Wie konzentrierter werden? Wie unkomplizierter denken?

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Hey, ich denke du hast diese Probleme nur in Mathe, weil deine Stärken woanders liegen ;) Ok, aber es gibt ja ganz unterschiedliche Standard-Lerntipps. Generell kann man Naturwissenschaften immer am einfachsten durch Bilder erklären und verstehen. Ich denke, du kannst ziemlich gut auswendig lernen, sodass du bei Nicht-Transfer-Aufgaben gut voran kommst. Hast du ein Mathe-Buch in dem Transferaufgaben (am besten mit Lösung) angeboten werden? Versuch da mal zu abstrahieren, also: Welche Merkmale hat eine Aufgabenstellung die dazu führt, dass ich eine bestimmte Formel anwenden muss? (Stark vereinfacht am Beispiel Abstrahieren: wenn in einer Aufgabe die Wörter ausgeben, aufessen etc stehen muss eine Differenz berechnet werden, hehe) Es geht in Mathe auch nicht um die Anwendung bloßer Grundformeln, ich konnte z.b. nie auswendig lernen. Ich denke du musst Formeln umstellen und so, oder? Dann würd ich mich einfach mal damit hinsetzen und ganz viele Aufgaben lösen OHNE Formeln. Nur mit dem Hintergrund, dass auf beiden Seiten der Gleichung das gleiche gemacht werden muss. Wenn du schon beim Auf- und Ableiten von Formeln bist, würde ich mir mal hinmalen, was das bedeutet (ein Integral ist die Fläche unter einer Kurve). Das alles kriegst du aus Transferaufgaben ganz gut raus. Dann mach dir ein Spinnennetzsystem. Also da fängst du auch ganz vereinfacht an und sagst halt: wenn ich x rauskriegen muss und da steht 3x muss ich: durch 3 TEILEN, dann kannst du tiefer gehen, wie geht das teilen: wenn da z.b. 3/4x steht muss ich durch 3/4teilen bzw mit 4/3 multiplizieren. Ich würd Klebezettel nehmen und mir ein Bild auf dem Boden (oder großes Stück Tapete) damit machen, sodass du ein SYSTEM entwickelst die Aufgaben zu lösen. Also schreibst du dir aus den Aufgaben, die ihr in Mathe gemacht habt jeden einzelnen Lösungsschritt auf einen Zettel und schaust, wo die einzelnen Schritte hingehören, das ist eig immer das gleiche. Dann wirst du sehr bald merken, dass die Lösung gar nicht sooo schwer ist. Wenn du übst hast du dann in der Klausur dieses Schema im Kopf und kannst die Aufgabe lösen. So, dann gibts ja noch so allgemeine Konzentrationstipps. Ich würde mir für diese Aktion einen ganzen Tag frei nehmen. Schlaf aus, frühstücke gut, geh in dein Zimmer und mach die Tür zu. Leide Musik ist oft ganz gut, nur sollte die dich nicht ablenken ;) Dann gehst du an die Aufgabe OHNE im Hinterkopf zu haben, was du abends noch so vorhast, was du anziehen willst oder so. Das Robert-Koch-Institut hat herausgefunden, dass man alle 2 Stunden mindestens 5 Minuten Pause machen sollte, ich hab mir immer den Wecker gestellt. Dann kannst du gut LÜFTEN, vllt selbst kurz an die frische Luft, ganz gut ist ein bischen BEWEGUNG, dich mit was Süßem belohnen und wieder ran. Ich hab auch mal ein Experiment mit einem Studienkollegen gemacht, dem hab ich mal den Kühlschrank vollgemacht mit Obst und Gemüse, dass der Essen musste :D, hat aber gewirkt, er meinte, er könne sich viel besser konzentrieren. Also achte auf eine gute ERNÄHRUNG. Ich würd auch auf gar keinen Fall einen Katertag nehmen. Das ist ineffektiv und wenn du keinen Erfolg beim Lernen hast vermiest es dir das Thema. Was bei mir superwichtig ist, ist ORDNUNG im Zimmer. Ich würd also af jeden Fall den Fernseher ausmachen und das Zimmer vorher aufräumen. Sachen, die dir leicht fallen kannst du auch ganz gut vor der Glotze lernen, aber wenn du für dich komplexe Sachen ordnen musst, sollte dich die Unordnung nicht noch ablenken. Ich würd auch uneerreichbar sein, also Handy weg legen, Rechner aus...(Im Studium bin ich auch immer in die Bibliothek gegangen, da ist immer aufgeräumt, nix da was dich ablenkt) Kannst dich ja später zurückmelden. Spätestens nach 4-5 Stunden mal eine größere Pause (immer noch unerreichbar, ruhig, frische Luft) z.B. ein Mittagsschläfchen. Auch auf jeden Fall, wenn du aufhörst zu lernen. Denn dann gehen die Sachen die du dir grad geordnet hast in dein Unterbewusstsein ein. So, jetzt hast du ja viel zu lesen, ich hoffe meine Erfahrungen helfen dir weiter. Viel Erfolg

Du hast mehr davon, wenn du zwei Aufgaben weniger löst, dafür in den gelösten Aufgaben keine Fehler hast als wenn du alle Aufgaben löst, dafür überall Flüchtigkeitsfehler drin hast. Nimm dir von Anfang an vor, z.B. nur 10 von 15 Aufgaben zu lösen, bei denen aber jeden Schritt nochmal zu kontrollieren. Wahrscheinlich hast du nachher trotzdem Zeit für die 5 restlichen Aufgaben. Wenn du die Aufgaben gestresst angehst, weil du unbedingt fertig werden willst, machst du erst recht Fehler.

Wenn du schon weisst, dass die Lösung relativ nahe liegt, du aber nur eine sehr komplizierte Idee hast: Fang nicht an zu rechnen. Überlege, welche Angaben du hast und was du brauchst (am besten schreibst du das auch gleich auf, dann siehst du die Lösung leichter) und rechne erst los, wenn dir eine einfache Lösung eingefallen ist. Vielleicht fehlt dir auch einfach die Übung in solchen Aufgaben. Normalerweise sieht man einfache Lösungen schnell, wenn man schon ähnliche Aufgaben gelöst hat.

Ideen für Bücher - kenne ich von meiner Tochter.

Das bedeutet für mich, dass deine rechte Hirnhälfte (kreative Seite) mehr beansprucht wird als die linke (logische Seite).

Auch das dir Sprachen keine Probleme bereiten, verwundert mich auch nicht.

Nur an eines werde ich mich (unabhängig von dir) eh nicht gewöhnen können: Warum zum Geier, muss einer in allen Bereichen gut sein.

Ich würde mehr auf meine Stärken achten und nicht mit Gewalt versuchen wollen, meine Denke zu ändern, nur damit sie weniger kompliziert wird. Es könnte nämlich passieren, dass deine Kreativität darunter leidet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema