Wie steht ihr zu Schwarzarbeitern die zusätzlich zu ihrem 40h Job schwarz arbeiten? Legitim oder verwerflich?

11 Antworten

Schwarzarbeit ist immer illegal, egal ob jemand noch legale Jobs hat.

In der DDR war die Leistung der "Feierabendbrigaden" oder "Pfuscher" steuerfrei. Dass die Leute nach Feierabend noch ein bisschen mehr arbeiteten zum Aufbau des Arbeiter- und Bauernstaats war dem Staat mehr als recht.

Und auch heute hat der Staat dank Fachkräftemangel und demografischem Wandel und nicht zu vergessen der von den Arbeitnehmern für immer wichtiger empfundenen "Work-Life-Balance" wieder ein Interesse daran, dass die Leute einfach mehr arbeiten. Im Koalitionsvertrag ist daher vereinbart worden, dass Überstunden steuerfrei sein sollen. Das hat auf den ersten Blick nicht viel mit Schwarzarbeit zu tun, verdeutlicht aber, dass der Staat die Mehrarbeit attraktiver machen will.

Genau genommen ist nur verboten, dass man kein Gewerbe anmeldet und keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zahlt. Ob das nicht nur verboten sondern auch verwerflich ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Persönlich verwerflich finde ich die Menschen, die dank Schwarzarbeit weniger Kindesunterhalt zahlen als sie müssten oder Sozialleistungen beziehen obwohl sie sich durch "reguläre" Arbeit selbst finanzieren könnten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufsmäßiger Jurist

Ich würde so jemanden nicht anzeigen, denn ich bin kein Denunziant. Ich finde es verwerflich, dass Nebenjobs astronomisch hoch nach Lohnsteuerklasse 6 versteuert werden. Ich war mal in der Situation. Legitim ist Schwarzarbeit natürlich nicht, egal wie ich sie finde.

Es ist ungesetzlich und daher nicht legitim.

Wenn es nur um kleinere Beträge geht (vielleicht so 1000-2000 €/a) kann ich es tolerieren. Ansonsten finde ich es verwerflich, da man damit die Gesellschaft belastet.


Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 14:52

Siehst du falsch, man belastet sie nicht, man unterstützt sie nur nicht.

Callidus89  27.05.2025, 15:30
@Plakatierer009

Und kann fehlende Unterstützung etwa keine Belastung sein?

Ich denke insbesondere bei den Umlagesystem (Versicherungen) ist fehlende Unterstützung eine große Belastung für die Allgemeinheit. Denn die durch Schwarzarbeit fehlenden Beiträge, werden auf die Allgemeinheit umgelegt, die in der Folge höhere Beiträge als nötig zahlt.

Die haben zu wenig Hobbies und Freunde😄

Wenn jemand 40 Stundrn arbeitet und noch einen Zusatzjob annimmt, so bleibt kaum noch Freizeit.

Da die Steuerlast so hoch ist, so ist es auch die Schuld des Staates

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Plakatierer009 
Beitragsersteller
 27.05.2025, 14:48

Bei 60h/Woche hat man immer noch gut Freizeit. Ich zumindest.