Wie sehr kann man auf Astrologie vertrauen?

12 Antworten

Eine Beziehung kann für die Partner wie eine Art Katalysator sein. Das würde bedeuten, dass oftmals gar nicht nach dem perfekten Partner gesucht wird, weil das Ergebnis dann ohnehin nur langweilen würde. Also nichts da, mit passendes Sternzeichen oder die selben Vorlieben etc ... Sondern, unser individuelles Partnersuchbild ist wohl viel mehr unbewusst, auf einen bestimmten Stoff hin ausgerichtet, der dann eben bestimmte Reaktionen auslöst, mit der Folge, dass es eine Wendung im Leben der Partner herbeiführt. Natürlich werden die Partner von sich selbst nicht von einem Katalysator erzählen, sondern werden später eine eigene, sehr wahrscheinlich viel mehr romantisch angehauchte Liebeserzählung wählen. Und auch die Astrologie ist in ihrer Weiterentwicklung nicht stehen geblieben, selbst wenn es auch heute noch einzelne Astrologen geben mag, die das Sternzeichen und damit die Person, auf einen bestimmten Charakter festlegen. Aber in der Modernen Astrologie der Jetztzeit geht es nicht mehr darum, Menschen auf einen Charakter festzulegen, sondern es gilt, mit Hilfe des Horoskops, die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung frühzeitig zu erkennen und besser fördern zu können. Aber ohne Veränderung sind keine Entwicklung und ohne Erhalt der Tradition, auch keine echten Fortschritte möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie

Hallo Namenloser,

immer wieder zeigt sich, dass die Gegner der Astrologie vor allem den Ressentiments der Gruppe vertrauen, der sie angehören. Deswegen befassen sie sich gar nicht erst mit Astrologie, aber glänzen mit Vorurteilen, die leicht zu widerlegen sind. Das kann man auch an den Kommentaren hier deutlich erkennen.

Es geht bereits los mit dem Begriff Sternzeichen, der immer wieder für Verwirrung und falsche Antworten sorgt.

Was in der Umgangssprache Sternzeichen genannt wird, heißt aber in Wirklichkeit Tierkreiszeichen und ist ein Abschnitt im Jahreskreis. Und tatsächlich gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Menschen unterschiedliche Eigenschaften haben, je nachdem, wann sie im Jahr geboren sind.

Zudem gibt es einige Statistiken, die belegen, dass es signifikante Häufungen von bestimmten Themen bei bestimmten Tierkreiszeichen, Planetenkonstellationen oder Mondphasen gibt. Hervorzuheben sind hier die umfangreichen Statistiken von Gunter Sachs oder Michel Gauquelin. Aussagekräftig sind auch die statistischen Untersuchungen von Siegfried Schiemenz, Ulrike Voltmer, Harald Hoffmann oder Suitbert Ertel, der wiederum die Statistiken von Michel Gauquelin verifizieren konnte. Hinzu kommen Untersuchungen zu den Mondphasen von Christian Cajochen und andere, chronobiologische Studien zum Beispiel zur inneren Uhr, die sich nach der Stellung der Sonne richtet.

Dass es in den Statistiken zur Astrologie lediglich schwache Signifikanzen gibt, ist aber logisch: Denn es können hier immer nur Einzelteile des echten Horoskops (Stundenschau) untersucht werden. Einzelteile von einem komplexen Gebilde mit unterschiedlichen Variablen, zu denen dann auch noch ganze Symbolketten gehören. Umso erstaunlicher, dass Einzelkonstellationen statistisch überhaupt erfasst werden können.

Warum und wie Astrologie funktioniert, dazu gibt es viele Thesen und noch mehr Vorurteile.

Gerne wird hier der Barnum-Effekt erwähnt, ein Begriff aus der Psychologie. Er steht für die Neigung vieler Menschen, allgemeingültige Aussagen über die eigene Person als zutreffend zu empfinden. Gerne wird hier von einem Experiment berichtet, das ein Psychologe namens Forer durchführte. Forer ließ seine Schüler Persönlichkeitstests machen und legte ihnen danach die angeblich aus diesen Tests resultierenden Ergebnisse vor. Anschließend fragte er seine Schüler, ob sie sich darin gut beschrieben finden würden, und die überwiegende Mehrheit bestätigte dies. Was die Probanden nicht wussten: Alle hatten denselben Text vorgelegt bekommen - und der war aus „Horoskopen“ zusammengebaut, die Forer im Zeitschriftenkiosk erstanden hatte. Derartige Texte als Horoskope zu bezeichnen - das ist jedoch, als würde man glauben, Rübenzucker wäre Gemüse. Und als würde man mit Rübenzucker beweisen wollen, wie ungesund Gemüse ist.   

