Wie läuft das in Wohngruppen für Jugendliche?
Und zwar haben meine Eltern & ich ein absolut schlimmes Verhältnis und ich höre von ihnen nur noch: „Du kommst in eine Wohngruppe!“ Nun habe ich einerseits Angst, aber vielleicht macht es auch vieles einfacher. Mein größter Gedanke ist. Ich bin 14 lebe aber auf keinen Fall das Leben einer 14 jährigen. Meine Freunde sind alle 15-16. Ich verbringe sehr sehr viel Zeit mit meinen Freunden gerade wegen der Situation zuhause. Ich habe Angst, dass ich wenn ich in eine Wohngruppe gehe keine Freizeit mehr haben werde und meine Freunde nicht mehr sehen werde. Und habe ich ein eigenes Zimmer? Dazu kommt das ich einen Freund habe.. Wie ist das mit ihm ? Darf ich ihn noch sehen? Darf ich noch bei ihm schlafen? Im großen & ganzen ist meine Frage : Wie läuft das in einer Wohngruppe für Jugendliche?
12 Antworten
Ich lebe in einer Wohngruppe (mittlerweile die Dritte) bin allerdings schon 24.
Wir müssen Dienste machen, arbeiten gehen, gruppenabende, einzelgespräche, samstagsputz etc......
Es gibt feste Regeln, teils auch sehr streng gehandhabt. Bei uns ist es so wenn du zum beispiel am Wochenende woanders schlafen willst musst du einen Antrag schreiben. Oder wenn du an einer Mahlzeit nicht teilnehmen willst. Aber das ist nicjt üblich, zumindest war das alles in den 2 anderen Wohngruppe nicht so streng gehandhabt.
Wie gesagt gibt es HPG's, meist alle halbe Jahr bis Jahr, zumindest bei mir. Da besprechen wir dann was geklappt hat und was nicht und was Ziele für den nächsten Zeitraum sind.
Naja wenn du mit 24 noch in einer Wohngruppe lebst dann hat das sicher Gründe. Das kann man aber so nicht unbedingt mit einer üblichen Wohngruppe für Jugendliche vergleichen.
Hallo Lola,
hättest Du die Möglichkeit, selbst beim Jugendamt mal nachzufragen, was eine Wohngruppe ist, wie sie sich gestaltet usw. Du kannst dort auch über diese Drohung (die ich hier aufs Äußerste verurteile) sprechen. Ein solches "Vorpreschen" mag das Thema auf Deine Seite bringen.
Ich kannte einst eine Gruppe in einem Jugendheim, in der es sehr familiär zuging. Klar, es ist eine Gemeinschaft - und die braucht auch ein Regelement. Es kann Abend- und Ausgangszeiten geben, die mit dem Alter variieren.
Ein Freund und ich konnten die Gruppe, mit der wir persönlich bekannt waren, jederzeit besuchen. Man wird darauf Wert legen, wer der Besuch ist - es geht um die Sicherheit aller in der Gruppe.
Es kann sein, dass Dein Freund nicht mehr bei Dir (und damit in der Gruppe) übernachten kann. Umgekehrt mögen Ausgangsregeln das Übernachten bei Ihm erschweren. Einer Einladung, bei jemand Bekanntem in der Familie zu übernachten, mag nichts widersprechen. Dein Freund wird sich in der Gruppe vorstellen und sicherlich willkommen sein. Ihr werdet dort eher Zeit mit den anderen verbringen - und eher außer Haus für nur Euch sein können.
Vielleicht ermöglicht Dir das Jugendamt, eine solche Gruppe und die Betreuer kennenzulernen und mit ihnen zu sprechen. Ich kann nur von dem Beispiel reden, was ich kannte.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das kommt drauf an, was für eine Wohngruppe es ist. Dazu müsste man erstmal wissen um welche Probleme es sich konkret bei dir / deinen Eltern handelt. Sind Drogenmissbrauch und / oder andere Straftaten von deiner Seite im Spiel? Dann könnte es durchaus sein, dass du geschlossen untergebracht wirst. Freiheiten hast du da nicht sehr viele. Stattdessen sehr klare Regeln und einen sehr durchstrukturierten Tagsablauf.
Was aber alle Wohngruppen haben. Denn das Leben in einer Wohnunggruppe funktioniert nur, wenn es feste Strukturen gibt. Das heißt für dich in erster Linie, dass du tägliche und wöchentliche Änter und Aufgaben erledigen musst. (Putzen, Abwaschen, Tischdecken, kochen usw.)
Falls es eine offene WG ist, dann wirst du trotzdem fesze Zeiten haben, in denen du Freizeit hast und dich zb mit Freunden treffen kannst. Dabei wirst du aber, deinem Alter entsprechend nicht die halbe Nacht um die Häuser ziehen können. Sondern du wirst dann wieder Zuhause sein müssen, so wie es mit deinen Betreuern ausgemacht wurde.
Klingt alles erstmal nicht so toll für einen Jugendlichen. Aber ich sags meinen Jugendlichen, die bei uns geschlossen unterbracht sind auch immer wieder. Sehe es als Chance was zu ändern und dein Leben in die richtigen Bahnen zu leiten. Konzentriere dich auf die Schule und deinen Schulabschluss. Und lerne einen strukturierten Tagsablauf kennen und gewöhne dich dran. Denn im späteren Berufsleben wirst du genau das alles brauchen um bestehen zu können. Ist dir das aber alles sch*** egal, dann freunde dich mit dem Gedanken an, später mal von Hartz leben zu können...
Alles Gute...
Nein, auf alle Fragen.
In einer Wohngruppe findest du neue Freunde und der Betreuer hat das Sagen. Du hast keinesfalls mehr Freiheiten als zu Hause, eher weniger.
Kommt drauf an. Sie hat ja nicht genauer erläutert um was für Probleme es sich handelt. Ich arbeite z.b. als päd. Fachkraft in einer geschlossenen. Unsere Jugendlichen dürfen keinen Kontakt nach außen haben. Einzig und allein 20 Min. telefonieren mit den Eltern / pro Woche.
Wenn bei ihr Drogen und / oder andere Straftaten im Spiel sind, dann könnte es durchaus sein, dass es sich um eine geschlossene handelt... Und da herrschen (zu recht) sehr klare, feste Strukturen...
Deine Freunde darfst du noch sehen. Ob man ein eigenes Zimmer hat ist unterschiedlich (je nachdem wohin du kommst). Deinen Freund darfst du auch noch sehen und wenn die Betreuer meinen, dass er der richtige Umgang für dich ist, dann darfst du auch am Wochenende bei ihm schlafen (vorausgesetzt du bist brav in der Wohngruppe) Wie es abläuft ist unterschiedlich, aber normalerweise musst du zum Mittagessen und Abendessen anwesend sein und musst unter der Woche um 20 uhr oder so zuhause sein. So war es bei mir
Nein auf alle Fragen ist falsch. Natürlich darf sie noch ihre Freunde und ihren Freund sehen. Und natürlich hat sie auch Freizeit.