Wie konnte das erste Programm programmiert werden, wenn es noch kein Programm zum Programmieren gab?
Keine ChatGPT Antworten danke.
6 Antworten
Die allerersten Computer konnte man noch nicht wirklich programmieren. Der ENIAC musste am Anfang noch für jede Operation anders verkabelt werden. Also man hat ihn z.B. für Addition verkabelt, hat seinen Stapel Lochkarten ins Lesegerät gepackt, den Computer laufen lassen, so dass ein Stapel Lochkarten mit den jeweiligen Ergebnissen rausgekommen ist, dann hat man ihn z.B. fürs Wurzelziehen verkabelt und wieder die Lochkarten in den Leser gepackt, damit er einen neuen Stapel Lochkarten mit den neuen Ergebnissen ausgespuckt hat.
Später, wurden dann auch programmierbare Computer erfunden. Soweit ich weiß ist der Zuse Z1 der erste, der programmierbar war, aber er war mechanisch aufgebaut und hat anscheinend so oft geklemmt, dass erst der Zuse Z3 mit mechanischen Relais wirklich zu gebrauchen war. Da musste man halt sein Programm mit Stift und Papier aufschreiben (mit ähnlichen Befehlen, wie man heutzutage Assemblerprogramme aufschreiben würde) und die Befehle musste man dann selbst in Maschinensprache übersetzen und an den entsprechenden Stellen Löcher in ein Lochband oder später in Lochkarten stanzen, damit der Computer sie abarbeiten konnte.
Später hatten dann manche Großrechner an Universitäten genug Speicherkapazität (ein paar Kilobyte), um einfache Assembler und danach auch Compiler oder Interpreter ausführen zu können. Erst so in den 80er Jahren sind Computer günstig genug geworden, damit sich Privatpersonen welche kaufen konnten. Der Lieblingsrechner damals war der C64 mit 64 Kilobyte Speicher, der 1983 noch 1500 DM gekostet hat (nach heutiger Kaufkraft über 1600€. Den Monitor musste man extra kaufen oder man hat einen Umwandler gekauft, womit man den C64 an einen Fernseher anschließen konnte. Und wenn man auch noch ein Diskettenlaufwerk haben wollte, hat das nochmal 1500 DM gekostet)
Nicht die Z1 , sondern eher die Z2 und Z3. Die hatte als Programmspeicher einen 35mm-Filmstreifen, dieser musste also vorher mit den Programm manuell gelocht (programmiert) werden.
Im Übrigen war der Speicher bereits vor dem Computer bekannt, denn der Lochstreifen wurde ja schon für den Telegraphen und Fernschreien verwendet. Mit dem Fernschreiber konnte man einen Lochstreifen wie mit einer Schreibmaschine schreiben, und dann immer wieder verwenden.
Hallo,
Da musst du ADa Lovelace fragen, denn die hat das erste Programm der Welt geschrieben in einer von ihr entwickelten Quasselsprache ähnlich wie das heute noch in Großrechnersystemen präsente COBOL(Das war lange Zeit die kaufmännische Programmiersprache schlechthin)Sie war bekannt mit Charles Babbage der die "Differential Machine" erfunden hat und die Programmierung mit Lochkarten für Webstühle entwickelte, der ersten eigentlichen wirklichen Programmierung. Die mathematsch-Wissenschaftliche Sprache Fortran nahm zwar das blaue Band der ersten Hochsprache für sich in Anspruch, aber wie gesagt(Ada)
Fortran gilt als die erste jemals tatsächlich realisierte höhere Programmiersprache. Sie geht zurück auf einen Vorschlag, den John W. Backus, Programmierer bei IBM, 1953 seinen Vorgesetzten unterbreitete. Dem Entwurf der Sprache folgte die Entwicklung eines Compilers durch ein IBM-Team unter Leitung von Backus.
Quelle Wikipedia
So entstand nach und nach die hohe Schule des Compilerbaus und die Sprachen schossen wie Pilze aus dem Boden: C, C++, C#, Pascal, Basic und die maschinenahen Assemblersprachen (Makroassembler MASM für 8086,8088, 80186, 286 usw usw.)
Ich überschlug einmal ale von mir jemals eingesetzten Programmiersprachen und hörte bei etwa 17 auf zu zählen. Damals waren sie noch Top-Down und alle irgendwie gleich. Wirklich bedeutend war die Objektorientierung, die sich in sämtlichen Sprachen etablierte und die wirklich starken 4th Generation Languages.
So, jetzt reichts, ich könnte noch seitenlang schwadronieren, aber das liest dann keiner mehr.
LG
Harry
Sie wurden schriftlich geschrieben. Und die ersten Speicher waren im Übrigen die Lochkarten, die kann man mit einfachen Mittel "Programmieren".
Ich erinnere mich an meine erste Computerstunde in den 80ern oder so.
Da gab es 2 wichtige Erklärungen von unserem Lehrer und die sind immer noch gültig:
"Das Dingen funktioniert mit "Strom an" und "Strom aus"! Nach dem Prinzip 0 und 1. Wer also binär rechnen kann, kann programmieren."
Später wenn wieder einer rief: "Bei mir geht das nicht!", kam die Antwort: "Mist rein - Mist raus!"
Das wurde mit Lochkarten gemacht, ganz zu anfang ging es nicht um programmieren der heutigen Art, es ging um 0 und 1 die Reaktionen ausgelöst haben, ursprünglich hat das einer vom Militär mit entwickelt der Flugzeugträgerberechnung vereinfachen wollte.
steht auch bei wikipedia drin erklärt...
Due Lochkarten kamen aus dem Handwerk. Damit wurden schon sehr früh Webstühle gesteuert.
Sie hat als erste erkannt, das solche Rechenmaschinen, die von Babbage gebaut und konzipiert wurde, eben mehr als nur Zahlen verarbeiten könnte. Sie hat erkannt, das Rechenmaschine eben auch Noten und Bilder verarbeiten könnten. Dabei wurde die eigentliche Rechenmaschine (Analytik engine) gar nicht mehr von Babbage gebaut, sie war nur ein Konzept.
Was er gebaut hat war ein mechanischer Kalkulator (Difference Engine), der eigentlich nicht programmierbar war, sondern nur Schalter zum Einstellen einer Funktion hatte.
Das Konzept der Analytik engine hingegen sah eine Programmierung mittels gelochter Karten vor, also wirklich ein Programm.
Diese Maschinen rechneten aber nicht binär, sondern dezimal.
Ein Vergleich der frühen Computer und ihrer Konstruktion findest du hier:
Analytic Engine