Dazu muss ich sagen, dass ich auch mal an den Barnum-Effekt geglaubt habe.

Als skeptisch denkender Mensch habe ich dann aber gedacht: Okay, wenn die Beschreibungen auf alle zutreffen, dann suche ich mir für mich einfach das Tierkreiszeichen aus, das mir am besten gefällt. Erst da merkte ich, wie sehr ich mein eigenes Tierkreiszeichen bin. Und wie sehr die anderen Konstellationen aus meinem persönlichen Horoskop zutreffen.

Fazit: Wer sich wirklich mit Astrologie befasst, wird bald feststellen, dass sehr viel mehr dran ist, als offiziell zugegeben wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als Astrologin des DAV
EarthBoy  11.08.2020, 00:44

Du hast Recht! - Auch wenn sich mein erster Kommi zu widersprechen scheint, mit meiner Sympathie für Deinen, sehr interessanten Kommentar, möchte ich nicht Schwarz/Weiss-Denken, was man bei einigen Komisvon anderen hier leider beobachten muss.

Also: wenn wirklich professionelle Astrologen am Werk sind, denen u.a. Grundkenntnisse von Disziplinen wie Psychologie und Philosophie zu Teil kamen, gepaart mit einem humanistischen Menschenbild, dann ist man an der richtigen Adresse, dem Wirklichkeitsgehalt astrologischer Deutungsmuster folgen zu können hinter dieser Jahrtausenden alten Disziplin, welche übrigens im Altertum nicht von der heutigen empirisch anerkannen Astrologie unterschieden wurde. Man denke an Kopernikus und Galilei, die bereitsim Frühmittelalter feststellten, dass die Erde weder eine Scheibe ist, noch - im Gegensatz zur Sonne - den Mittelpunkt unserer Galaxie darstellt.

Dies aber nur nebenbei. Für mich persönlich führen viele Wege nach Rom.

Ob Sterndeutung, Psychologie, Kosmologie oder Tarotkartenspiele...

Solange all die genannten Tätigkeiten, einen Menschen nicht dermaßen stark in Beschlag nehmen, dass bei ihm/ihr psychologische Störungen, wie zB. Neurosen oder Realitätsentfremdung auftreten, sondern Hobbies und Interessen darstellen, mittels derer ein Zeitgenosse versucht, mehr über andere (Mit)Menschen in seinem Umfeld zu verstehen, dann dient es ja dem Miteinander, der Freundschaft und der Liebe.

Auch sei erwähnt: ein wenig Kenntnis, und eine gewisse Freundschaftsbasis, sowie gegenseitiges Vertrauen sind übriges auch nicht unwesentlich für ein zutreffendes Geburtshoroskop anhand dessen man einiges, die Planetenkonstellation des idealen Partners für eineN FreundIN herausarbeiten kann.

Fällt die Liebe jedoch auf jemanden, der ganz anderen astrologischen Deutungsmustern unterliegt, dann ist das nicht unbedingt der FALSCHE Partner, sondern ein Mensch der mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem gewissen Charakterzug stärker (oder schwächer) ausgestattet ist, als es zum Beispiel DEINEN BEDÜRFNISSEN lt. Planetenkonstellationen, entspricht.

Das ganze ist aber nur ein Hinweis, nicht in eine Falle zu geraten (Streit, Missverständnisse).

Astrologie berechnet Wahrscheinlichkeiten und gibt uns Menschen Hinweise, um daraus sehr individuelle und häufig passende Prognosen zu stellen.

Weiß Astrologe und Analysand sowie der betroffene Dritte (in unserem Falle hier: ein Liebespartner) um solche und viele weitere Aspekte, so kann man sich amüsieren und für die Zukunft diverse Schlussfolgerungen ziehen. (Z.B sollte eine Jungfrau dann aufhören, ihrem gelieben Fisch die verschiedenen Posten der letzten Steuerabrechnung einzubläuen. Während der uferlose fantasiebegabte Fisch irgendwann begreifen sollte, ab und an mehr zur ganz profanen Ordung im Haushalt beitragen könnte, als beispielsweise an einer Fantasiegeschichte zu schreiben, mit welcher er nie wirklich fertig zu werden scheint. (Dies ist ein plumpes Beispiel, einer Interpretation, die sich, unter zur Hilfenahme zweier, auf den Ephimeriden basierenden Horoskopen, bei einem befeundeten Liebespaar, als ganz persönliche Deutung herausstellen kann).

Drum sage ich ja: Freundschaft untereinander mit dem Horoskopschaffenden und psychologisches Grundwissen können helfen, eine Beziehung zu verbessern.

Soviel zu meiner Meinung, die aber nur Fortgeschrittenen dient, die sich Fragen wie Deine gar nicht stellen würden, liebe Fragestellerin!

Ich möchte Dich, liebe Fragende WIRKLICH, letzten Endes bitten, meinen ursprünglichen Kommentar als die beste Hilfe in deiner Situation zu verstehen. Du wirst ja verrückt, wenn Du krankhaft nach seriösen Astrologen suchst oder verlierst womöglich ein Haufen Geld, für Aussagen die nur Bullshit sind, bei dir aber eine sich selbst erfüllende Prophezeiung erzeugen (Definition: s. ersten Kommi)

DARUM rate ich von der Astrologie ab. Der Meinung, dass der gut studierte und eingeübte Umgang mit der selben jedoch "alles quatsch", "Irrsinn" und "nur frei erfunden ist", bin ich nicht. Aber dann Endet alles in einer Grundsatzdiskussion.

Ein Mädchen wie Du, die sich vermutlich nach einem Freund sehnt, und aus einer kleinen Verzweiflung heraus beginnt, mit Zeitungshoroskopen oder Trivialliteratur zum Thema Astrologie zu Gemüte führen, wird durch derartigen Input am Ende womöglich mehr verunsichert werden, als ihrem Schwarm näher zu kommen.

So wie eben nicht jeder ein Studium der Theologie schaffen kann, Psychologe wird, oder eine Dissertation der Humanmedizin absolviert um anschließend als HNO-Arzt praktizieren zu können, usw, so ist es eben auch nicht jedem Menschen möglich, die Astrologie zu verstehen. Denn Mitmenschen zu verstehen und von vornherein Deine Beziehung mittels Horoskopen zu deuten ist harte Arbeit. Aber Du kannst dafür besser skaten, Englisch sprechen oder Kochen, als manch guter Astrologe ;)

Zuguterletzt: Es existieren manch Ungereimtheiten, die die Astrologie tatsächlich in Frage stellen!

Aber: Dieses Phänomen gibts in der Quantenphysik ebenso:)

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EarthBoy  11.08.2020, 00:46

An Christine Keidel-Joura

folgender Kommentar:

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EarthBoy  11.08.2020, 00:51
@EarthBoy

folgender Kommentar: Danke für Deine ausführliche und professionelle Darstellung Deiner Meinung. Auch wenn sie der Meinung des Mainstreams hier widerspricht! Respekt vor Deinem Mut, Deinem Wissen und Dener entsprechenden Berufserfahrung. Oben siehst Du noch einen längeren Kommi von mir, der zunächst an Dich gewidmet ist und am Ende an die ursprüngliche Fragestellerin.

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie irgendwelche Felsbrocken im All meine oder sonstwessen Persönlichkeit beeinflussen sollten.

Gar nicht, Astrologie ist totaler Schwachsinn. Das traurige an der ganzen Geschichte, es gibt so viele Hobby Astrologen, auch hier auf guteFrage und Vernarrte die daran glauben.

Wie kann es möglich sein, dass ganz unterschiedliche Personen an unterschiedlichen Orten der Erde, mit verschiedener Lebenserfahrung, Mentalität, Glaube, Bildung, Wünsche, Technisches Know-how, Sexuelle Vorliebe, Finanzielle Möglichkeiten, usw. Vergleichsweise gleiche oder nahezu einen ähnlichen Charakter haben nur weil sie im gleichen Horoskop und Aszendenten geboren sind.

Wer das glauben mag, ist mit Sicherheit keine Intelligenz-Bestie 😁

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wer an Astrologie glaubt, hat keine Ahnung vom Barnum-Effekt