Wie kann man auf Befehl oder Anordnung lieben? Ist das denn überhaupt möglich?
Lt. der Bibel müsste das gehen.
"Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden." Markus 12, 30 - 31
Und was ist mit demjenigen, der sich selbst nicht liebt?
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21 Antworten
Liebe kann man nicht erzwingen und auch nicht einfordern. Das ist aus meiner Sicht ein Unding und somit unmöglich. Entweder liebt man oder nicht. Liebe kommt von ganz allein und aus dem Herzen.
Umso länger und intensiver ich mich mit der Bibel beschäftige, umso mehr frage ich mich, ob all das Geschriebene wirklich von Gott selbst stammt.
Da Gott allwissend und vor allem ein sehr weiser Gott ist, kann ich mir schwerlich vorstellen, dass Er das wirklich in der Form einfordert. Denn ein Weiser sollte wissen, dass Liebe nicht auf Kommando funktioniert.
Das selbe denke ich über "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Ich zumindest bin nicht dazu in der Lage. Ich halte das Wort "Lieben" in dem Kontext für absolut falsch gewählt. Und alle Christen, die meinen diesem Gebot nachkommen zu können, sind Lügner. Womit sie gegen Gottes Gebot "Du sollst nicht lügen" verstoßen.
Warum muss da diese Drohung von Matthäus kommen? Wenns doch um Liebe geht? "...werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen."
Eben gerade schrieb ich"sonst bekomme ich Wut in meinen Bauch." Und schon isse da! Dazu fällt mir gleich dieser schöne Vers ein: "Ihr Otterngezüchte, wie könnt ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid?"
"Wo siehst du da einen Haken ?" Den Haken sehe ich darin, dass DU es bist der gleich mit einer solchen Stelle kommt, das hat doch gar nichts mit dem Thema Gottesliebe zu tun, aber nein der Herr muss eine Drohung aussprechen "wenn du Gott nicht liebst dann..." verstehst du?
sonst bekomme ich Wut in meinen Bauch.
Was bewirkt diese ?
Dass ich mich bemühen muss sie wieder loszuwerden, eine Anstrengung die nicht nötig wäre.
hat doch gar nichts mit dem Thema Gottesliebe zu tun
Mit was sonst ? Isolierte Gottesliebe gibt es nicht. Du ordnest doch den Begriff "Liebe" hier im Christentum falsch zu (Gefühle !) und willst trotz Belehrung nicht davon ab.
aber nein der Herr muss eine Drohung aussprechen "wenn du Gott nicht liebst dann..." verstehst du?
ja - aber nur Bahnhof. Dies steht dort so nicht - nirgends.
Auch im übertragenem Sinne nicht.
In solchem steht dort höchstens "wer sich nicht bemüht (um seine Mitmenschen in Not) , erreicht nicht das Ziel, wer sich nicht bewährt, ist nicht dabei " o.ä., wie auch in unserem profanen Leben.
Hast du da auch Wutausbrüche ?
Was hältst du denn für "gerecht" , damit du diese Wut nicht bekommst ?
Werde einfach mal konkret statt dich hier zu echauffieren.
DU schreibst doch von Gottesliebe
Ich bemühe mich ständig, die falsche Vorstellung von Gottesliebe zu berichtigen.
Du ignorierst das einfach.
Meine Aussagen dazu (und die der Schrift) beziehen alle auf die Nächstenliebe.
Du willst (kannst) also nicht darauf eingehen, was dich "aufregt" ?
DU schreibst doch von Gottesliebe und direkt anschließend kommt die Drohung des Matthäusverses,
in meinem Beitrag, welcher den Link zu Mt.5,20 bringt ist nichts von "Gottesliebe" gesagt und auch im Link wird sich nicht darauf bezogen.
Hast du irgendwas geraucht, daß du so hartnäckig auf etwas bestehst, was garnicht angesprochen ist ?
Stammt dieser Link von dir
ja - hast du ihn gelesen ?
Na also.
Wieso - es ging um Mt.5,20 mit der angeblichen Drohung wegen fehlender Gottesliebe.
Hast du den Überblick völlig verloren ?
Oder hast du dich jetzt auf's knallharte Lügen verlegt ?
So dumm kann man nur sein, wenn man unter Drogen steht o.ä.
Womit du ganz richtig liegst. Du bist in der Lage, ganz ohne missionierende Hintergedanken an diese Sache heranzugehen, hast nicht die "Verbreitung der frohen Botschaft" im Kopf.
Ich finde, dass man diese Stelle, diese Sache mit der Liebe, ganz gut als Druckmittel gebrauchen kann, mag gar nicht weiter drüber nachdenken, sonst bekomme ich Wut in meinen Bauch.
Ich fürchte, es liegt einfach an der falschen Wortwahl in der Bibel und den menschlichen Schreibern dahinter.
Die Worte in der Bibel vermitteln mir oftmals ein schlechtes denn gutes Gefühl. Ich als Mensch bekomme den Eindruck Dreck zu sein. Ich glaube nicht, dass Gott das so wollte.
Lies doch einfach nur einmal die Schöpfungsgeschichte, und dann vergleiche das was dort steht mit dem was wir heute wissen. Und schau dir einmal die Reihenfolge der Schöpfungsgeschichte an, also was vor und nach dem einen oder anderen kommt. Da kann man doch genau erkennen, dass es sich um Fabeln der Früheren handelt.
Und wenn dieses Buch schon mit einer solchen Geschichte anfängt, was bitte ist denn dann vom Rest zu halten?
Ich habe - um ehrlich zu sein - mich noch nicht näher mit der Schöpfungsgeschichte befasst, auch nicht mit der Wissenschaftlichen Seite. Demzufolge kann ich mir kein persönliches Bild davon machen und habe schon allein deshalb, die Bibel Erzählung diesbezüglich so hingenommen wie gelesen, ohne großartig darüber nachzudenken. Klar kenne ich die ein oder andere Doku und habe auch schon Bücher gelesen, aber ohne ins Thema einzusteigen und es gar wirklich erfasst zu haben.
Gott hat es irgendwie gemacht, davon gehe ich aus...
Ja klar, Gott hat es irgendwie gemacht, das glaube ich ja auch. Nur bin ich einer, der sich auch recht gut mit den Naturwissenschaften auskennt, und wenn man darüber etwas Bescheid weiß dann wird einem schnell klar, dass es unmöglich so geschehen sein kann wie es in der Bibel steht. Und dann fangen die Probleme an. Glaubt man jetzt, dass die Bibel Gottes Wort ist, dann passt die Naturwissenschaft nicht dazu, oder man gesellt sich zu denen, die alles mit allen möglichen Tricks passend machen wollen, und dabei kommen die unmöglichsten Dinge heraus.
So sagt uns die Wissenschaft, dass die Erde etwa 4,6 Milliarden Jahre alt ist, während streng Bibelgläubige ihr nur ca. 6.000 Jahre geben. Sie meinen, dass sie das auch belegen können und machen sich dabei eigentlich nur lächerlich. Wir leben im Informationszeitalter, und ich meine, dass man sehr viel über die Wirklichkeit wissen sollte um sich entscheiden zu können, ob und wie man an Gott glauben kann. Ich versuche immer auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein, man kann natürlich nicht alles wissen, aber die Relativitätstheorie und ein wenig Quantenmechanik sollten schon drin sein, dazu ein bisschen Astronomie und Weltgeschichte, vielleicht auch ein wenig Medizin und Technik, dann wird man nicht so leicht hinters Licht geführt.
Ja, Gott hat schon alles gemacht, ist schon ein Mordsding.... ;)
Von Jesus habe ich mal geträumt. Wir waren zusammen unterwegs, er, noch zwei andere, und ich waren die Leiter einer Abteilung von Soldaten. Es war Krieg und wir ritten auf Pferden. Auch wieder so eine Geschichte. Ist aber gut ausgegangen. Wir hatten uns jedenfalls gut unterhalten. Und natürlich gewonnen.
Gott zwing dich nicht. Diese Aussagen gehen an die jenigen die ihn Lieben
man kann ebensowenig auf Kommando lieben wie auf Befehl etwas schmackhaft finden (Paul Watzlawick in "Die Kunst unglücklich zu sein" der Ausspruch: "Wenn du mich wirklich lieben würdest, so würde dir Leber schmecken.")
Aber ich lese speziell diese Stelle kontrapunktisch: "Darum sollst du zwar Gott aus ganzem Herzen lieben (also sich ganz auf Gott, das Gute, Heilsame ausrichten, mit seinen ganzen positiven Empfindungen), (aber das reicht nicht) vielmehr sollst du deinen Mitmenschen so liebevoll ansehen und behandeln, als wäre er du selbst.
Es geht also nicht um das Gefühl Liebe und/oder Verliebtheit, auf dessen Enstehen man keinen Einfluss hat, sondern um eine bewusst eingenommene, ethische Grundhaltung des Wohlwollens, um die bewusste Abkehr von der angeborenen Egozentrik, von asozialen Einstellungen wie Gier, Missgunst, Neid, triebgesteuerte Aversionen etc
Jak. 2:8 nennt die Nächstenliebe das "königliche Gesetz", also das höchste Gesetz Gottes. Jesus verbindet die Liebe zu Gott ( und wer das Heilsame bei Jesus betrachtet, der kann Gott auch aus ganzem Herzen lieben) mit 3. Mose 19: 18: "Du sollst nicht Rache üben noch Groll behalten". Das ist die bewusste Abkehr von der angeborenen Egozentrik, von asozialen Einstellungen wie Gier, Missgunst, Neid, triebgesteuerte Aversionen. Jesus hat keine Gruppe bevorzugt (jeder Zuhörer konnte und sollte aus seiner Bergpredigt und seinem Opfertod Nutzen ziehen) sondern im Gleichnis vom barmherzigen Samariter gerade die Nächstenliebe eines "Außenseiters" hervorgehoben, der trotz der eigenen Erfahrung (der Diskriminierung) zur Heilung das Nötige getan hat.
in der Torah wird dieses Liebesgebot beschränkt auf die Juden. Das ist das Novum der Jesusbotschaft, das leider oft übersehen wird, dass nämlich Jesus "Nächster" erweitert auf alle Mitmenschen, auf Mitmenschlichkeit als Grundhaltung - am drastischen Beispiel des hilfeleistenden Samariters - die Samariter galten als Heterodoxe, als verachtenswerte, nichtreinrassige Juden, sie gingen nicht in den Tempel nach Jerusalem und hatten eine eigene Version der Torah. Die Samariter waren die Mischbevölkerung, die nach der Zerschlagung des Königreichs Juda nicht nach Assyrien verschleppt wurden.
Es heißt ...".Darum sollst du..." bitte kümmern dich um das" Warum ".?
Denn dann verstehst du dass es kein Befehl ist sondern eine begründete Aufforderung.
Der Grund für das "darum" ist weil Gott Israel mit großer Macht aus der Sklaverei Ägyptens befreit hatte wo sie ohne Ihn, mit sicherheit zugrundegegangen wären.
Und auch für die Zukunft versprach er ihnen ein Schutzschild zu sein und für sie zu sorgen was er auch tat solange sie ihn nicht vergaßen. Dazu schloss er einen Bund mit ihnen.
"Darum sollst du JHWH deinen Gott lieben..."
Es gibt soviel Gründe.
"Du sollst nicht morden" steht in den 10 Geboten und wird von fast allen Kulturen als Gesetz anerkannt. "Du sollst Gott lieben" ist eine Aufforderung von Jesus, dass wir nicht falsche negative Gefühle zulassen, die verhindern, dass wir das Gute und Heilsame bei Gott erkennen. Der Samariter hat seine Gefühle (der Diskriminierung) überwunden und das Nötige getan. Jesus hat als Prediger und durch seinen Opfertod auch das Nötige getan, damit wir Gott besser kennenlernen und lieben können.
Richtig! Jesus trug das Wort Gottes im Herzen er wurde von Kind auf mit den bis dahin existierenden Schriften vertraut und kannte sie sehr gut.
Bei allen 3 Versuchungen z.B. zitiert er aus dem 5. Buch Mose und sagt: "es steht geschrieben."
Und genauso in Matthäus 22:37-39.
Er antwortet mit dem was im Gesetz der damaligen Zeit Israels fest verankert war!
"Darum sollst du den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft."(5.Mose 6:5.)
Er kam nicht um das Gesetz zu vernichten sondern um es zu erfüllen😊 und er tat es! Gottes Segen!
(Matthäus 5:17)
Erst, wenn der Mensch nicht mehr an seiner aeusseren Hülle bastelt, er seinen Geistvogel aus dem Ichkaefig bis in den Himmel fliegen lässt, die Wahrheit sucht, findet und lebt, wird er selbst zur Liebe. Diese ist Gott.
Gott buckelt nicht nach oben u tritt nicht nach unten. Gott IST die Liebe, die Wahrheit, das Leben, EWIG.
Ja, Gott ist so gross, dass wir Menschen sehr lange brauchen, um es zu verstehen. Ich smile nur noch ueber die Erkenntnis.
Göttliches Spiel. Gott lädt uns nicht mehr auf, als wir tragen koennen. Er ist die Liebe und die Kraft in uns. Er belohnt uns ja, wenn er unseren Geist erkennen kann mit Glückseligkeit.
das geht nicht, man kann sich mögen aber nicht lieben
Ja - es liegt an deiner Vorstellung - hier von Liebe.
Liebe im Sinne der Botschaft Jesu hat mit "Gefühlen" (wie zu nahestehenden Menschen) weniger zu tun, eher mit (größere !) Gerechtigkeit gegenüber dem Mitmenschen welche sich zurücknimmt zugunsten des Nächsten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Agape
In dieser "größere Gerechtigkeit" zu handeln ist erforderlich , um in das Reich Gottes zu gelangen.
https://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us5,20