Wie überzeuge ich meine Psychologen, dass mein Wille alleine bleben und nicht unter Menschen sein zu wollen, ein Persönlichkeitsfaktor ist und keine Angst?
Hallo liebe Leser,
folgendes Problem stoße ich immer wieder entgegen, dass meine Psychologen und Therapeuten wollen, dass ich mich unter Menschen begebe und mein Rückzugsverhalten ändern sollte.
Dabei erkläre ich immer wieder, dass ich einfach Desinteresse an soziale Kontakte habe und es kein Angstfakor ist, dass ich mich isoliere.
Ich liebe es alleine zu sein, weil ich nicht den Reiz darin finde, sich mit anderen Menschen zu "connecten" und ich mich alleine einfach besser beschäftigen und Ablenken kann.
Ich habe mehrmals erwähnt, dass es nicht in meinem Intetesse liegt und ich es nicht ändern möchte, zu "lernen" unter Menschen leben zu wollen, wo die Psychologen/Therapeuten aber darauf bestanden.
Daraufhin wird aber immer gesagt, dass der Mensch ein soziales Wesen sei und Menschen um sich herum braucht. [Was im Gewissen Sinn macht, wie, dass die Familie für einen da ist, aber das bezieht sich doch nicht darum 24/7 unter Menschen sein zu sollen?]
Das ist ein Problem, weil ich mich aufgrund andere Beschwerden, wie z.b essbedingte Angststörungen und Hypochondrie behandeln lasse und NICHT, weil ich soziale Angst habe.
Eine soziale Phobie wurde in einer anderen klinik verneint und nicht diagnostiziert und dennoch behandelt man mich so, als hätte ich eine.
Ich habe eine diagnostizierte "ängstlich vermeindende Persönlichkeitsstörung" weil ich mich in sozialen situationen gehemmt fühle, aber nicht aus Angst, sondern weil ich mich nicht wohl und einsamer unter Menschen fühle.
Vielleicht ist es Teil meines Autismus, ich weiß es nicht, aber ich finde einfach keinen Weg, meine Therapeuten/Psychologen diesbezüglich zu überzeugen.
5 Antworten
Sag ihnen einfach, wenn sie nicht aufhören Dich mit diesem Thema zu belästigen suchst Du nen anderen Therapeuten der sich um Deine wahren Probleme kümmert statt irgendeinen ideologischen Dummfug zu betreiben.
Ich hab auch mal ordentlich auf den Tisch hauen (im sprichwörtlichen Sinne) müssen bei Ärzten, die meine aktuellen Probleme immer nur auf meine Missbrauchserfahrung in der Kindheit zurückführten statt sich mal mit dem Thema Autismus zu befassen. Die haben es sich also immer sehr einfach gemacht und nur in meiner Krankenakte gestöbert statt mir mal wirklich zuzuhören. Daß ich dadurch viele Jahre falsch behandelt wurde (auch medikamentös) ist das Ergebnis solcher Ignoranz.
Manchmal muss man halt die harte Tour fahren und sich ggf wirklich nen neuen Arzt/Therapeuten suchen.
warehouse14
Hey warehouse14,
das habe ich denen schon gesagt, aber in deren Tonfall auf meine Antwort klingt es so, als würden sie die Augen rollen und es scheint für sie so zu klingen, als wäre es eine Ausrede.
Ich bin da ein wenig verzweifelt und so schnell finde ich keine neue Klinik, das ist die Einzige Hoffnung hier für mich, ich habe 4 Monate gewartet, ich werde erstmal warten.
Die kamen tatsälich bei mir auch mit Traumata an zuerst :') und das tut mir wirklich Leid für dich, aber ich bin froh, dass dir dein Wille letzendlich geholfen hat und ich werde das "auf den Tisch hauen" im Hinterkopf behalten, ich bin einfach immer zu zurückhaltend was das äußern meiner Meinung ist.
Ich denke ich werde das in der nächsten Visite ansprechen.
ich danke dir :)
Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße
Sich falsch behandeln zu lassen ist definitiv schlimmer als mal ordentlich auf den Tisch zu hauen. Und es ist keine Drohung. Es ist ein klares Grenzen aufzeigen. Und das ist immer legitim. Vor allem in eienr so sensiblen Angelegenheit wie einer Therapie.
Gut möglich daß das sogar das Ziel des Therapeuten ist. Also daß der Klient sich mal durchsetzt...
Halte ich für eine sehr schlechte Haltung in der Therapie. Klingt nach eher schlechtem konfliktmuster.
Es ist ja keine Drohung, sondern eine Konfrontation, dass die ihre Aufgabe nicht richtig machen und Agressionen snd üblich wenn der Pateint lange genug mit psychischer Belastung leidet.
Das ist eine menschliche Reaktion.
Natürlich bin ich wütend und Arrogant, wenn ich daran denke, dass ich mir vor knapp 3 Jahren daa Leben nehmen wollte und mir kurz darauf versprach, dass es besser wird, aber in 3 jahren immer noch am selben Punkt bin.
Die Psychologen und Therapeuten arbeiten mit sämtlichen Persönlichkeiten zusammen, nicht nur mit Angstpatienten [Wo welche von ihnen auch mit Wut auf Angst reagieren]
Zumal: Gründe und Muster sind ja nicht immer das, was man sich wünscht. Seit dem urbeginn der Therapie weiß man ja, dass Patienten Widerstände haben.
Nur, wenn man nicht versteht, was mit "auf den Tisch hauen" eigentlich gemeint ist. 🙄
Es gibt nicht nur Widerstände auf Seiten der Patienten. Auch Therapeuten sind manchmal Sturköpfe.
Sidn halt alles nur Menschen.
Aber eine seit drei Jahre stagnierende Therapie und der Patient zeigt uns hier, dass er das alles nicht sinnvoll oder richtig findet - klingelt da nicht was? Das klingt doch viel eher, als würde er/ sie sich kein Stück auf die Therapie einlassen…
Die sturköpfe unter Therapeuten gibts deutlich weniger, dank supervision und professioneller Ausbildung.
Immer nur den Patienten als das Problem zu sehen hilft niemandem weiter. Zieh es doch einfach mal in Betracht daß hier auch einfach der Therapeut das Problem ist. 🙄
Eine seit 3 Jahren stagnierende Therapie wäre wohl schon längst durch die Krankenkasse gestoppt worden. Vielleicht hat aber der Therapeut Interessen, die nicht so ganz mit denen des Patienten kompatibel sind. Anderenfalls hätte er schon längst die Therapie beendet und sich einem willigeren Patienten gewidmet.
Wäre halt interessant zu wissen, wie der Therapeut die Fortsetzung der Therapie begründet. Leider werden wir das hier wohl nicht erfahren da es unter Datenschutz fällt.
stabile Verschwörung, der Therapeut würde gegen das Wohl des Klienten Geld verdienen - zeugt aber von wenig Ahnung, ehrlich gesagt. Denn der Aufwand von labgzeitanträgen nebst Dialog, ggf zweitgutachter für die KK ist so aufwändig, dass sie aus Therapeuten Sicht monetär am unattraktivsten sind. Lieber kurzzeitig und noch lieber Gruppen. Zudem sind labgzeitpatienten auch anstrengender… Ich hab den Eindruck deine Sicht ist sehr fest und ich möchte auch diesen Dialog mit ausgedachten Fakten nicht führen. Ich denke wir beide haben die Perspektiven dargelegt, der Fragesteller hat sich für die konfliktroute entschieden und kann sich aus dem Spektrum an Strategien etwas aussuchen.
"Die Psychologen" könnten eventuell herausbekommen wollen, was hinter dem Rückzug steckt. Bei angstbasierten Gründen wäre eine Konfrontation und Training diesbezüglich hilfreich.
Es gibt aber auch Gründe, die dagegen sprechen. Sehr sensitive Menschen oder auch i.d.R. Autisten benötigen ausreichend Rückzug, um sich von den für sie übermäßigen Reizen zu erholen und diese verarbeiten zu können.
Ich gebe ihnen noch etwas Zeit, mal sehen was die dann Ende der Woche bei der Konferenz sagen, aber sobald die etwas behaupten, was nicht auf mich zutrifft, muss ich mich äußern diesbezüglich.
Gruppentherapie und zu 3, in einem Zimmer schlafen... ich weiß nicht, wie genau das gezielte Training aussehen soll, wenn man doch schon täglich unter Menschen ist und ich hier definitiv mit konfrontiert werde, weil ich hier keinen Rückszugsort habe :')
Liebe Grüße
Sollte ASS bei dir diagnostiziert worden sein, sag ihr, dass dich die ganzen Reize, die unter all den Menschen entstehen, dich stressen.
Ich weiß nicht, wie es sich bei dir äußert, aber ich merke, wie ich körperlich darauf reagiere, wenn es mir zu viel wird.
