Wie passen Glaube und Naturwissenschaften zusammen?

12 Antworten

Wissenschaft und der Glaube an Gott müssen sich aus meiner Sicht nicht gegeneinander ausschließen. Viele Wissenschaftler sind gläubig. Ein bekannter christlicher Wissenschaftler war Issac Newton. Der während der Corona-Pandemie wohl mächtigste Wissenschaftler der Welt, Francis Collins (ein US-amerikanischer Genetiker), ist ein gläubiger Mensch (der an Jesus Christus glaubt).

Für mich ist die Wissenschaft eine tolle Art und Weise, wo ich Gott entdecken kann und wo ich ihn einfach mal aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen kann und sehen kann, was für eine tolle Schöpfung er geschaffen hat.

Was für mich als gläubiger Mensch aber klar ist, dass Gott auch Schöpfer der Wissenschaft und der Naturgesetze ist. Das heißt, er als Schöpfer kann Dinge tun, die wir mit einer von Gott losgelösten Wissenschaftsbetrachtung nicht erklären können. Ich denke dabei zum Beispiel an übernatürliche Heilungen, die (direkt) nach Gebet im Namen von Jesus Christus eingetreten sind. Dazu gibt es viele Erfahrungsberichte.

Zum Beispiel hier:

https://youtube.com/playlist?list=PL4vBBwibmZ1ALMk-Ca7pTXdA-zXXUVOOQ

Liebe Grüße!

xxScarface1990  29.09.2022, 14:52

Es existieren im Übrigen auch Zusammenschlüsse von gläubigen Wissenschaftlern, wie beispielsweise die Studiengemeinschaft "Wort und Wissen". Es handelt sich bei dieser " um einen Zusammenschluss von Akademikern (darunter auch Doktoren), die Vertreter der biblischen Schöpfungslehre sind und in diesem Zusammenhang beispielsweise biblische Alter der Erde (von etwa 6000 Jahren) naturwissenschaftlich interpretieren.

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Viktor1  29.09.2022, 17:02
Zum Beispiel hier:

sehr schwach, um damit einen Gottesglauben zu begründen

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Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Kann man vereinbaren, wenn man nicht an so Sachen wie Kreationismus und eine globale Sintflut glaubt.

Denn alle Fakten sprechen dagegen und nichts für sie.

Die Wissenschaft macht aber keine Aussagen über Gottesvorstellungen wie zB Russells Teekanne.

... eine hypothetische Teekanne, die im Weltraum zwischen Erde und Mars um die Sonne kreise und so klein sei, dass sie mit Teleskopen nicht gefunden werden könne. Falls er ohne weitere Beweise behaupten würde, dass eine solche Teekanne existiere, könne man nicht erwarten, dass ihm jemand glaubt, bloß weil es unmöglich sei, das Gegenteil zu beweisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne

Im Zusammenhang mit (Natur)Wissenschaft bedeutet "Glaube" nur "Wahrscheinlichkeitsannahme".

Wenn im Zusammenhang mit Naturwissenschaften von "Glaube" gesprochen wird, handelt es sich stets und ausschließlich um prinzipiell falsifizierbare Wahrscheinlichkeitsannahmen. Im Gegensatz dazu verkündet religiöser Glaube nicht falsifizierbare "Wahrheitsannahmen".

https://hpd.de/artikel/wissenschaft-auch-nur-form-glaube-16801

Mein Glauben passt wunderbar zur Wissenschaft, sie widerspricht ihm nicht, und er widerspricht ihr nicht. Wäre das anders, dann würde ich ihn sofort aufgeben und mein Weltbild ändern, darin habe ich Übung. Religion und Götter:innen brauche ich nicht, das eine ist Lüge, der Rest existiert nicht. Ein seriöser Wissenschaftler sagt, daß niemand weiß und auch nie wissen kann, wie es zum Urknall kam, ich weiß es auch nicht. Wo das Wissen endet, dort darf Glauben anfangen. "Darf", und niemals "muss"!

Die meisten Menschen, die nicht mehr glauben können, oder nicht mehr glauben wollen, dürfen sich gerne als Opfer der Religion betrachten, denn wegen deren fürchterlichen Irrlehren wurde ihnen etwas sehr Wertvolles weggenommen. Und das ist wirklich sehr schade.

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Walter Veit, Dr. Günter Bechly, Dr. Markus Blietz u. a.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de

Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/

Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):

  • "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
  • "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker