Wie seinen Lebensweg finden und gestalten trotz Corona?
Ich war die letzten Jahre viel auf Reisen um meinen Lebensweg zu finden. Orte, Menschen und Tätigkeiten bei denen ich mich geborgen fühle. Ich habe kleine Erfolge erzielt aber noch nicht den Durchbruch des Glücks geschafft. Eigentlich wollte ich dieses Jahr weiter machen.
Doch die Einschränkungen durch Corona und die daraus resultierenden Ängste der Leute blockieren meine Wege. Selbst wenn Lockerungen kommen, durch Mundschutz und Abstandhalten wird eine unnahbare und leblose Atmosphäre erzeugt, die ein lustvolles und harmonischen Kennenlernen und Aktivitäten mit neuen Menschen verhindern. Und ein Freund von online Aktivitäten bin ich absolut nicht.
Was könnt ihr mir raten? 🌼
8 Antworten
... inne zu halten. Was anderes bleibt Dir im Moment leider gar nicht übrig. Du gehörst zu den Bedauerlichen, die unter Corona extrem leiden, was die Kontaktsuche angeht. Also musst Du Dich auf Dich selbst beschränken und machen, was möglich ist. Dazu gehören Aufgaben wie Bude aufräumen, Briefe an Freunde zu schreiben, Hobbys innerhalb der Wohnung ausleben - was eben machbar ist. Draußen das ausleben, was machbar ist. Das müssen wir alle. Da hilft Jammern nichts. Es wird auch wieder anders. Aber im Moment ist es nun mal so. Man muss da aber auch nicht jammern (falls Du das vorhattest). Ich kann sehr gut damit umgehen. Und Du kannst das auch, wenn Du willst. Finde eben Dinge, die Dir Spaß machen. Dich selbst kannst Du so am besten finden!
Bleibt zuhaus und regel dort alles
Das, was du schilderst, ist fast schon die Definition eines First World Problems, das ist dir bewusst, oder? "Glück" und "Lebensweg" finden von mir aus, gut und schön. Aber wenn sich die Umstände ändern, muss man eben einfach mal umdenken.
Da geht's dann eher um "irgendwie zurecht kommen", im weitesten Sinn um "überleben", auch wenn wir in Deutschland in der absolut priviligierten Situation leben dürfen, dass es nicht wirklich um Leben oder Tod geht...
Schon an Deiner Frage glaube ich zu erkennen, dass Du noch nicht wirklich weit gekommen bist. Es geht doch immer um Veränderungen und Anpassungen und jeder Mensch schaut im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten damit umzugehen. Nun die Schuld auf "die Einschränkungen" und "die Ängste anderer" zu schieben ist billig. Es ist Dein Weg und Du gehst ihn. Wenn es dermaßen von anderen abhängt, hast Du etwas völlig falsch verstanden.
Drei Punkte:
LIEBE: eine feste Freundin sowie Freunde mit denen ich auf einer Wellenlänge bin
HEIMAT: eine Region bzw. Stadt die mir Geborgenheit, ein Fundament gibt. Mir fehlt eine Basis, und wenn ich nur ein paar Tage dort bin um mich wieder zu kräftigen
TÄTIGKEIT: eine erfüllende Aktivität die mir Sinn und Befriedigend der Tagesgestaltung gibt und die sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht
Dann solltest Du weiter priorisieren! Was ist das Allerwichtigste?
Hmmm... Schwierig, weil sie ein Zusammenspiel ergeben. Aktuell sehne ich mich wahnsinnig nach einer Freundin.
Aber vielleicht ist die Tätigkeit das Wichtigste. Weil sie der Motor des Tagesgeschehens ist und am meisten aktive genutzte Zeit darstellt.
Dann such Dir einen Job, der Deinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Oder einen Job, der Dir Erfahrungen vermittelt, die Du in Deinem Idealjob verwenden kannst. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Such in der Region/Stadt, in der Du denkst, dass es Dir gefallen könnte. Letztendlich geht es darum, Dinge auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln. Es gibt keine Abkürzungen. Meine Erfahrungen nützen Dir gar nichts.
Vielen Dank! =) Bitte gestatte mir noch eine letzte kleine Nachfrage: Ich habe manchmal das Gefühl in der falschen Zeit geboren zu sein. Die 1960er und 1970er gefallen mir besonders. Keine Digitalisierung, dafür Spontanität und pure Lebensfreude. Wie kann ich mich trotzdem in der aktuellen "wahnsinnigen" Welt wohl fühlen?
In dem Du diese Dinge nur so weit/oft wie nötig, aber nicht wie möglich nutzt. Digital Detox.
Mach dir klar das corona nicht dein Leben ist und auch nicht die nächsten 100 Jahre anhalten wird.. Das ist jz eine kurze Zeit und das wars.. Anstatt dir darüber Gedanken zu machen was jz alles nicht geht, könntest du die Zeit sinnvoller nutzen und damit verbringen dir schon mal zu überlegen was du wirklich willst..
Einfach nur raus gehen und unter Freunden sein ist nicht das oberste Ziel auch wenn du es gerade dazu machst.. Das ist lediglich eine Aktivität um das was du willst zu erreichen..
Also frage dich:
"was will ich?"
Dann antwortest du darauf.. Und hinterfragst deine Antwort direkt mit
"und warum will ich das? Was bringt mir das bzw was ist das beste was daraus resultiert?"¹
Das wiederholt du so lange bis dir absolut nichts mehr einfällt bzw bis es nicht mehr besser geht.. DAS ist dann dein Ziel wovon raus gehen und Freunde treffen lediglich einer von vielen Wege nach Rom ist.. Das Ziel ist dein Stern und alle Wege auf denen du diesen Stern siehst sind erlaubt und werden dir die gleiche Erfüllung bringen.. Du wirst erst Unglücklich, wenn du etwas tust, auf dem du diesen Stern nicht sehen konntest.. Etwas, was deinem Ziel weder nützt noch thematisiert
¹Wenn du auf die erste hinterfrage schon keine antwort mehr weißt, dann vergiss den plan! Dann willst du das nicht wirklich und jede Beschäftigung damit wäre zeitverschwendung ^^
Lg,
Lacrimis
Ich suche mir ja deshalb Hilfe, wie ich auf den richtigen Weg komme. Und dass der Mensch für aktives Leben geschaffen ist und dieses durch die Corona Maßnahmen stark eingeschränkt ist, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Soziale Kontakte knüpfen auf emotionaler Ebene mit Mundschutz und Abstand ist schlecht.
Jedoch erkenne ich an deiner Antwort dass du sehr intelligent bist. Vielleicht kannst du mir ein paar kleine Tipps geben was ich tun kann um meinen Weg zu finden. Ich möchte auch Freunde und eine Freundin finden. Da hängt auch auch wieder von den anderen ab offen für neue Leute zu sein. 🌻