Wie könnte eine Digital-Steuer aussehen?
Hi,
Es gab ja in Verbindung mit den Zoll Diskussionen mit der USA den vorschlag das die EU auch mit Digital Steuern reagiert.
Meine Frage ist - wie könnten diese aussehen?
2 Antworten
Ist doch jetzt nichts neues
Steuerobjekt: Was wird besteuert?
- Digitale Werbeeinnahmen (z. B. Google Ads, Facebook Ads)
- Erlöse aus digitalen Marktplätzen (z. B. Amazon Marketplace, App Stores)
- Verkauf von Nutzerdaten oder personalisierte Werbung
- Manchmal auch Streamingdienste
Davon waren in den meisten Modellen ca 3% vom Umsatz an Steuern fällig, abzuführen dort wo sie entstanden ist. Und hier scheiterte man denn in der EU, weil man sich da nicht einigen konnte wo das ist.
Atlas und PLT sind digitale Systeme, die den papierbasierten Prozess ersetzt haben und die Verwaltung, Bearbeitung und Archivierung von Dokumenten wesentlich erleichtern.
Atlas ist ein elektronisches Zollsystem, das in Deutschland zur Abwicklung von Zollformalitäten eingesetzt wird. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Warenanmeldungen digital bei den Zollbehörden einzureichen, was den gesamten Prozess effizienter macht. Sämtliche Zollabwicklungen, von der Anmeldung bis zur Prüfung durch die Behörden, erfolgen über das Atlas-System, wodurch eine schnelle und transparente Bearbeitung gewährleistet wird.
PLT (Paperless Trade) ist ein Konzept für den digitalen Austausch von Handelsdokumenten. Es reduziert die Notwendigkeit physischer Dokumente wie Frachtbriefe, Rechnungen und Zollerklärungen, indem alle relevanten Informationen elektronisch über spezialisierte Plattformen übermittelt werden. Dies sorgt für eine schnellere Abwicklung und minimiert Fehler durch manuelle Bearbeitung.
PLT wird auch bei DHL Express eingesetzt. DHL Express nutzt digitale Systeme zur papierlosen Dokumentenabwicklung, um den Versandprozess zu optimieren. Über PLT können elektronische Frachtbriefe (e-AWB), Handelsrechnungen und andere für den internationalen Versand notwendige Dokumente automatisch übermittelt werden. Dies reduziert nicht nur den Papierverbrauch, sondern beschleunigt auch den gesamten Versandprozess, da keine physischen Dokumente mehr überprüft und bearbeitet werden müssen.
Ich verstehe deine Frage nicht ganz, weil das nichts Neues ist.
Ich verstehe deine Frage nicht ganz, weil das nichts Neues ist.
Das tut mir leid.
Also beim Momentanen Zoll-Streit mit den USA wird in vielen Medien erklärt, das Wenn die USA die Zölle erhöhen, die EU auch Digital-Steuern einführen / erhöhen könnte.
Meine Frage bezieht sich auf diese (Digital) Steuern (nicht auf die Prozesse und mittel wie diese abgewickelt werden (PLT/Atlas)).
Welche Steuern sind dies, die nicht ohnehin schon existieren (weil es oft heißt die EU könnt diese einführen), da doch auf Umsatz und Einnahmen etc schon Steuern gibt.
Die Digitalsteuer ist eine geplante Steuermaßnahme der EU, die darauf abzielt, große digitale Unternehmen fair zu besteuern, insbesondere solche, die in der EU Umsätze generieren, aber dort nur geringe oder gar keine Steuern zahlen.
Hintergrund und Notwendigkeit Traditionelle Steuerregelungen basieren auf dem Prinzip der physischen Präsenz eines Unternehmens in einem Land.
Digitale Unternehmen wie Google, Amazon oder Facebook können jedoch in einem Land hohe Umsätze erzielen, ohne dort eine Niederlassung zu haben.
Dadurch entgehen den Staaten erhebliche Steuereinnahmen. Die EU möchte mit einer Digitalsteuer sicherstellen, dass diese Unternehmen dort besteuert werden, wo sie tatsächlich Gewinne erwirtschaften.
Mögliche Besteuerungsmodelle Die Digitalsteuer könnte verschiedene Formen annehmen: Digitale Dienstleistungssteuer (DST): Eine Steuer auf bestimmte digitale Umsätze, wie Online-Werbung, Plattformgebühren und die Verwertung von Nutzerdaten.
Digitale Unternehmenssteuer: Eine Anpassung der Körperschaftsteuer, sodass digitale Unternehmen dort besteuert werden, wo sie Nutzer haben, nicht nur wo ihr Hauptsitz ist. EU-weite Digitalsteuer:
Eine einheitliche Steuer für digitale Unternehmen, die in der gesamten EU tätig sind.
Steuerbasis und betroffene Unternehmen Die Steuer würde sich auf große digitale Unternehmen konzentrieren, die in der EU Umsätze generieren.
Betroffen wären: Online-Plattformen wie Amazon, eBay und App-Stores Suchmaschinen und soziale Netzwerke wie Google, Facebook und TikTok Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify und Disney+ Cloud-Anbieter und Softwareunternehmen wie Microsoft, Apple und SAP Unternehmen mit einem globalen Umsatz über 750 Millionen Euro und einem EU-Umsatz über 50 Millionen Euro könnten steuerpflichtig sein.
Besteuerungskriterien und Berechnung Die Steuer könnte auf bestimmte digitale Umsätze erhoben werden, darunter Online-Werbeeinnahmen, Plattformgebühren, Nutzerdatenverwertung und Streaming-Dienste.
Ein möglicher Steuersatz könnte zwischen 2 Prozent und 5 Prozent der Bruttoeinnahmen aus digitalen Dienstleistungen liegen. Die Steuer würde zusätzlich zur bestehenden Körperschaftsteuer erhoben.
Erhebung und Kontrolle Die Steuer könnte zentral von der EU oder national von den Mitgliedstaaten erhoben werden.
Unternehmen müssten ihre digitalen Umsätze regelmäßig melden. Verstöße könnten mit hohen Strafen geahndet werden, um Steuervermeidung zu verhindern.
Auswirkungen und Gegenmaßnahmen Die USA könnten als Reaktion Vergeltungszölle auf europäische Produkte verhängen.
Digitale Unternehmen könnten versuchen, ihre Preise zu erhöhen, um die Steuerkosten auszugleichen. Die EU könnte die Steuer als Gegenmaßnahme zu US-Zöllen nutzen, um wirtschaftliche Fairness herzustellen.
Diese Steuer würde sicherstellen, dass digitale Konzerne ihren fairen Beitrag leisten, unabhängig davon, wo ihr Hauptsitz ist.
OK, aber all das ist ja abstrakt nicht neue. Warum zählt das als Digital-Steuer ...
Ich meine Einnahmen müssen doch versteuert werden - oder ist das nicht so?
egal ob digital oder nicht Werbeeinnahmen oder die Umsätze auf einem On-line Shop genau so wie im Geschäft (auch wenn die Produkte anders sind).
Warum wird das als was neues, was noch nicht (oder kaum) ein-gehoben wird dargestellt (zumindest in den Medien )?