Puls geht, Blutdruck steigt, ich will schreien und fluchen, spüre eine aufsteigende Aggressivität in mir drin.
Dann muss ich den Ort so schnell wie möglich verlassen.
Wenn die Psychologin das nicht kapiert, hat sie keine Ahnung von Autismus.
Hallo Kiniro,
erstmal Danke für deine Antwort und ja, ich habe einen diagnostizierten atypischen Autismus und eine ADHS.
Ich fühle mich sehr gestresst unter Menschen und brauche lange Pausen wenn die Treffen vorbei sind, es ist einfach zu viel.
Zu viele Gesichter, Augen, verschiedene Gedankengänge von anderen Menschen die für sie normal sind, aber komplex für mich.
Dabei fühle ich mich am Ende einfach immer nie dazugehörig, oder noch seltsamer, wenn jeder im Raum versteht was der andere meint und ich mich dafür beschuldige, das nicht zu verstehen und noch hilfloser fühle.
Es ist eher die Angst, sich von anderen Menschen zu sehr zu unterscheiden, als das ich ""Lampenfieber" hätte, oder die Angst was falsches zu sagen wie bei der klassischen sozialen Phobie.
Es ist auch eher die Angst nicht zu wissen wie man reagieren soll und es ist einfach zu angstrengnd immer im vorraus zu wissen und darüber nachzudenken, wie ich reagieren soll und was ich sagen soll, um "normal" zu wirken und mich anzupassen.
Es ist zu viel aufzunhemen und deshalb stressen mich Gruppentherapien einfach sehr.
Die haben hier leider keine Kenntnisse zur Erkrankung. Die Diagnose habe ich in einer anderen klinik bekommen, von Psychologen, die mit Autisten täglich arbeiten.
In diesem Haus fühle ich mich was das angeht unbeholfen und ich habe das Gefühl, dass sie einfach nur meine Persönlichkeitszüge, mit denen ich geboren wurde, ändern soll und quasi nicht zulassen soll, zu sein wie ich bin.
Liebe Grüße
Ohne auf dein Profil zu schauen, tippe ich darauf, dass du männlich bist.
Wenn du wirklich therapeutisch weiter kommen willst, dann wäre es gut, sich ein Grundwissen über Entwicklungstrauma anzueignen, um selbst mitarbeiten zu können an den eigenen Fortschritten. https://gopal-vagus-schluessel.com/
Also Therapeuten kennen sich natürlich besser als wir und können die Lage sicher besser einschätzen. Zudem: die Gründe sind nicht immer die, die wir gern hätten oder nicht hätten. Manchmal sind es auch Faktoren die wir gar nicht so sehen oder am liebsten anders sehen würden.
Als User frage ich mich hier: wie können wir dir helfen? Von den Ratschlägen, eher Konflikt zu generieren und konfrontieren, halte ich nichts.
Oke, ein Therapeut kennt sich besser als wir, aber das heißt ja nicht, dass sie UNS, als Behandelten besser kennen,
Ich hatte in so vielen Verdachtsdiagnosen recht.
Autismus und ADHS - Ich war, bevor ich die Diagnose erhalten hatte, in einer anderen klinik, aber man verneinte diese Störungen und dann habe ich diese Diagnostiziert bekommen...
genauso wie, dass etwas mit meinem Gehirn nicht stimmt und dann habe ich eine diagnostizierte arteriovenöse Malformation, Hirnschäden und eine Hirnfunktionsstörung erhalten.
Ich hatte letzten Monat eine Lungenentzündung und ich hatte 4 Moante lang ein verschleppte Drüsenfieber, meine Drüsen waren geschwollen, aber der Arzt meinte "das ist nicht's" die Monate später hatte ich eine Lungenentzündung, war eine Woche im Krankehaus am Sauersoff angebunden und dachte ich sterbe.
Ich habe einfach schlechte Erfahrungen mit Ärtzen und Pychologen und in so vielen Fällen hatten sie eben NICHT RECHT.
Im Endeffekt sind es auch nur Menschen und die meisten Patienten gehen wegen eines Verdachtes, den sie selber haben, zum Arzt NUR um eine Bestätigung vom Experten zu bekommen, haben am Ende aber richtig geraten und wollen diesen befund auf Papier
… diese Antwort zeigt doch, dass du eigentlich eine Entscheidung schon gefällt hast. Dann wähl dir unter den Antworten die konfliktstrategie aus, die dir am besten gefällt.
Drohung ist ne super Idee Inder therapiebeziehung /ironieoff