Wie verbindlich sind Lehrpläne?

4 Antworten

Im Lehrplan stehen zumindest die Bereiche, die behandelt werden (sollten). Lehrer dürfen vom Thema abweichen, ergänzen und sie dürfen die Themen auch in unterschiedlicher Reihenfolge durchnehmen. Fakt ist, dass alles, was im Lehrplan steht, den Schülern übermittelt werden sollte.

Im Lehrplan stehen zumindest die Bereiche, die behandelt werden sollen. In welchem Umfang das im Einzelfall erfolgt und wie viele Stunden dafür aufgewendet werden, hängt vom Lehrer und der Klasse ab. Und natürlich hat der Lehrer dabei einen Spielraum, wie er die Inhalte des Lehrplans in den Unterricht einfliessen lässt.

Bei Themen, die am Ende des Jahres jedoch allgemein erwartet werden, wird der Lehrer diese auch einbauen müssen. Speziell dann, wenn darauf im Folgejahr aufgebaut wird.

Die Lehrpläne sind eher eine Richtschnur als ein Muss, das stimmt schon. Ich kenne einige Lehrer, teils Altgediente, die mir das auch schon so erklärt haben. Rechtsverbindlich ist das alles auch nicht - deswegen haben auch Eltern keinen Erfolg, wenn sie dagegen vorgehen oder der Schule vorhalten, dass bestimmte Dinge nicht durchgenommen worden seien - auch das habe ich bereits erlebt. Die meisten Lehrpläne bzw. Curricula sind viel zu viel für ein Schuljahr - das liegt auch daran, dass die Ersteller in den Ministerien in der Regel nicht wissen, wie es in den Schulen tatsächlich abgeht, und nur die Theorie im Auge haben, nicht aber das Menschliche ... z.B. dass es mal Streit und Ärger gibt oder Krankheiten oder Erklärungsbedarf oder eine Klasse, die allgemein leistungsschwach ist und für alles länger braucht, was schon genügt, um alles ins Stocken geraten zu lassen. Auch machen viele Lehrer nicht nur Unterricht nach Plan: Exkursionen, Projekttage, Filme, weiterer Medieneinsatz usw. gehören längst fest zum Unterricht, was die Bediensteten in den Landeshauptstädten nicht zu wissen scheinen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Verbindlich sind Lehrpläne nur bedingt, es sollten möglichst alle Themen angesprochen wie tief ist dann abhängig von der Zeit und dem Lehrer. Das Problem ist halt das die Fächer zu viel Umfang für zu wenig Zeit (Schuljahre) haben. Z. B. Rechnungswesen in der Wirtschaftsschule: Das Fach hast du 3 Jahre Lang 8.-10. Klasse und in diese 3 Jahre muss der gesamte Stoff der gelernt werden soll reingepackt werden. Dabei ist es halt zu viel Stoff für nur 3 Schuljahre. Um genug Wissen in einem Fach zu sammeln kannst du halt auch nicht zu viel Themen weglassen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst viele Jahre besucht und abgeschlossen