Wie kann ich das formal aufschreiben?

4 Antworten

Zur Injektivität:

Du schreibst

Das bedeutet aber, dass 1. f eine Abbildung von R² nach R² wäre und 2. f jedes Koordinatenpaar auf sich selbst abbildet, also dass f die Identitätsabbildung ist. Das ist ja offenbar nicht der Fall.

f(x, y) bedeutet, dass f die Zahlen x und y auf x+y "schickt".

Richtig wäre es so:



Daraus folgt aber nicht die Gleichheit der Komponenten. Bedenke, dass die Addition kommutativ ist.

Zur Surjektivität: Du musst für jedes z aus R ein (x,y) finden, sodass f(x,y)=z gilt. Anders gesagt: x+y=z

Finde also eine Zerlegung von z in eine Summe mit den Summanden x und y. Nutze hierbei beispielsweise, dass x und y auch reelle Zahlen sind und die reellen Zahlen als Körper ein neutrales Element der Addition besitzen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Höheres Fachsemester

Tipp: Du musst für jedes z aus der Bildmenge ein (x,y) aus der Definitionsmenge finden, sodass f(x,y)=z. Also fängst du an mit "Sei z aus R, dann ..." und findest ein passendes (x,y), damit es auf z abgebildet wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik
Qualle12 
Fragesteller
 31.03.2020, 18:47

mmh.. ok, also so ungefähr (oder hab ich das komplett falsch verstanden):

Sei Z aus R, dann ∃(x,y)∈R^2: (x,y)=z

Und dann könnte ich doch so argumentieren, dass die Elemente aus auf z abgebildet werden, wenn y=0 oder?

Formal hätte ich das jetzt so aufgeschrieben:

z=(x,0) ∈ R^2, deshalb gilt: ∀z∈R∃(x,y)∈R^2: z=f(x,0)

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PhotonX  31.03.2020, 18:53
@Qualle12

Ich denke, du meinst das Richtige, aber die Notation passt nicht ganz. Ich würde das irgendwie so schreiben:

(z,0) ∈ R^2, deshalb gilt: ∀z∈R∃(x,y)=(z,0)∈R^2: f(x,y)=f(z,0)=z+0=z

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Zur Surjektivität:

Du musst zeigen, dass es zu jeder Zahl z ∈ ℝ eine Paar (x, y) ∈ ℝ² mit f₁(x, y) = z gibt.

Dazu kann man beispielsweise aufschreiben...

Bild zum Beitrag

============

„[...] dass die Abbildung ja von R^2 nach R verläuft [...]“ reicht da bei Weitem nicht als Begründung. Denn beispielsweise verläuft ja auch die folgende Abbildung von ℝ² nach ℝ...

f: ℝ² → ℝ, (x, y) ↦ x² + y²

..., welche jedoch nicht surjektiv ist. 

Zur Injektivität:

Nein, deine Argumentation reicht nicht. Wie kommst du beim ersten Schritt

f(x1,y1)=f(x2,y2) => (x1,y1)=(x2,y2)

von f(x1, y1) = f(x2, y2) auf (x1, y1) = (x2, y2)?

Und wenn du da jetzt sowas sagst wie... „Ich habe durch f geteilt.“... hast du grundlegend etwas nicht verstanden. Da wird nämlich nicht mit f multipliziert, sondern in f eingesetzt.

Die Funktion ist übrigens nicht injektiv. Denn es ist beispielsweise...



..., obwohl (1, 4) ≠ (2, 3) ist. Der gleiche Funktionswert wird also an mehr als einer Stelle angenommen.

 - (Computer, Mathematik, Physik)
Qualle12 
Fragesteller
 31.03.2020, 18:52

Vielen Dank für die Mühe, dass hilft ungemein:)

Ich habe währenddessen etwas mit der Definition der Surjektivität unter den Beitrag von PhontonX geschrieben:

z=(x,0) ∈ R^2, deshalb gilt: ∀z∈R∃(x,y)∈R^2: z=f(x,0)

Geht das so?

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mihisu  31.03.2020, 18:55
@Qualle12

Nein. Einerseits schreibst du ja „z=(x,0) ∈ R^2“ und andererseits schreibst du „∀z∈R“. Das ist sehr verwirrend und widersprüchlich. Soll z zugleich aus R² und aus R sein? Wie soll das denn gehen.

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mihisu  31.03.2020, 19:04
@Qualle12

Wenn du, warum auch immer, das nicht in Worten aufschreiben möchtest, sondern mit Symbolen, könnte man das evtl. so aufschreiben...

∀z ∈ ℝ: ((z, 0) ∈ ℝ² ∧ f₁(z, 0) = z)
⇒ ∀z ∈ R: ∃(x,y) ∈ ℝ²: f₁(x, y) = z
⇒ f₁ surjektiv

Aber warum das kompliziert mit Symbolen aufschreiben, wenn man das einfach auch mit wenigen Worten aufschreiben kann?

„Zu jedem z ∈ ℝ findet man (z, 0) ∈ ℝ² mit f₁(z, 0) = z. Daher ist f₁ surjektiv.“

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Bei der Injektivät muss du nochmal drüberschauen, denn es muss ja

f(x1,y1)=x1+y1 heißen und nicht (x1,y1).

Qualle12 
Fragesteller
 31.03.2020, 18:48

okay danke, aber wenn ich die Klammern weglasse, habe ich dann gezeigt, dass die Abbildung nicht Injektiv ist?

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RitterToby08  31.03.2020, 18:53
@Qualle12

Nein dazu brauchst du einfach ein Gegenbeispiel. Bilde einfach mal (1,0) und (0,1) ab und schau was rauskommt

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