Wie findet ihr diese Buchszene?

5 Antworten

Du hast recht mit deinem Gefühl. Man fühlt sich direkt am Anfang als ob man gespoilert wird. Statt ganz nah bei deinem Charakter zu beginnen, beginnst du mit der Welt und ihrer Motivation.

Deine eigentliche Geschichte beginnt hier:

Hoch oben in einem Baum versteckt, beobachtete sie geduldig die Umgebung. Bereit zum Sprung ließ sie ihren Blick über den Wald gleiten. 

Hier stecken Handlung drin und Fragen, wie z.B. Wer sitzt da im Baum? Warum tut sie das? Sie springt gleich? Ok, warum? Greift sie jemanden an? Flieht sie vor etwas?

Das erzeugt Spannung beim Lesen. Du hast noch dutzende Kapitel Zeit, um zu veranschaulichen in was für einer Welt wir uns befinden, was die Motivation deines Charakters ist, usw.

Versuch es jedoch durch Handlung zu vermitteln, nicht durch allwissende Erzählung.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren.

Ich habe nur den Anfang gelesen, doch der offenbart mir schon ein elementares Problem aus meiner Sicht. Du erzählst dem Leser sofort in was für eine Welt er geworfen wird, anstatt ihn diese selbst entdecken zu lassen. So ähnlich machen das moderne Filme Heute auch. So als würde man dem Ganzen ein Schild aufkleben, hier erwarten sie vampirische sowie menschliche Jäger und Gejagte, also das 0815 Ding...

Da denkt sich doch Jeder, ah ok die Geschichte schon wieder...

Wie wäre es wenn du mit Szenen arbeitest um die Welt und die Umstände nach und nach an den Leser zu transportieren, so wie in meinem Beispiel...

"Es war eine veregnete Nacht in Bloomberg, der größten Handlestadt der Region und eine silberne Sichel von schwarzen Wolken verhangen hing über ihr wie ein drohendes Omen, wie ein Todesurteil. Man konnte die schnellen Schritte trotz des Regens hören. Albert wusste wenn sie in kriegen, würde er leiden. Er würde auch nie wieder den Regen auf seiner Haut spüren dürfen und er liebt den Regen. Doch jetzt war nicht die Zeit das Wetter zu genießen, er musste seine Verfolger irgendwie abschütteln, was eigentlich so gut wie unmöglich war auf Grund ihrer überlegenen Geschwindigtkeit. Keiner konnte ihm jetzt helfen, die Nacht war die Zeit der Ernte und wer sich rauswagte war Freiwild, doch er hatte keine andere Wahl gehabt. Er war schon fast ausser Atem und man konnte die Schwere seiner Schritte deutlich hören auf dem Kopfsteinpflaster, sie dröhnten in seinen Ohren. Dann sah er es, das Tor zum Marktbezirk, ein Labyrinth aus kleinen verwinkelten Gassen die sich alle um den Großen Martplatz herumschlängelten. Dort hatten alle Möglichen Händler ihre Läden und Lager. Albert wusste, das seine Chancen gut waren dort unterzutauchen. Dort gab es viele Verstecke, doch was noch wichtger war, viele verschiedene Gerüsche, von Tieren und Gewürzen und Chemikalien. Er wusste das dies seine Verfolger und ihren empfindlichen Geruchssinn verwirren konnte. Doch er drufte sich nicht darauf verlassen, also mobiliseirte er seine letzten Reserven und rannte wie nie zuvor..."

So in der Art vieleicht ;-)

(Nur ein Vorschlag)


Tawodi 
Beitragsersteller
 10.07.2025, 15:52

Hey, vielen lieben Dank für deine Antwort. Das hilft mir sehr weiter. Ich werde versuchen es mehr von der Perspektive des charakters zu schreiben.

Du hast recht ich erzähle mehr als dass die hauptcharakrerin die welt selbst entdeckt. Aber das fällt mir irgendwie total schwer....

Vielen vielen Dank!! :))

ingrimmsche  10.07.2025, 16:34
@Tawodi

Stell dir einfach vor du bist sie oder du bist ein Vogel der über ihr fliegt, naja oder die Third Person Kamera hiner ihr. Stell es dir wie ein Film oder Game vor.

Ich finde es super das du ein buch schreibts. (bin aktuell auch am schreiben). Ich stimme Ingrimmsche zu das du recht viele infos vorwegnimmst. ich wünsche dir aber bei deinem buch weiterhin viel erfolg und gelingen.

VG

Woher ich das weiß:Hobby

Das Problem aus meiner Sicht ist hier vor allem, dass du sehr viel Infodump betreibst statt den Leser in die Geschichte zu ziehen. Da ist keine Handlung, es passiert nichts. Du erklärst nur statt zu zeigen.

Unter ihr regte sich ein Schatten. Der Vampir, den sie gespürt hatte, bewegte sich lautlos, fast schwebend durch die Dunkelheit. Fayth war bereit. Ein weiterer Vampir würde ihr gehören. Ihr Körper spannte sich an und ihr Herz schlug schneller, doch sie wusste, dass er ihr gehören würde. Mit geübter Präzision sprang sie ihn an und jagte ihm ein scharfes Holzschwert direkt in sein Herz. Ein Kribbeln schoss durch ihren Körper. Sie hatte es wieder mal geschafft. Stolz beobachtete sie, wie das Leben aus ihm wich, und kniete sich über den leblosen Körper. Sie murmelte die Worte: „Der Flügelschlag der Nacht ist leise, aber stark.“ und brannte das Zeichen des Nachtfalters mit ruhiger Hand in die Stirn des leblosen Vampirs. Es war ihr Ritual. Ihr Zeichen.

Dieser Abschnitt ist gut. Das hätte ein Anfang sein können, der hookt. Keine ellenlangen Erklärungen, sondern Handlung, Emotion, geweckte Neugier. Die Szene hat Tempo, visuelles Potenzial und weckt sofort Interesse: Wer ist sie? Was treibt sie an? Genau das will man beim Einstieg.
Klar, man hätte hier sicher noch mehr rausholen können, aber es geht mir in erster Linie darum, dass überhaupt aktiv etwas passiert. Das ist viel fesselnder für den Leser als ellenlanges Jäger-Beute-Geschwafel. Das wirkt eher so als hättest du versucht Tiefe zu kreieren, wo (noch) gar keine vorhanden ist. Solche Sätze kann man durchaus fallen lassen, aber nicht derart redundant und auch nicht unbedingt direkt am Anfang.
Wenn du direkt zu Beginn mit langatmigen Infos anfängst - noch dazu welche, die sich sehr oft wiederholen und im Kreis drehen - verlierst du den Leser schon im ersten Absatz.

Du kannst die Gedanken zur Mutter natürlich trotzdem einbauen, aber es würde besser kommen, wenn du sie mit kleinen Handlungen verwebst. Lass sie beispielsweise andächtig über das Amulett streichen statt nur zu erwähnen, dass sie es trägt. Das klingt banal, vermittelt aber ein ganz anderes Bild.

Außerdem: Du musst nicht zu Beginn alles erklären oder offenlegen. Oder lass es mich schärfer formulieren: Du solltest nicht sofort alles erklären. Nähere Infos kannst du später immer noch in Form von Erinnerungen und Rückblenden einbauen, wenn sie gebraucht werden - idealerweise ausgelöst durch eine Szene oder einen Moment, der sie natürlich einleitet.
An dieser Stelle hätte es beispielsweise völlig gereicht, sich einmal kurz auf das Amulett zu beziehen und sie flüstern zu lassen "Einer mehr, Mutter". Du hättest nicht einmal erwähnen müssen, dass sie tot ist - das Implizieren reicht an dieser Stelle schon und wäre viel wirkungsvoller gewesen.
Lass den Leser selbst Schlüsse ziehen. Es spielt keine Rolle, ob diese am Ende falsch sind oder richtig. Falsch = Überraschung, richtig = Befriedigung (Ha! Ich wusste es!) - beides positiv.

