wie viel iq ist durchschnitt für welchen alter?

12 Antworten

Es wurde noch nicht explizit gesagt, dass der IQ ein standardisiertes Maß ist: Das bedeutet nicht nur, dass der Mittelwert einer Referenzgruppe immer 100 ist - es bedeutet auch, dass er lediglich dem VERGLEICH dient, und zwar dem Vergleich mit eben dieser Gruppe. z.B. wie intelligent ist Person X im Vergleich zu anderen Realschülern zwischen 16-18. Es ist kein absoluter Wert und würde sich aufgrund der Normierung auch dann verändern (durch die Norm), wenn sich Deine Fähigkeiten nicht verändern. Dies bei der Interpretation unbedingt berücksichtigen!

zunächstmal: Intelligenz hängt mit Intelligenztests zusammen, wie eine schöne Definition besagt: "Intelligenz ist, was Intelligenztests messen." (was natürlich eine Scheindefinition ist...).

Intelligenz hat durchaus viel mit Schulnoten/Schulleistung zu tun, da Intelligenztests entwickelt wurden, um ebendiese zu beurteilen (man wollte ein objektives Maß für die Einstufung von Kindern für Sonderschulen finden), womit man einer genaueren Definition schon etwas näher kommt.

Der ursprüngliche Intelligenzquotient (Binet-Stern-Ansatz) wurde aus dem Intelligenzalter (bestimmt durch Intelligenzaufgaben) gebildet, das man am Lebensalter relativierte, dieser Wert wurde mit 100 multipliziert. Wenn also das Intelligenzalter dem Lebensalter entspricht, resultiert ein Wert von 100, genau aus diesem Grund ist der Mittelwert des IQ 100. Hierbei handelt es sich, wie man sieht um einen willkürlich festgelegten Wert.

Heute wird dieser Ansazz allerdings nicht mehr gewählt, sondern der IQ nach Wechsler (1939) bestimmt. Hierbei werden pro Testaufgabe Punkte vergeben, die ausummiert werden. Die GEsamtpunktzahl einer Person wird dann mit der Verteilung der Werte ihrer Altersgruppe verglichen. Und genau hier liegt das Problem: war ursprünglich der Mittelwert 100 per Definition festgelegt, hängt er heute von den Werten der jeweiligen ALtersgruppe ab. An sich ergibt sich aus der heute verwendeten Formel zwar auch der Mittelwert 100 (und die Standardabweichung 15), allerdings setzt das voraus, dass man aktuelle und somit repräsentative Vergleichswerte für die jeweilige Altersgruppe hat. Denn dummerweise nahmen die Intelligenzwerte in den letzten Jahrzehnten ständig zu.

Zusammenfassend: der Mittelwert von 100 ist historisch begründet, besteht zwar in der Theorie immernoch, verschiebt sich praktisch gesehen jedoch nach oben, wenn die zum Vergleich verwendeten Daten nicht aktualisiert werden. Auch die Bezeichnung "Intelligenzquotient" ist heute nicht mehr korrekt, wurde jedoch beibehalten.

Aus den verschiedenen Korrelaten der Intelligenz lassen sich folgende Aussagen treffen: Intelligenz ist die Fähigkeit zu hoher Bildung. Es gibt kein AUßenkriterium, das in KIndheit und Jugend so hoch mit dem IQ korreliert wie der Schulerfolg. Und: Intelligenzunterschiede beruhen im wesentlichen auf Unterschieden in der Geschwindigkeit elementarer Informationsverarbeitungsprozesse und in der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses. Es geht also z.B. nicht um das Wissen an sich, das jemand angehäuft hat, sondern vielmehr um den Wissenserwerb! Und das ist doch ein durchaus berechtigter Faktor...

Meine Antwort ging wohl ziemlich über die Frage hinaus, jedoch war es mir beim durchlesen der Antworten ein Bedürfnis, ein paar Dinge klarzustellen und näher auszuführen. (weitestgehend nach Asendorpf 2004, wen es interessiert ;) )

Melbafi  29.09.2013, 22:48

Thema verfehlt ;)

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Kommt drauf an, wie es gemessen wird. Wenn in dem Fest Fragen oder Aufgaben sind, die der 15-Jährige aufgrund seines mangelnden Wissensstandes noch nicht lösen kann (weil er einige Dinge noch nicht gelernt hat), dann ist das Ergebnis verfälscht und man müsste den Maßstab tiefer legen. Bei einem solchen Test wäre der Durchschnitt für einen 15-Jährigen also weniger als 100, denn es wird die Intelligenz gemessen, nicht das (im Laufe der Lebensjahre) gesammelte Wissen. Intelligenz halte ich für die Begabung, Wissen anzuwenden und die von unserer Umgebung hereinströmende Informationsflut optimal verarbeiten können. Wissen ist zwar unentberlich, jedoch meiner Meinung nicht gleichzusetzen mit dem Begriff Intelligenz. Und ein 15-Jähriger kann nun mal nicht denselben Wissensstand haben wie ein gut gebildeter Erwachsener.

regideur  24.07.2008, 19:16

Im Prinzip gebe ich Dir zwar Recht aber für einen Intelligenztest ist kein Wissen nötig. Welches Wissen ist denn nötig um zum Beispiel Bilder zu vergleichen???

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questionmark08  25.07.2008, 10:08
@regideur

Es gibt aber u.a. Tests, die von dir verlangen, Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Worten zu erkennen, die nunmal nicht jeder (gewöhnliche) 15-Jährige kennen kann. Habe zumindest schon soetwas gesehen, dass dann als IQ-Test bezeichnet wurde. Aber dieser Begriff ist ja auch nicht richtig festgelegt, also relativ schwammig. Theorethisch könntest du ein Kreuzwörträtsel aufstellen und dieses als IQ-Test taufen. Ich denke, es ist sehr schwierig, Begriffe wie Intelligenz zu definieren, und erst recht zu messen. In der Schule gilt derjenige als intelligent, der gute Noten hat. Aber ist da nicht ein riesengroßer Unterschied zwischen denen, die den ganzen Tag lang Bücherseiten auswendiglernen (müssen, um mitzukommen) und denen, die sich eine Seite kurz anschauen und dann alles können, weil sie es VERSTANDEN haben?! Nichts gegen die Fleißigen unter uns, jedoch ist Intelligenz von Ehrgeiz und Fleiß zu unterscheiden. Und genau so ist es mit dem Wissen. Würde man annehmen, jeder hätte denselben Wissensstand, käme es darauf an, zu sehen, wer das Beste aus dem macht, was er weiß. ;-)

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Eftelings13  25.06.2014, 18:43

und wirklich gute iq test behinhalten keinerlei zu lernendes wissen, sondern bezieht sich besonders auf logisches denken

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100 ist immer der Schnitt. Wer darüber liegt ist besser wer darunter entsprechend schlechter. Das Ganze ist aber nicht überzubewerten. Jeder hat mal einen schlechten oder guten Tag so das dieser Wert stark schwanken kann.

ganz plump gesagt, der Durchschnitt liegt in jedem Alter bei 100. Aber eigentlich muß man es andersherum ausdrücken. Der IQ muß ja irgendwie einen Richtwert haben. Und da nimmt man einfach den Durschnitt von allen Leuten und berücksichtigt dabei auch das Alter der Leute und legt fest, das dies der IQ von 100 ist.