demokratisch über die Grenzpolitik entscheiden.
  2. Die Grenzanlage muss nicht mit einer Staatsgrenze identisch sein. Man könnte auch die EU zu einem Staat machen und zwischen den EU-Ländern innerstaatliche Grenzanlagen errichten. Handel und Tourismus würde ermöglicht, illegaler Handel und die Flucht von Verbrechern eingedämmt werden. Voraussetzung wäre eine Demokratisierung der EU, denn eine EU von oben herab führt ja, wie wir sehen, eine ganz andere Grenzpolitik durch.

Weltweit sind Antidemokraten in der Mehrheit. Würde man einen Weltstaat schaffen, würde die Demokratie sehr schnell abgewählt werden. Man muss demokratische Bevölkerungsmehrheiten in den wenigen Ländern, in denen es sie gibt (Westen und tw. Lateinamerika) schützen und erhalten, indem man Antidemokraten im Inland bekämpft, aber auch die Zuwanderung von Antidemokraten verhindert. Z.B. gaben von den zwischen 2015 und 2017 eingewanderten Personen in Deutschland 80% an, dass sie Menschenrechte für Schwule ablehnen und 60%, dass sie die Demokratie ablehnen. Würden solche Menschen durch Zuwanderung eine Bevölkerungsmehrheit erreichen, würden die wenigen Bastionen mit demokratischer Mehrheitsbevölkerung fallen, das gilt es zu verhindern. So gesehen kann man sich zur Zeit entscheiden, ob die Demokratie durch die Afd oder die Zuwanderer abgeschafft werden wird in Deutschland, außer es formiert sich eine neue politische Strömung, die gegen Faschismus und Islamismus gleichermaßen kämpft (und natürlich gegen jeden anderen Antidemokratismus auch). Grenzen sind also nicht nur gegen Kriminalität und Agenten gut, sondern sogar zum Schutz der Demokratie vor ihren Feinden.

Offen, divers, keine Nazis(ich kann mich aufgrund meiner Herkunft nicht über andere stellen wenn alle derselben Herkunft sind), schwer zu organisieren

Hallemachallema  05.12.2022, 19:39

Weniger Nazis, aber mehr Islamisten.

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Hallemachallema  05.12.2022, 20:18
@Flandyboy03

Laut einer Umfrage eines US-Think-Tanks sind 99 % der Afghanen und 91% der Iraker Anhänger der Schariah. Erste kommen als "Ortskräfte" und letztere sind diejenigen, die zur Zeit nach wie vor in großer Zahl über Weißrussland kommen. Eine Umfrage von 2017 ergab, dass von den Einwanderern, die zwischen 2015 und 2017 nach Deutschland kamen, sich 60% nicht mit der Demokratie abfinden konnten und 80% nicht damit, dass in Deutschland Menschenrechte für Homosexuelle gelten. Die mitgliederstärkste "rechts-"extreme Organisation in Deutschland sind die Türkischen Grauen Wölfe, sie vertreten eine Mischung aus türkischem FAschismus und Islamismus und haben mehr Mitgliedr als der AfD-Flügel und die NPD zusammen addiert. Sie werden zudem gelenkt und finanziert vom türkischen Staat, der selbe Staat, der auch Deutschlands größten Islamverband DITIB lenkt, DITIB untersteht direkt der türkischen Religionsbehörde Dyanet und führt regelmäßig Gebete für die türkischen Soldaten durch, die einen Angriffskrieg und Genozid gegen die Kurden in Syrien durchführen und dort auch Folterungen und Hinrichtungen von u.a. Homosexuellen durchführen.

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Flandyboy03  05.12.2022, 20:30
@Hallemachallema

Okay, das erklärt jetzt aber nicht wieso es in einer Welt ohne Staaten bzw Grenzen mehr Islamisten geben würde.

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Hallemachallema  05.12.2022, 20:40
@Flandyboy03

Ich meine nur, dass es zunächst bei uns in Deutschland und anderen EU-Staaten mehr Islamisten geben würde.

Allerdings ist wahrscheinlich, dass es auch weltweit mehr Islamisten gäbe: Solange es den Kapitalismus gibt, wird es Radikalisierung geben. Sie braucht nur eine Ideologie, um sich darin zu ergießen. In den Ländern mit dunkler Hautfarbe radikalisieren sich arme Menschen eher zum Islamismus, in denen mit weißer Hautfarbe eher zum Faschismus. Dunkelhäutige Menschen könnnen ja keine Faschisten werden, ohne sich dann selbst zu diskriminieren, daher bietet der Islamismus für sie eine Ausweichideologie. Und wenn eine Weltstaat mit allmählich einheitlicher brauner Hautfarbe entsteht, werden sich die Menschen eben nur noch zum Islamismus statt zum Faschismus radikalisieren. Die Radikalisierung würde bleiben, nur ihr Charakter würde sich ändern, es wäre z. B. für Frauen oder Homosexuelle nichts dazugewonnen. Früher wussten Linke noch, dass die Radikalisierung vom Kapitalismus kommt und dessen Bekämpfung eine Bekämpfung des Faschismus und Fundamentalismus an dessen Wurzeln ist. Von heutigen Linken kann man das nicht mehr erwarten, sie leben zu lange und zu gut im Kapitalismus, sodass sie ihn nicht mehr überwinden wollen. Daher haben sie sich die dem Kapital bequeme Ideologie zurechtgelegt, dass der Faschismus und Fundamentalismus quasi ohne Ursache von selbst entstehen und wahlweise durch symptomatische Bekämpfung (z.B. Zensur, Antifa) oder durch die multikulturelle Gesellschaft verschwinden würde.

Zum anderen sind Antidemokraten weltweit in der Mehrheit. Würde man schon heute einen Weltstaat einführen, würde demnach die Demokratie abgewählt werden. Ob ein islamistischer Staat dabei herauskäme? Ich weiß es nicht. Aber ein Weltstaat wird erst vertretbar sein, wenn die mehrheitliche Weltbevölkerung demokratisch ist, das dauert vermutlich noch mind. 100 Jahre. In einem WEltstaat zur heutien Zeit wäre die demokratische Minderheit der Weltbevölkerung Kanonenfutter und würde schnell kaltgestellt bzw. vernichtet werden. Grenzen, moderne Armeen und Atomwaffen verhindern dies zum Glück.

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