Das, was neugierig macht, sind meist die Dinge, die eben nicht sofort aufgeklärt werden - das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Leser wollen gern miträtseln, Hypothesen aufstellen, interpretieren. Und vor allem wollen sie in der Geschichte versinken, keinen Bericht lesen.

Das ist gar nicht böse gemeint (bitte fass das nicht so auf). Es ist gar nicht so leicht zu lernen eher zwischen den Zeilen zu schreiben statt alles direkt zu benennen. Und wir alle wissen: Den "richtigen" Anfang zu finden, ist schwer.

Vielleicht schreibst du erst einmal weiter. Häng dich nicht ewig am Anfang auf. Du kannst jederzeit zurückgehen und diese Szene überarbeiten.
Es macht, aus eigener Erfahrung, nicht so viel Sinn sich nach ein paar Absätzen schon direkt selbst zu zerfleischen - das nimmt dir auf lange Sicht nur die Motivation.

Schreiben braucht vor allem Übung und manchmal muss man sich auch erst einmal mit einer Geschichte warmschreiben bis es richtig klickt - so komisch das auch klingen mag.
Gib dir also erst einmal selbst Zeit mit deiner Story warm zu werden, bevor du sie der Kritik Dritter aussetzt. Nicht alles muss sofort kritisch betrachtet werden.

Man sagt nicht umsonst: Erst schreiben, dann überarbeiten.
Man kann nichts verbessern, was nicht da ist. Die erste Fassung muss nicht perfekt sein. Sie muss nicht einmal gut sein. Sie muss nur da sein.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe selbst / habe mich mit dem Thema viel befasst

Ich hab mir mal die Zeit genommen und dir ein bisschen ausführliche Kritik/ein paar Verbesserungsvorschläge geschrieben. Teilweise sind das wirklich Sachen, die man dringend ändern sollte, teilweise aber auch ein paar Sachen, die einfach Geschmackssache sind, die man wirklich nicht annehmen muss. Ich habe versucht freundlich, aber möglichst auch ehrlich zu sein. Also, let`s go :)

Es herrschte eine Ordnung. Der Tanz des Lebens erforderte, dass die einen Jäger waren und die anderen die Gejagten. So war der Kreislauf des Lebens. Es galt: töten oder getötet werden. Jagen oder sterben. Eine Spinne jagt eine Fliege und ein Wolf jagt ein Kaninchen, und so jagten Vampire die Menschen. Fayth war mal wieder auf der Jagd. Seit ihrem siebten Lebensjahr, als ihre Mutter starb, hatte sich ihr Leben verändert. Sie war nicht mehr die kleine, schwache Fayth. Jetzt war sie gefährlich und gefürchtet, bekannt als der Nachtfalter. Seit jener Nacht hatte sie gelernt zu kämpfen. Gelernt zu überleben. Das Leben war ein einziger Kampf, in dem Schwäche zeigen zum Untergang führen konnte. Es galt: jagen oder gejagt werden.

(Hier habe ich nicht viel über die Vorgeschichte geschrieben, da dies im Kapitel davor gezeigt wird. Macht das Sinn?)

Zu deiner Frage: Ja, es macht Sinn. Die ganze Vorgeschichte nochmal aufzurollen erweist sich natürlich als unnötig, wenn es schon in dem Kapitel, das hast du also ganz gut geregelt.

  • Es galt:töten oder getötet werden/Jagen oder sterben./Es galt: Jagen oder gejagt werden:
  • Bitte ändere das hier drastisch. Dreimal etwas fast Sinngleiches in einem Absatz liest sich nicht besonders angenehm
  • Seit ihrem siebten Lebensjahr, als... : Das könnte man ein wenig umformulieren, denn dass das “Seit“ und “als“ quasi aufeinanderfolgen, hört sich hier meiner Meinung nicht so ganz schön an. Kann man einfach ein bisschen umstellen/umformulieren, dann hört es sich vielleicht so wenig besser an: Seit ihrem siebten Lebensjahr hatte sich ihr Leben verändert (kannst ja für die Dramatik noch ein drastisch davorsetzen, wenn du willst), denn das war das Jahr, in dem ihre Mutter starb. (Ist nur ein Vorschlag, kannst es ja sonst wie machen, ich würde dir einfach wirklich empfehlen, etwas an dem Satz zu ändern)
  • Eine Spinne jagt eine Fliege: Frag dich 1) Ist das wirklich der beste Vergleich? Gibt es nicht noch irgenein anderes Tier, dass noch eher als Raubtier angesehen als eine Spinne? 2) Braucht man zwingend zwei Tier-Vergleiche, wenn das mit Wolf und Kaninchen eigentlich genug ist und super passt?
  • Man kann zwar mit dem, was du geschrieben hast anfangen, wenn es besonders gut ist. Ist es in diesem Fall noch nicht. Allerdings empfiehlt es sich wirklich, eher mit einer Aktion ins Buch zu starten, um alle, die es lesen direkt mitzureißen.
  • Insgesamt ein okay-ischer Einstieg, der, trotzdem noch einiger Verbesserung bedarf

Fayth war im Schatten groß geworden. In den dunklen Gassen der Stadt, in verlassenen Ruinen und geheimen Orten, welche nur die Jäger der Nacht kannten. Ihr Wissen hatte sie von gefährlichen Vampirjägern und Hexen. All das hatte sie auf Nächte wie diese vorbereitet. Wie der Nachtfalter lautlos durch die Dunkelheit gleitet, so lauerte Fayth auf ihre Beute. In dieser Nacht war sie hinter etwas Großem her. Noch wusste sie nicht, was es war, doch sie spürte, dass es mehr war als nur ein gewöhnliches Opfer. Ihr Instinkt verriet ihr immer, wann sie vorsichtig sein musste. Im Schatten des Waldes lauerte sie auf ihre erste Beute. Auf der Suche nach dem Lager der Vampire hatte sie die Nähe eines Vampirs gespürt. Ihre Gabe täuschte sie nie. Es brauchte viel Präsenz, die Nähe von übernatürlichen Wesen zu spüren, doch Fayth beherrschte dies nach Jahren der Jagd gut. Hoch oben in einem Baum versteckt, beobachtete sie geduldig die Umgebung. Bereit zum Sprung ließ sie ihren Blick über den Wald gleiten. Es war dunkel, doch ihre Augen waren bereits an die Dunkelheit gewöhnt. Die Nacht war ihr vertrautester Verbündeter. So war es schon immer gewesen.

  • Noch wusste sie nicht,... : Dieser Satz macht für mich irgendwie keinen Sinn, weil: Sie weiß nicht, was dieses Etwas ist, aber ist soll eine erfahrene Vampirjägerin sein? Sie spürt, dass es mehr als ein gewöhnliches Opfer ist? Was jagt sie denn sonst noch alles, andere Menschen? Das stellt in meinen Augen eine kleine Logiklücke da.
  • Was hier fehlt: Gefühle und die Situation. Wie du die Szene schreibst, ist wie ich normalerweise dieZusammenfassungen und Ideen für meine Szenen, die ich später noch schreibe, mache. Alles fühlt sich an wie... nunja, nicht wirklich etwas, weder die Situation noch die Gefühle deiner Protagonistin. Ich geb dir mal eine Hilfestellung, wo du noch ausführen könntest:
  1. Der Wald: Hat es vorher vielleicht geregnet? Ist der Baum auf dem sie sitze irgendwie nass und zieht sich deshalb das Wasser in ihre Kleidung? Sitzt sie nass und leicht zitternd dort oder ist es eine warme Sommernacht? Gibt es irgendwas, was Fayth noch auffällt? Ein Geräusch, ein Geruch, irgendwas? Versetze dich mal selbst in ihre Lage und überlege, was sie noch dort warnehmen könnte.
  2. Gefühle: Ist sie nach Jahren der Jagd immer noch angespannt, wenn sie einen Vampir erspürt? Ist sie gelassen? Ist sie so richtig voller Vorfreude auf ein nächstes potentielles Opfer? Hat sie irgendwelche Gedanken, wohin oder zu wem sie nach der Jagd zurückkehrt.
  • viel Präsenz,...: Was meinst du damit? Das Wort Präsenz passt hier einfach nicht. Du kannst demWort ja schlecht für deine Zwecke einfach mal kurz eine neue Bedeutung anhängen. Erfahrung passt vielleicht eher. Hast du einen Namen für die Gabe, Vampire zu spüren? Wenn nicht, dann wird’s Zeit, sich etwas auszudenken. Den Begriff müsstest du natürlich noch nicht ins erster Kapitel hier packen, dass kann man gut auch später erwähnen, man will ja nicht Infodumpen.
  • Ihr Wissen hatte sie von... :Das kannst du auch nachher noch erklären. Lass die Leser ruhig noch ein bisschen im Unklaren, dass macht nichts
  • Das Holzschwert kannst du gerne hier schon erwähnen, nur so eine Idee. Wie es sich anfühlt in ihrer Hand, wie lange sie es schon hat, ob es ihre bevorzugte Waffe ist, ect.

Unter ihr regte sich ein Schatten. Der Vampir, den sie gespürt hatte, bewegte sich lautlos, fast schwebend durch die Dunkelheit. Fayth war bereit. Ein weiterer Vampir würde ihr gehören. Ihr Körper spannte sich an und ihr Herz schlug schneller, doch sie wusste, dass er ihr gehören würde.() Mit geübter Präzision sprang sie ihn an und jagte ihm ein scharfes Holzschwert direkt in sein Herz. Ein Kribbeln schoss durch ihren Körper. Sie hatte es wieder mal geschafft. Stolz beobachtete sie, wie das Leben aus ihm wich, und kniete sich über den leblosen Körper. Sie murmelte die Worte: „Der Flügelschlag der Nacht ist leise, aber stark.“ und brannte das Zeichen des Nachtfalters mit ruhiger Hand in die Stirn des leblosen Vampirs. Es war ihr Ritual. Ihr Zeichen.

  • Der Absatz hookt einen wirklich, ist aber auch das ersteMal in diesem Text. XJustMex hat ja schon vorgeschlagen, den vielleicht als Anfang zu nehmen, was ich als eine gute Idee empfinden würde, kann aber auch gut nachvollziehen, wenn du das eher ungern machen würdest
  • (): Hier könnte man ja das Aussehen des Vampirs beschreiben, oder wie sie das Holzschwert fester greift, ect
  • mal: Nur meine persönliche Sicht, aber „einmal“ würde es besser aussehen, weil „mal“ sich irgendwie etwas lasch anhört

Als Kind hatte ihre Mutter ihr immer gesagt: „Der Nachtfalter fliegt durch die Dunkelheit, ohne Angst. So sollst auch du immer deinen Weg finden, mein Kind.“ Eines Abends, als der Wind ihre Fensterläden mit einem lauten Knall öffnete und ein Knarren in den Wänden ihres Hauses zu hören war, überreichte ihre Mutter ihr ein Schutzamulett mit dem Symbol eines Nachtfalters. In dieser Nacht hatte Fayth Angst vor Monstern, welche aus dem Kleiderschrank springen könnten oder sogar unter ihrem Bett lauerten. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie nicht, dass die wahren Monster in der Welt da draußen waren und noch viel gefährlicher, als sie sich vorgestellt hatte. „Dieser Nachtfalter wird dich beschützen. Solange du ihn trägst, wird die Dunkelheit dich nicht verschlingen.“, hatte ihre Mutter fest versprochen.

Seit diesem Abend trug sie das Amulett, wohin sie ging. Auf der Oberfläche des Amuletts war präzise das Zeichen eines Nachtfalters eingraviert. Das Material war aus einem schwarzen Stein, welcher die magischen Fähigkeiten einer Hexe bündelte. Auf jedes Opfer, das sie hinterließ, brannte Fayth den Nachtfalter auf die Stirn. Es war ein Zeichen ihrer Stärke. Ein Zeichen, dass sie, wie der Nachtfalter, ohne Angst durch die Dunkelheit flog. Es galt ihrer Mutter. „Einer mehr, Mutter.“, flüsterte Fayth in die Dunkelheit.

  • Hier würde ich vorschlagen, dass du die beiden Abschnitte näher zusammenbringst und eine Aktion einbringst, wie bsw. das Schauen oder Streichen über das Amulett, und diese Aktion dann erst die Rückblende auslöst, dass erzielt oftmals einfach eine bessere Wirkung
  • Also quasi so: Mord Vampir---Aktion---Rückblende---zurück in die Gegenwart und dann der letzte Satz von Fayth

Also, zum Schluss versuche ich, nochmal ein paar Sachen zusammenzufassen:

  • die Gefühle der Protagonistin beschreiben etwas eingehender beschreiben
  • die Umgebung mehr mit einbinden, als ob man alles durch die Augen der Protagonistin mitbekommt
  • Wiederholungen wie am Anfang (Jäger und Beute-Schema) vermeiden
  • Rückblende mit einer Aktion auslösen

Meine meisten Kritikpunkte lassen sich gut durch regelmäßiges Schreiben=üben vermeiden. Schreiben ist einfach ein Handwerk, zu dem verschiedene „Werkzeuge“ braucht und bis man mit diesen umgehen kann, braucht es natürlich eine Weile. Man hat eignetlich nie komplett ausgelernt. Deinen Versuch für ein erstes Kapitel fand ich jetzt so mittelmäßig, womit ich nicht behaupten möchte, dass es bei mir jemals besser war, wenn ich eine Geschichte/Buch/ect angefangen habe (Spoiler: Das erste Kapitel ist bei mir fast immer ein Rewrite von mindestens 80% als ich mit dem Schreiben angefangen habe hab ich mich selbst immer so gehasst wenn ich diese Kapitel überarbeitet habe haha)

Sorry, wenn meine Kommentare teilweise etwas wirr sind, hab das hier teilweise gestern abend/nacht geschrieben und als ich heute weitergeschrieben habe, hat der Schlafmangel schon wieder etwas reingekickt.Hab jetzt auch ehrlich gesagt keine Motivation mehr, viel zu den letzten beiden Absätzen zu schreiben, entschuldige. Wenn du noch Fragen hast, dann zögere nicht, sie mir zu stellen, auch wenn ich nicht verspreche, alles beantworten zu können, denn wie schon gesagt, einige Dinge sind einfach Geschmackssache. Auch wenn ich dir Beispiele für irgendwas liefern soll, schreib das gerne.Übrigens Respekt, wenn du dir das alles wirklich komplett durchgelesen hast.Wie viel von meinem Feedback dir nützt und wie viel du davon annimmst ist jetzt natürlich deine Sache

LG

Lou :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tawodi 
Beitragsersteller
 12.07.2025, 15:20

Vielen vielen Dank für das Feedback und deine Zeit.. Ich nehme es mir sehr zu Herzen und schaue wie ich es umsetzen kann. <3

LouMille  12.07.2025, 16:22
@Tawodi

Gerne doch<3 , ich hoffe, es hilft dir weiter :)