Wie lange könnte theoretisch mein Auto leben?
Hallo Leute,
Ich fahre seit August einen 2015er Civic 9.Generation. 1.6l D-Tec Turbodiesel und mit 53000km bei Kauf gehabt. Der Vorbesitzer hat sich auch sehr sehr gut sich ums Auto gekümmert. Da ich selber ein sehr vorsichtiger und gutbehandelnter Autofahrer bin wollte ich wissen was ihr denkt wie viel km und Jahre das Auto bei mir halten könnte.
Ich fahre im Monat ca. 1200-1500km mit ihm. Er wird nie hochgedreht ich fahre ihn immer untertourig vorallem im kalten Zustand. Er wird sanft warmgefahren und gut Kaltgefahren. Das Auto wird hauptsächlich Überland lange Strecke gefahren. Zudem wird immer qualitativ hochwertiger Diesel getankt hauptsächlich Shell. Wollte demnachst mal paar Additive bzw. Pflegemaßnahmen am Motor nehmen damit er länger hält. Es wird sanft geschaltet und möglichst wenig gebremst. Und Kupplung möglichst wenig schleifen lassen. Heizung wird nicht sofort aufgedreht da, dass angeblich schlecht für den Motor ist stimmt das? Erst Zündung an, dann bisschen warten und dann den Motor starten und ca. 30Sekunden stehen bleiben damit sich des Öl überall verteilt. Auto wird ca. alle 2-3 Wochen gründlich gereinigt außen und innen + Lackkonservierung. Flüssigkeiten regelmäßig gecheckt. Es mag zwar vllt extrem sensibel klingen wie ich mit dem Auto umgehe aber ich will ihn halt lange haben und schätze auf eine Laufleistung von ca. 400000-500000km oder etwas mehr. Da es viele Civics gibt die ewig halten.
Wie viele km könnte das Auto halten bzw. Jahre?
Ist untertouriges Fahren auf Dauer schädlich für den Dieselmotor?
Heizung im kalten Zustand einschalten schädlich für Motor?
Stimmt es dass es besser für das Auto ist wenn man bisschen wartet nachdem man die Zündung eingeschaltet hat bevor man mit dem Motor startet?
Was kann man alles machen, damit das Auto möglichst lange lebt?
Welche Pflegeprodukte würdet ihr mir empfehlen?
Freue mich auf eure Antworten! Danke!!
11 Antworten
Das alles ist nicht nur eine Frage des Motors.
Rost und Verschleiß nagt auch an der Karosserie und anderen Teilen.
Ich hatte schon einige Autos, hier die Gründe warum ich mich getrennt habe.
1. wollte vier statt zwei Türen
2. Wollte mehr Leistung
3. Kosten für's Motorsteuergerät überstieg den Fahrzeugwert.
4. Jährliche Wartung überstieg den Fahrzeugwert.
5. Reparaturen für TÜV hätten den Fahrzeugwert überstiegen (viele Kleinigkeiten jede für sich wäre kein Ding gewesen)
6. Rost
7. Undichtigkeit bei so ziemlich allen Betriebsstoffen - Fahrzeugwert
8. Getriebeschaden
Du siehst... Häufig steht man schlichtweg vor der Frage ob es sich noch rentiert.
Der Motor braucht auch mal "Feuer", auch für den DPF. Den wichtigsten Schlüssel für ein langes Motorleben hast Du nicht erwähnt: Verkürztes Ölwechsel-Intervall und gutes Öl.
Niedertourig fahren ist ok. Zuviel Last bei sehr niedrigen Drehzahlen geht aber auf die Pleuellager. Einmal richtig warmgefahren ist es für die Lebensdauer ziemlich egal, wie sehr man den Motor beansprucht. Ich habe einen Smart Roadster, der hat jetzt 330'000 Kilometer und wurde regelmäßig mit Vollgas - auch mal eine Stunde am Stück mit über 5000 u/min getreten. Hat noch volle Leistung und ist kerngesund. Es soll ja Leute geben, die behaupten DER Motor hielte nur 100'000.
Wichtig ist auch, dass man wenn man den Motor mal stark beansprucht (schnelle Autobahn-Tour) die letzten Kilometer wieder "dezent" fährt, damit der Turbo kühlen kann. Auch wenn man schnell fuhr und dann im Stau steht sollte man den Motor nicht gleich abstellen sondern dem Turbo etwas Zeit zum herunterkühlen geben.
Und weil es ein Japaner ist: Eine Extra-Hohlraumversiegelung sollte die Freude am Auto deutlich verlängern.
Das mit dem Diesel wurde ja bereits beantwortet. Zu untertourig fahren ist auf Dauer auch nichts. Das geht dann wegen der Vibrationen mit der Zeit auf die Lager der Motoraufhängung, außerdem verrußen dann ganz gern mal der DPF und das AGR Ventil. Wenn du eh strecken fährst, dann solltest du auch immer wieder Mal ein Stück mit etwas mehr als 2500 Umdrehungen fahren, damit das Motorenprogramm beginnt den DPF zu regenerieren.
Am Ende gilt: das Auto hält so lange wie es hält. Ob das Ende jetzt bei 200.000 oder ner Million km kommt, das kann keiner so genau sagen. Wichtig ist eine regelmäßige Wartung, lieber lässt man das Öl einmal öfter als zu wenig raus.
Sanft bremsen ist für den A...... Du schonst evtl deine Bremsbeläge, allerdings kannst du dann dabei zusehen wie deine Bremsscheiben hinten völlig verrotten. Diese werden so schon kaum beansprucht, wenn du jetzt noch weniger bremst, bleiben die immer schön feucht und haben Zeit ordentlich zu rosten. Du musst immer Mal wieder richtig in die Bremsen rein steigen damit die komplette Bremsanlage ordentlich Temperatur bekommt. Das wäre besonders dann relevant wenn du im nassen unterwegs warst und kurz vorm abstellen bist.
Die alten Opel hatten keine Getriebeprobleme. Da war es leider auch das Blech das viele dahin gerafft hat. Aber jeder Hersteller hat seine Leichen im Keller. Bei VW ist es das DSG der ersten Generation das völliger Mist ist ebenso wie Golf Heckklappen die bis in die 5. Generation rein Rosten das es ne wahre Freude ist
Also dein civic ist sicherlich ein schönes Auto und er wird dir sicher auch viele Jahre Freude bereiten wenn du dich um ihn kümmerst. Aber in 10 Jahren wird er schätze ich mal dann auch fertig sein... du brauchst ja nur mal schauen wieviele civic‘s aus dem Jahr 2000 heute noch auf der Straße bzw auf dem Markt sind.. wird schwer was halbwegs brauchbares zu finden mit einem Dieselmotor kannst du jede Menge km runter reißen.. 300.000 und mehr
Reparaturen solltest du nie auf die lange Bank schieben und immer von einem Fachmann machen lassen.
warmfahren solltest du einen Motor immer erst bevor du mal richtig aufs Gas latschst. Sobald der Motor läuft kommt das Öl in Bewegung und du kannst losfahren. Da musst du nicht warten... und du solltest nicht immer untertourig fahren. Ruhig den Motor auch mal fordern ... da kannst auch mal 200 oder mehr fahren.
bei der Pflege hat jeder seine eigenen Favoriten.
Die Civic von heute und aus 2000 kannst nicht vergleichen. Der alte war einfach ein billigst zusammengebastelte Bude
Sicher kann man diese nicht auf den Punkt vergleichen.. aber in Punkto Haltbarkeit oder Langlebigkeit hat sich trotz der Technik und der Ausstattung und der optischen Verschönerung nicht all zu viel getan. Da muss man ehrlich sein. Es spielt kaum eine Rolle welche Marke man sich ansieht.. schau mal nach 30 Jahren alten Fahrzeugen auf der Straße? Die meisten sind Mercedes... wenige VW, Bmw .. da kommen vielleicht 1-2 Honda auf 100 von den anderen. Die Autoindustrie ist nicht daran interessiert das du dein Auto 20 Jahre oder länger fährst.
Ich hab nen bald 30 Jahren alten Opel 😂 die normale Lebensauer ist auf etwa 8-10 Jahre kalkuliert, dazwischen liegen etwa 2-3 Halterwechsel und etwa 160.000km. In diesem Bereich ist für die Hersteller alles ok. Da wurde das Auto verkauft und ein gutes Stück Geld mit Ersatzteilen verdient. Danach werden rechnerisch alle Reparaturen die über die Wartung raus gehen unrentabel.
Du sagst ja selber das die Lebensdauer auf 8-10 Jahre kalkuliert wurde.. ist natürlich schön wenn ein Auto deutlich länger hält.. das wünsche ich mir für meinen auch. Aber der Durchschnitt an gerade japanischen Autos schafft bei weitem keine 30 Jahre.
Ich kenn ich genug Japaner die 25 und älter sind, gerade bei denen ist die Technik dann dich Recht langlebig. Aber die Verpackung ist der Knackpunkt.
Den Bullshit mit dem hochwertigen Diesel, da freut sich Shell. 95% aller verkauften Treibstoffe kommen aus identischen Raffinerien. Es wird lediglich etwas Farbstoff in jeden Tank LKW gemischt, damit der Treibstoff auch falls Marke XY identifizierbar ist.
Es gibt nur wenige freie Tankstellen, die Spritl direkt auf dem Spotmarkt in Rotterdam kaufen und die da etwas unterschiedliche Qualitäten verkaufen.
Investier etwas von dem Geld besser in Wartung und hochwertiges Öl.
Mehr oder weniger dasselbe hat mir mein Dad immer so erzählt. Ich bin kein Auto unter 300 000 km gefahren. Sollte also was Wahres dran sein. Allerdings machte er zwischen den Herstellern auch einen großen Unterschied. Honda war lt. seiner Aussage sehr anfällig für Rost weil das Metall zu "weich" ist. Opel ebenso mit zusätzlich Problemen am Getriebe. VW sehr teuer und wenn man nicht unbedingt Golf fährt anfällig für Kupplungsprobleme. Und so weiter. Ist aber ewig her. Keine Ahnung wie das aktuell ist.