Wie können wir zukünftige Generationen auf die Gefährlichkeit von hochradioaktiven Abfällen hinweisen?

4 Antworten

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Ein paar Anmerkungen dazu:

1) Wenn etwas "hochradioaktiv" ist, dann bedeutet das, daß das Isotop eine kurze Halbwertszeit hat, schnell zerfällt und daher stark strahlt. Ein Isotop mit Halbwertszeiten von einigen 1000 Jahren ist nicht "hochradioaktiv...". Du meinst wohl, daß große Mengen von radioaktivem Material auf kleinem Raum gelagert werden.

2) Die Wahrscheinlichkeit, daß eine zukünftige Spezies ausgerechnet auf eine der wenigen Lagerstätten (in tiefen Bergwerken o.ä.) auf der Erde trifft, ist verschwindend gering.

3) Falls es sich um eine intelligente Spezies handelt, dann kann man davon ausgehen, daß auch diese die Naturgesetze der Physik entschlüsselt hat, und radioaktive Strahlung entdecken kann...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium und arbeite als Molekularbiologe.

Radioaktive Elemente mit sehr langen Halbwertszeiten sind nicht so gefährlich, wie häufig angenommen. Extremes Beispiel: Wismut mit so extrem langer Halbwertszeit, dass die Radioaktivität erst im Jahr 2003 nachgewiesen werden konnte. Radioaktive Stoffe mit kurzen Halbwertszeiten strahlen hingegen sehr stark. Wismut kannst du in der Hand halten oder unters Kopfkissen legen. 😊

Genau genommen ist der übliche radioaktive Abfall aus Kernkraftwerken kein Abfall, sondern ein Wertstoff, da noch etwa 90% der Energie darin enthalten ist. Dualfluidreaktoren verbrennen quasi den herkömmlichen radioaktiven Abfall fast vollständig. Der Rest, der dann bleibt ist sehr stark strahlend, aber nach etwa 300 Jahren so weit abgeklungen, dass er völlig ungefährlich ist. 300 Jahre sind hierfür eine durchaus überschaubare Zeit, viele Millionen Jahre hingegen sicher nicht. Die Frage nach der "Entsorgung" des herkömmlichen Atommülls ist wirklich nur technisch zu lösen und nicht einfach durch sogenannte "Endlagerstätten". Heißt für die Praxis: Verantwortlicher Umgang mit herkömmlichen Atommüll ist der Bau von Kernkraftwerken der 4. Generation (also Flüssigsalzreaktoren) und sicher nicht das vergraben des Atommülls in stillgelegten Bergwerken (Letztgenanntes hat für mich den Charakter "Nach uns die Sintflut!").

Viel schwieriger ist die Frage nach der sicheren Entsorgung des radioaktiven Mülls aus der Medizin. Aber davon habe ich zuwenig Ahnung.

Hast Du ein Internet?

Weißt Du wie man eine Suchmaschine bedient?

www.startpage.de radioaktivität endlager gefahr

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Wie kennzeichnet man ein solches Endlager, damit die Menschen auch noch rund 40.000 Generationen später erkennen, wo es sich befindet und welche Gefahren es birgt? Nach einer Lösung für dieses Problem sucht die Atomsemiotik, ein etwas umstrittener Zweig der Semiotik, also der Lehre von den Zeichensystemen. Einer der bekanntesten Atomsemiotik-Experten in Deutschland ist Christian Trautsch von der Technischen Universität Berlin.

https://www.fluter.de/wie-sollen-Endlager-gekennzeichnet-werden

SturerEsel 
Fragesteller
 14.04.2023, 18:28

Nein und sorry, sonst stelle ich immer Penis Fragen.

Aber danke für den link.

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So viele Generationen wird es definitiv nicht mehr geben.