Wie langlebig sind Weidezäune?
Genauer gesagt würde mich interessieren, wie langlebig die Holzpfähle der typischen Weidezäune z.B in den Alpen sind.
Teilweise ist das Holz sehr ergraut und leicht morsch, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Aus welchen Holz bestehen die Pfähle eigentlich und wie lange hält so ein Pfahl auf der Weide?
5 Antworten
Der Teil der in der Erde steckt ist meist das Problem:
Dabei hängt es ab wie feucht die Erde ist. In Lehmboden fault dieses in weniger als 3 Jahren weil es quasi Dauerfeucht ist.
Weidezäune aus Ästen sind häufig langlebiger noch als speziell präpariertes Holz. Es ist fest in der Substanz und mit Rinde geschützter und kann ggf.s auch länger standhalten aber nicht viel. Es sei denn es wächst an und bildet Wurzeln - alles schon passiert z.b. bei mir;)
Im Gebirge sind diese langlebiger. Das hängt an den niedrigen Temperaturen die die Zersetzung reduzieren und dass der Boden durch das Gefälle in der Regel trockener sein dürfte. Dazu verhelfen noch geringere Konzentration von zersetzenden Mikroben, Kleinstlebewesen etc.
Holzpfähle sind aus Nadelholz gefertigt, das haltbarste Nadelholz ist dabei die Lärche.
Entscheidend für die Haltbarkeit von unbehandeltem Holz im Außenbereich ist die Einwirkdauer von Wasser / Nässe / Staunässe
Steht der Pfahl in einem Boden, der schnell abtrocknet bzw. das Wasser schnell versickert wie z.B. in einem steinehaltigen Boden (bestes Beispiel Kies), dann hält das Holz lange. Um eine Hausnummer zu sagen: 10 Jahre
Steht der Pahl in einem dichten Lehmboden, der fast nie austrocknet, zersetzt sich das Holz in kurzer Zeit: Hausnummer ~ 3-4 Jahre.
Wenn man sie hat, dann wird man auch bestimmte, noch langlebigere Laubhölzer verwenden. Das wären Eiche, Esskastanie oder Robinie.
Das hängt, wie hier schon oft angesprochen, sowohl vom Holz als auch vom Untergrund ab.
Dass das Holz ergraut, liegt an der UV-Strahlung im Sonnenlicht. Allein das ergrauen, sagt aber wenig über die Stabilität aus, da das nur oberflächlich ist.
Kurzlebigeres Holz (z.B. Fichte/Tanne) wird oft imprägniert, bevor es im Außenbereich eingesetzt wird, da man es in eine der schlechtesten Dauerhaftigkeitsklassen kategorisiert (ich glaube, die waren Klasse 4). Was dem Holz den Garaus macht, ist eine gute Wasser- und gleichzeitig Luftzufuhr. Leichte, dauerhafte Feuchte ist viel schlimmer als ein dichter, dauerhaft nasser Boden. Ohne Sauerstoff (weil zum Beispiel vollständig in Wasser getränkt) nur wenig Holzabbau, ohne Wasser (weil ausgetrocknet) ebenso wenig.
Nicht-behandeltes, nicht-dauerhaftes Holz kann schon nach einem oder zwei Jahren abgefault sein. Beständigere Holzarten (das Kernholz von Eiche, Douglasie, Lärche, Robinie etc.) oder imprägnierte Ware halten mehrere Jahre, je nach Umgebungsbedingungen und Beanspruchung - sind aber auch entsprechend teuer und schwer.
Hardcore sind dann seltene Anwendungen, wie zum Beispiel alte Bahnschwellen. Nicht umsonst wurden auch die manchmal wiederverwendet - denn die alten Holzschwellen sind in Steinkohlenteeröl imprägniert. Giftig für alles, das Zeug. Da steht dann Buchen- und Eichenholz, das man hauptsächlich dafür verwendet hat, auch mal Jahrzehnte ohne ein Zeichen für Pilzbefall oder dergleichen - das Zeug ist Sondermüll und darf eigentlich gar nicht verbaut werden. Aber die Regeln sind das eine, was man wirklich gemacht hat, das andere.
Je nach Untergrund, 2 bis 8 Jahre.
Eiche rechnet man 30 Jahre, Lärche 20 und Fichte 15.
Etwas abhängig von der bodenfeuchte. vergammlen tun sie am Übergang von Boden zu Erde, wo Wasser und Luft einwirken
Monatlich gestrichen? seit 30 Jahren? dann besteht der wohl nur noch aus Farbe.
Falsch Eiche=35 bis zu 40 Jahren