Wie konnten die großen pflanzenfressenden Saurier ihren enormen Energiebedarf decken?

3 Antworten

Das ist immernoch ein Rätsel. Ein noch größeres Rätsel ist, wie sie es geschafft haben, so schnell zu wachsen. Sehr wahrscheinlich wurden Sauropoden nämlich nicht außergewöhnlich alt, wohl nicht älter als 100 Jahre, hatten also nicht sehr viel Zeit um zu wachsen.

Als großes Tier mit wenig Nahrung überleben, geht mit geringer Stoffwechselleistung. Sehr schnell wachsen geht aber nur mit hoher Stoffwechselleistung und dafür sind große Mengen Nahrung nötig.

Sauropoden lebten in einer tropisch warmen Welt mit mehr atmosphärischem Sauerstoff als heute. Sie hatten also bessere Ausgangsbedingungen. Auch das vogelähnliche, hocheffiziente Atemsystem hat seinen Beitrag geleistet. Atmen ist mit Energieaufwand (Muskelarbeit) verbunden, je effizienter die Atemorgane sind, desto besser ist das Verhältnis von aufgewendeter Energie zu ausgetauschter Gasmenge. Mal ganz davon abgesehen, dass ohne Vogel-Lungen der lange Hals nicht möglich wäre.

Vermutlich waren Sauropoden weder richtig wechselwarm, noch richtig gleichwarm. So lässt sich in warmer Umgebung sehr viel Energie sparen, aber bei niedriger Außentemperatur trotzdem eine hohe Stoffwechselleistung aufrecht erhalten.

Der lange Hals ist auch ein Instrument zur Effizienzsteigerung. Aus der Form der Wirbel geht hervor, dass die meisten Sauropoden den Hals flach getragen haben. Das heißt, sie haben ihn nicht entwickelt, um von riesigen Bäumen fressen zu können. Zweck des Halses war, mit möglichst wenig Schritten eine möglichst große Fläche abfressen zu können.

Schwuttcke 
Fragesteller
 29.04.2023, 13:24

Kennst Dich gut mit Sauriern aus, Respekt!

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Kleine Gehirne verschlingen weniger Energie als ein großes, leistungsfähiges Gehirn. Dazu waren sie wohl ziemlich langsam unterwegs was auch Energie spart. Auch hat z.B. Gras mehr Energie als Laub.

Wechselblüter haben gerade in wärmeren Gegenden, bzw Zeiten, einen geringeren Energiebedarf als Warmblüter. Könnte zumindest eine Erklärung sein.