Wie schreibe ich ein Buch über mich und meine Krankheit/Entwicklungstörung?


19.07.2022, 17:54

Wäre wirklich sehr froh wenn ihr jeweils eine Begründung schreiben würdet

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

mach das 75%
ehre nicht 25%

6 Antworten

Über etwas zu schreiben was man kennt, wo man wirklich involviert ist, ist immer ne sehr gute Idee.

anna1234anna 
Fragesteller
 19.07.2022, 18:03

und wie soll ich anfangen mit schreiben?

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MarSusMar  19.07.2022, 18:14
@anna1234anna

Ich würde mit etwas einschneidendem beginnen. Ein Vorfall z.B. als du es wirklich realisiert hast. Dann zurückblicken kannst du immer noch. Sagen kann ich dir das leider nicht, weil ich halt nicht du bin.

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mach das

Habe auch ASS und schreibe/lese gern, also finde ich deine Idee gut, außerdem braucht die Gesellschaft mehr Aufklärung : )

mach das

Es gibt immer wieder Bücher über Autismus oder ADHS, aber viel zu wenige Erfahrungsberichte von betroffenen Menschen.

Mir hat es mehr geholfen Seiten von selbst Betroffenen zu lesen, als die ganzen Bücher ÜBER Autismus, die von nicht betroffenen Fachleuten geschrieben wurden.

anna1234anna 
Fragesteller
 19.07.2022, 17:53

Was meinst du für Seiten?

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anna1234anna 
Fragesteller
 19.07.2022, 18:01
@Pausenraum

Hast du einen Tipp wie ich das Buch zu schreiben beginnen könnte?

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Pausenraum  19.07.2022, 18:19
@anna1234anna

Konzentriere dich erst mal auf den ersten Teil. Also schreib über dich. Du könntest mit dem Moment anfangen als du deine Diagnose bekommen hast und wie du dich gefühlt hast in dem Moment. Und dann vielleicht so eine Art Rückblende….wie war deine Kindheit/Kindergarten/Schule….sozusagen der Weg, der dazu führte, dass du diese Diagnose bekommen hast.

Vielleicht auch exemplarisch Vorfälle rein bringen….also wenn du irgendwas gemacht hast, was bei anderen komisch ankam….warum hast du es gemacht, wie haben die anderen (Familie, Freunde, Erzieher, Lehrer) reagiert, wie ging es dir dabei?

Aber schreib es so, wie es für dich am einfachsten ist.

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ein paar Gedanken von mir dazu:

-Überlege dir, wie es dir mit dem Schreiben gefühlsmäßig geht.
So ein Buchprojekt wäre sehr umfangreich und zeitaufwändig. Man steckt viele Stunden Zeit hinein, und wenn man etwas ganz anderes tut oder einschlafen möchte, drehen sich die Gedanken immer noch um das Buchprojekt.
Vielleicht tut es dir gut, alles aufzuschreiben, schlechte Erlebnisse mit dem Buch noch einmal zu verarbeiten und für dich abzuschließen, und gute Tipps zu sammeln.
Es besteht aber auch die Gefahr, dass dich das Projekt runterzieht und in eine Depression treibt, wenn du dich gedanklich nur noch mit deiner Krankheit beschäftigst.

-Ob die Veröffentlichung später eine gute Idee wäre, weiß ich nicht. Ich würde sagen: schreib erstmal das Buch. Wenn es fertig ist, dann gib es Freunden und deiner Familie zu lesen und überlege mit ihnen zusammen, wie das Buch auf Andere wirkt und wieviel von dir selbst du in der Öffentlichkeit preisgeben willst.

-Wenn du dieses Buch schreiben möchtest, dann ist mein Rat, zuerst alles unsortiert aufzuschreiben und später zu sortieren. Eine große Gliederung hast du ja schon: deine Erfahrungen mit der Krankheit - (die Krankheit allgemein) - Tipps zum Umgang mit der Krankheit. Diese Reihenfolge brauchst du beim Schreiben aber nicht einzuhalten. Wenn dir gerade ein Tipp einfällt, dann schreib ihn auf, wenn dir gerade ein Erlebnis nachgeht, dann schreib es auf.
Eine Einleitung schreibt man oft am besten zuletzt, wenn der Inhalt steht.

-Falls das Buch veröffentlicht werden soll, dann halte ich es für besser, wenn du dich auf die persönliche Sichtweise konzentrierst bzw. beschränkst. Deine Erfahrungen, deine Tipps.
Allgemeine Erklärungen, was die Krankheit ist, können besser Ärzte und Psychologen schreiben, und Tipps von anderen sind manchmal heikel. Man darf nicht ohne weiteres das Gedankengut von anderen veröffentlichen. Und deine Tipps solltest du auch ausdrücklich persönlich halten. (Also: "Mir hat in jener Situation XYZ geholfen", nicht: "XYZ hilft garantiert jedem.")
Wenn ich als Leser ein Buch zu dem Thema kaufen wollte, würde ich keines wählen, das teilweise Biografie, teilweise medizinisches Fachbuch und teilweise Ratgeber ist. Ich würde gezielt nach einem Erfahrungsbericht oder einem medizinischen Fachbuch suchen.

mach das

Ich bin selber Autist und ich habe bereits zwei eBooks über Autismus geschrieben. Vielleicht helfen dir beide Bücher zur Orientierung. Das eine Buch ist mein erweitertes Tagebuch über meine Bildungszeit (Schule, Studium etc.).

Das andere Buch ist eine Sci-Fi Geschichte, wo als Protagonist ein Autist vorkommt, der die Fähigkeit hat (Savant), in Parallelwelten reisen zu können. Dort reist er u.a. in eine Parallelwelt, wo die Mehrheit davon, Autisten sind.

Der Bildungswahnsinn und Ich

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Der paranormal reisende Autist

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung