Wie steht ihr zum Thema "Tierpräparation"?

10 Antworten

Mein Großvater, den ich nicht kennen gelernt habe, war Jäger. Aber nicht zum Sport, sondern um die Population zu regulieren. Wenn er tote Vögel fand, hat er sie mitgenommen und sie präpariert. Seine Aussage soll gewesen sein, dass er "versucht hat, ihre Schönheit zu erhalten."

Mit den Präparaten ist er regelmäßig an Schulen gewesen, um den Kindern diese Tiere bzw. das Tierreich des Waldes näher zu bringen.

Einige von diesen Präparaten hatten wir auch zu Hause (Schleiereule, Falken, Bussarde etc.). Als Kind war ich immer sehr begeistert, wie weich die Federn waren und wir schön diese Tiere sind.

Präparatoren sind ja nicht für eine Ausrottung einer Art verantwortlich. Ich halte ihr Handwerk durchaus für wichtig. Naturkundemuseen leben ja von so etwas und verschiedenste Arten lassen sich so auch mal aus nächster Nähe betrachten.

Es ist ein Handwerk, künstlerische Freiheiten sollte sich ein Präparator ja eher nicht rausnehmen (siehe die Bilder in der einen Antwort^^)

Ich würde mir sowas nie in die Ecke stellen, es kann aber grade bei Tierarten die weitestgehend ausgestorben sind eine gute Möglichkeit sein sie zu dokumentieren und zumindest als Anschauungsobjekt (und Mahnung?) zu bewahren.

Als Kind fand ich es faszinierend Tiere die man nie aus der Nähe sehen kann sogar zum Anfassen zu haben. Ein ausgestopfter Elchbulle hat mich wirklich fasziniert, die sahen bei Sielmann im Fernsehn nich SO riesig aus ;)
Trotzdem habe ich die heimischen Tiere lieber z.B. im Wildpark und bei einem Falkner angeschaut, auch da durften bestimmte Tiere angefasst, gestreichelt und sogar gefüttert werden. Lebendig sind sie mir halt am Liebsten.

Abduka7 
Fragesteller
 13.10.2019, 14:46
künstlerische Freiheiten sollte sich ein Präparator ja eher nicht rausnehmen 

Oh doch, auf jeden Fall.

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kurz: alles drei :-)

manche Präperate finde ich zum gruseln, was ist an laternentragenden und auf links gedrehten Wolpertingern ethisch vertretbar...

ein guter Präperator aber kann auch einen schlimmstenfalls madenzerfressenen noch so retten und aufbauen, dass man damit noch viele Menschen erreichen kann und damit wichtige Botschaften (Artenkenntnis, Naturschutz usw.) transportieren kann - eigenes Erlebnis: der Uhu, den ein bekannter präpariert hat ist jetzt ein tolles Musemsstück...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ich bin sehr gespalten, überlege aber so im hinterkopf, ob ich meine heiß geliebte chronischkranke katzendame irgendwann präparieren sollte.

von anderen tieren werde ich selber natürlich gar nicht. aber soll EIN tierexemplar doch mindestens präpariert werden, falls diese tierart ausstirbt, was natürlich ganz traurig ist?