Wie viel Oberflächlichkeit ist für euch in Ordnung?
Einmal was ihr von euch erwartet (das meine ich in dem Sinne, ob ihr versucht gar nicht oberflächlich zu sein oder bei manchen Dingen Leute in gewissen Maßen für ihr Äußeres „verurteilt“ bzw euch selbst denkt „Das würde ich jetzt nicht unbedingt in der Öffentlichkeit machen“) Schwierig das zusammen zu fassen. Jedenfalls einfach eure Erwartungen an euch selber wie ihr mit eurer eigenen Oberflächlichkeit umgeht.
Und was ihr von anderen erwartet. Also ist es euch egal, wenn ihr wen neben euch stehen habt, der ständig vorbeigehende Leute beurteilt und sagt, was an denen komisch/ gut aussieht usw…
5 Antworten
Naja also wenn ich in der Öffentlichkeit bin schau ich mir die Menschen um mich herum schon genau an. Egal ob Bus, Bahn, auf der Straße, an der Kasse - ich mache das schon immer. Dann innerhalb von Sekunden bilde ich mir ein kleines Urteil anhand von vielen Äußerlichkeiten und ,,Verhaltensmerkmalen''.
Klar denkt man wenn man z.B eine Übergewichtige Person sieht ,,Oh ist die dick'' oder sieht man eine sehr, sehr dünne Person ,,Oh ist die dünn'' aber ich würde niemals hingehen und sagen, dass sie das sind oder dass etwas komisch aussieht. Ich denke da auch nicht genauer drüber nach, denn im Endeffekt ist es deren Leben.
Ich glaube es ist unmöglich einen Menschen zu sehen und gar kein Urteil von seinem Äußeren zu bilden. Das macht man automatisch, innerhalb von wenigen Sekunden.
Aber bei Leuten die mir wichtig sind, bin ich nicht oberflächlich. Die sollen selber wissen was sie mit ihrem Äußeren machen und wie sie aussehen möchten. In der Liebe achte ich schon auf Stil, Hygiene, Haarschnitt, Gesicht und Körper - aber nicht fanatisch.
Ich finde deine Frage extrem schwammig.
Zunächst müsste man definieren was Oberflächlichkeit ist-
bereits eine Unmöglichkeit, denn das Äußere verrät durchaus eine Menge.
Dann müsste man auch eine moralische Wertepyramide erstellen-
warum sind denn Leute oberflächlich? Selbstschutz? Ignoranz? Machthunger? Eitelkeit? Und welche gründe sind dann okay, und welche nicht? Und wer soll darüber richten? Macht uns die Verurteilung der Oberflächlichkeit nicht oberflächlich?
Und dann wäre ein Blick auf die praktischen Implikationen dieser oder jener Sicht nötig... und dann wird es erst richtig kompliziert.
Ich persönlich halte mich gar nicht erst mit Leuten auf die etwas in mir sehen was ich nicht bin. Weder will ich sie überzeugen, noch negieren. Sie können denken und tun was sie wollen- bis sie die Grenzen meiner Souveränität übertreten, wo dann Konsequenzen auftreten. Leben und Leben lassen.
Ich auf der anderen Seite, verbiete mir auch nicht einschlägige Werturteile über andere zu treffen- eben weil der erste Eindruck meist doch korrekt ist. Gleiches Recht für alle. So kann ich mit mir leben, ohne Doppelmoral.
Jeder wird in irgendeiner Weise oberflächlich sein oder die Oberfläche einer Person beachten. Die Frage ist eher, wie man damit umgeht.
Ich persönlich überprüfe meine Gedanken oder Ansichten hier sehr oft, gerade weil ich selbst und meine Frau immer wieder von sehr negativen Ansichten, Meinung und Sprüchen betroffen waren und sind.
Im Grossen und Ganzen achte ich weniger auf Kleidung oder bspw. perfekt gestylte Haare usw., sondern eher auf das Gesicht, was mir das erzählt.
Und selbst mit ‘dreckigen’ Obdachlosen habe ich mich schon besser unterhalten, als mit Vorstandsvorsitzenden, Bischöfen und Ministern. Auf sowas kommt es mir mehr an, als eine perfekte Oberfläche.
Aber mein Schönheitsideal ist sowieso sehr eigen und nicht mit Trends oder gesellschaftlichen Vorgaben kompatibel.
Meine Frau wurde auf dem CSD schon abgewrackt und hässlich genannt…für mich ist sie die schönste Frau der Welt, auch mit ihrer ‚Oberfläche‘.
Ich habe schon Momente in denen ich denke "das würde ich jetzt net machen" oder "so was würde ich nicht anziehen" aber ich versuche nur auf den Charakter und die inneren Werte zu achten was mir zum Glück auch oft - immer Gelingt😃
Von anderen Erwarte ich auch das sich mich nicht auf mein Aussehen/Style abstufen sondern darauf achten wie ich als Mensch von Charakter her bin.
Idk ob ich deine Frage so beantworten habe wie du es meinst, aber ich habe mein Bestes gegeben.
LG😃
Ich habe meine Oberflächlichkeit falls ich je eine besaß, komplett abgelegt. Es tut weh zu sehn, wie sich unsere Gesellschaft zu einem Universum der Oberflächlichkeit entwickelt. Das geht weit über Dinge wie Klamotten hinaus.
Wenn du Heute "piep" sagst, wirst du schon am Ton dieses "Pieps" in eine Schublade gesteckt aus der du im selben Umfeld nie wieder rauskommst. Da wird auf dich "unloaded" auf allen verfügbaren Rohren und Läufen.
Was dann passiert ist, das die Leute entweder brechen oder sich schlicht in diese ihnen manchmal aufgezwungenen Rollen fügen. So aus trotz, nach dem Motto "was ihr werft mir das vor, gut dann bekommt ihr auch genau das".
Das Alles kannst du hier oder sonst wo jeden Tag live erleben ;-)
Da die Meisten auf allen Social Media Plattformen erfasst sind, können die dem auch nicht mehr entkommen. Deshalb hast du hier auch täglich 1-3 Kids die sich das leben nehmen wollen. An manchen Tagen sind es mehr als 3 und die Wissenschaft sagt, die Zahlen steigen.
Die Frage ist was machen wir dagegen, ich und andere versuchen den Kids denen es echt schlecht geht Mut zu machen und ihnen andere, neue Wege aufzuzeigen. Aber das hat Grenzen und geht auch an die Substanz. Ich habe hier schon mehr als einmal weinen gesessen, weil ein 12-20 Jähriger mir erzählt er oder sie kann nicht mehr.
Die Frage ist wie kann man an unserem System permanent etwas ändern um diese Zustände zu verbessern. Denn Kids zur Therapie zu schicken, löst das eigentliche Problem nicht. Aber was ist das eigentliche Problem, ist es Social Media oder ist Social Media doch auch wieder nur ein Sündenbock, so wie es einst Musik, Bücher, Filme und Games waren?
Könnte es sein das unsere Probleme in unseren Regierungen anfangen und beim Lobbyismus von dem diese gesteuert werden. Müssten wir da nicht mal ansetzen und zwar richtig. Denn Wahlen bringen ja bekanntlich nichts, das kann man ja seit tausenden von Jahren beobachten.
Es werden immer nur die Marionetten ausgetauscht die die Agenda von Großindustriellen und Dergleichen durchboxen. Während der kleine Bürger immer mehr leidet und leidet und leidet. Gebt Suizid, Selbstzmord und Depression in der Suche hier ein und schaut es euch an.
Es wird Zeit unter die Oberfläche zu schaun und zwar so tief wie es nur geht. Aber da brauch man halt auch Mut dazu und muss vieleicht auch mal von alten Vorstellungen ablassen und sich der Wahrheit öffenen oder sich auch mal Fehler eingesethn. Das geht so auf jeden Fall nicht mehr lange gut :-/