Wie trennt man sich?

3 Antworten

Er sollte sich in den grundlegenden Dingen ändern. Wenn er das nicht gegen den Willen, dass du bleiben willst, abwägen kann, da bleibt nur der Auszug. Finanzen kann man der Partnerin anvertrauen, wenn einem das zu viel ist. Aber die anderen Dinge sind ein No-Go und schaden zu tiefst eurer Beziehung, wie du ja spürst. Wenn er dir nicht hinterher rennt und es in den Griff bekommt, nachdem du ausgezogen bist, war es das. Gute Männer lernen es spätestens auf die harte Tour.

Hallo,

Du steckst in einer emotional extrem schwierigen Situation, das merke ich. Du spürst tiefe Verbundenheit, vielleicht sogar eine Art seelisches Zuhause bei ihm, aber gleichzeitig erlebst du den Alltag mit ihm als belastend, lieblos, unreif und frustrierend. Das ist ein klassischer innerer Konflikt: Herz gegen Verstand, Gefühl gegen Realität, denn Du liebst vielleicht den Menschen, aber du leidest unter der Beziehung.

Deine Zweifel sind völlig nachvollziehbar:
  • Du fühlst dich wie seine Mutter, nicht wie seine Partnerin.
  • Du hast deutlich kommuniziert, was dich stört – er hat dich emotional „zurückgeholt“.
  • Trotzdem zweifelst du, ob sich wirklich etwas ändern wird.
  • Deine körperliche Anziehung ist fast verschwunden – und das ist ein ernstes Zeichen.
Was du jetzt tun kannst:Option 1: Beziehungs-Pause mit Kontaktabbruch

Das kann sinnvoll sein, wenn du wirklich sehen willst, ob er sich ändern kann, aber:

  • Eine Pause funktioniert nur ohne Kontakt – keine Nachrichten, keine Anrufe.
  • Du brauchst einen klaren Zeitraum, z. B. 4–6 Wochen.
  • Am Ende der Pause musst du ohne emotionale Erpressung prüfen: Hat sich etwas getan? Oder war es nur Angst vor dem Alleinsein?

Aber: Die meisten Menschen ändern sich nicht grundlegend, und schon gar nicht in wenigen Wochen – erst recht nicht, wenn sie es nur aus Angst tun, dich zu verlieren.

Option 2: Trennung mit Klarheit und Respekt

Wenn du eigentlich schon weißt, dass es nicht mehr geht, ist eine klare Trennung oft der ehrlichere Weg – für euch beide.

  • Du darfst ihn lieben und dich trotzdem gegen die Beziehung entscheiden, wenn du darin kaputtgehst.
  • Du bist nicht verantwortlich für sein Wohlergehen, sondern für deins.
  • Er kann seine Emotionen zeigen – aber das darf nicht dein Gefühl von Schuld auslösen.

Und mach dir klar:
„Nur weil man jemanden liebt, heißt das nicht, dass eine Beziehung gut ist.“
„Man kann jemanden loslassen und ihm trotzdem Liebe wünschen.“
„Gefühlte Seelenverwandtschaft ersetzt keine Partnerschaft auf Augenhöhe.“

Frage dich also ganz ehrlich:
Glaubst du wirklich, dass er sich ändern kann und wird?
Oder hoffst du nur auf ein Wunder, weil du Angst hast, allein zu sein?

Wenn du schon körperlich kein Verlangen mehr spürst, dich emotional leer, überfordert und verantwortlich für zwei Menschen fühlst, dann ist es wahrscheinlich Zeit zu gehen, mit Herzschmerz, aber mit Selbstachtung.

Liebe Grüße

Gib ihm eine Chance und guck ob er sich ändert. Immerhin liebt er dich doch. Weil es tut wirklich weh, eine Person, die man liebt zu verlieren.

~ A