Was ist schädlicher: radioaktive Abfälle mit lange oder kurzer Halbwertszeit?
Wie ist das mit den Halbwertszeiten der radioaktiven Abfällen? Suche Vergleiche
8 Antworten
Na eine lange Halbwertszeit ist natürlich "schlimmer" Kommt darauf an, was für Stoffe du meinst. Es gibt viele radioaktive Stoffe. Viele haben eine Halbwertszeit von vielen tausend Jahren. Schlag mal die radiocarbonanalyse nach, da gibts vieles Wissenswertes.
Zum einen macht es der Stoff selbst aus, zum anderen die HWZ bzw. die Strahlungsart. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Stoffe mit langer HWZ die Umgebung/Umwelt länger verseuchen, meist im Vergleich zu kurzlebigen weniger Zerfallsenergie abgeben. So strahlt z.B. Jod 131 mit HWZ von 8 Tagen wirklich Unmengen Energie (weil es so schnell zerfällt) nach Aufnahme im Körper aus und kann in wenigen Tagen Zellen enorm schädigen. Auch wenn es nach 2 Monaten dann nicht mehr feststellbar ist, sind die Schäden da und Gesundheitsrisiken bleiben bestehen. Stoffe mit längeren HWZ sind zwar lange in der Umwelt, belasten aber durch die Abstrahlung im selben Zeitraum weniger Energie ab. Man kann da also nicht sagen, das eine oder andere ist schädlicher. Jede Strahlung birgt Risiken und kann zuviel sein.
Das kommt immer auf den Stoff drauf an nicht auf die Halbwertzeit... es gibt stoffe die sind 10.000 Jahre aktiv aber trotzdem sehr sehr gefährlich und wiederrum gibts radioaktive Stoffe die sehr schnell zerfallen in wenigen tausendstel Sekunden die aber fast ungefährlich sind.
Der Fragesteller hat nach dem Unterschied des Parameters Halbwertszeit gefragt. Zusätzlich einen weiteren Parameter einzuführen ist nicht hilfreich. Wenn man lediglich nach der Halbwertszeit fragt, muss man gleiche Strahlungsarten vergleichen.
Das wäre genauso, als wenn jemand fragt, welches Auto schneller fährt, das mit 300PS oder das mit 150PS. Und dann antwortest du, dass ein Lkw mit 300PS langsamer sein kann als ein Pkw mit 150PS.
Oder jemand fragt, welches Gewicht leichter zu heben ist, 10kg oder 20kg. Und dann antwortest du, wenn man das 10kg Gewicht von der Erde aufheben muss, ist es schwerer, als ein 20kg Gewicht, das man auf der Mondoberfläche aufheben muss.
Oder jemand fragt, was schneller betrunken macht: Eine Flasche Wein oder zwei Flaschen Wein. Und dann antwortest du: Wenn ein Kleinkind eine Flasche Wein ext, ist es schneller betrunken, als wenn ein erwachsener 120kg-Kerl zwei Flaschen trinkt.
Neznas hat doch nur klar gestellt, dass es keinen gesetzmäßigen Zusammenhang gibt zwischen der Halbwertzeit eines radioaktiven Stoffes und seiner akuten Gefährdung für Menschen, anders ist ja die Frage wohl kaum zu verstehen. Dass ein gefährlicher Stoff mit langer Wirkungszeit eben auch längere Zeit gefährlich ist, bedarf doch hier wohl keiner Diskussion! Die akute Gefährdung "...kommt immer auf den Stoff .... an, nicht auf die Halbwertzeit... ".
Je länger die HWZ desto schädlicher. Ist doch logisch, oder? Es ist ein Unterschied ob etwas nach 10 oder nach 1000 Jahren zerfällt! Nur als Beispiel!
Die Halbwertszeit ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Die Strahlungsart ist ausschlaggebend.
"Je länger die HWZ desto schädlicher" ist Schwachsinn, man bedenke die Definition von "HALBwertszeit".
Zusätzlich kann man die Schädlichkeit nicht ausschließlich auf die Strahlung beschränken, da z.B. Plutonium für den menschlichen Organismus unabhängig von der Strahlung giftig ist.
Wo ist denn da der Widerspruch. Selbstverständlich sind Strahler, die lange aktiv sind gefährlicher, als Strahler, die nur kurz aktiv sind.