Wie kann es sein, dass nichts gemacht wird gegen solche Obdachlose - ist die Polizei hier faul und korrupt?
Liebes Forum, ich habe ein riesen Problem.
Ich lebe in der Nähe eines Bahnhofs und es gibt dort sehr viele Obdachlose, aber nur einer von denen stört extrem - alle, nicht nur mich. Täglich beschweren sich mehrere über ihn. Er lebt seit 5 Jahren dort, sitzt im Rollstuhl, hat offene Wunden, die nekrotisieren, Maden, Heroinabhängig, usw. - er stellt sich inmitten der Wege, vor die Rolltreppe, an Ubahnknotenpunkte und die Verbände, sogar von der eigenen Mutter, die im Krankenhaus arbeitet, reißt er sich wieder runter. Es ist nicht nur ein absolut ekelhafter Anblick, sondern er hinterlässt auch Spuren aus Blut und Schleim überall auf dem Boden.
Meine Mutter meinte ich solle den Ort einfach meiden, doch es ist ein riesiges Einkaufszentrum dort. Das kann ich nicht so einfach meiden. Die Security will den auch weghaben, dürfen aber nicht. Die Polizei tut nichts. Sie meint man kann rechtlich nichts tun, da dieser Mensch jede Hilfe ausschlägt und man ihn nicht zwingen könne. Nicht nur, dass der ev. eine Gefahr für andere darstellt aus medizinischer Sicht, er wird auch eventuell selbst bald an diesen Wunden sterben und ihnen erliegen. Diesem Menschen müsste geholfen werden, ob er will oder nicht! Dieser Anblick ist für mich nicht erträglich.
Warum kann und wird nichts getan?! Wie kann es sein, dass sowohl Gefängnisse als auch Heime und Psychatrien den einfach wieder entlassen in dem Zustand? Er lebt hier, er schläft hier. Wenn er Verbände hat und sich nicht mitten in den Weg stellt von Rolltreppen etc ok - aber er will provozieren und Aufmerksamkeit. Er bettelt nicht mal, er will einfach nur stören. Es ist Hochsommer, es ist nicht kalt draußen. Doch er will am Bahnhof sein.
Als ich von einem Junkie hier in der Gegend tätlich angegriffen wurde vor einer Woche - meinte die Polizei auch nur - ja ist normal hier und ich solle froh sein in Wien zu leben und nicht in Paris oder sonstwo... Was ist da los? Diese Belästigungen können doch nicht alle rechtens sein?!
Und ich verstehe, dass man nicht einfach so Menschen zwingen kann, aber der ist angeblich sogar unmündig. Irgendwer muss doch Verantwortung für den übernehmen?! Wie können Menschen so sich selbst überlassen werden? Und wie kann es sein dass 20.000 Menschen täglich leiden müssen wegen einem Egoisten? Das kann doch einfach nicht sein!
Ich wollte immer Menschen helfen und hatte viel Sympathie für Obdachlose, aber diese paar wenigen sind furchtbar. Wenn man da direkt dran lebt, ändern sich die Dinge. Wenn man das über Monate jeden Tag sehen muss und nichts getan wird. Kein Gebäude gebaut, nichts. Die werden auch nicht verwiesen "weil sie eh wieder kommen" - eine Gegend der Resignation
Die größte Frechheit der Polizisten war, der Vorschlag, ich solle ihn doch mit zu mir nachhause nehmen, wenn er mich am Bahnhof stört. Das regt mich heute noch auf. Als ob es meine Aufgabe wäre einen heroinabhängigen Obdachlosen bei mir aufzunehmen.
7 Antworten
Solange kein Richter den zwangseinweist kann niemand den festhalten.
So einfach ist das.
Und solange der keinen rechtlichen, gesetzlichen Grund sieht, das zu tun, darf der das gar nicht.
Du hast also kein Problem mit der Polizei, sondern mit dem Gesetzgeber.
Dafür hat die Polizei scheinbar ein Problem mit Dir, weil Du meinst das sei eine faule Bande (ist die Polizei hier faul) und würde sich von Bestechungsgeld ernähren (und korrupt).
Als ob es meine Aufgabe wäre.....
Also, für was ist die Polizei da? Nein, nicht um weg zu räumen, was Dich stört....
Sie ist ausschließlich dazu da, ganz genau das zu tun, was im Gesetz steht, keinen Deut mehr oder weniger.
Und da steht drin, die Polizei hat nichts zu entscheiden bei sowas. Die darf den nicht einfach so abräumen, das ist ihr sogar verboten.
ja fürs Wegschaun politisch bezahlt,
Genau, mann muss aus dem eigenen Unwissen heraus dann irgend eine selten dämliche Verschwörungstheorie machen und die dann herumposaunen. Ich rate zu einem Aluhut.....
Gegenfrage: Was soll denn deiner Meinung nach geschehen?
Man kann nur demjenigen helfen, der die Hilfe auch annimmt. Man kann (außer bei Krankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz) niemanden zwangsweise behandeln. Man kann niemanden einsperren ohne Rechtsgrund. Die Polizei ist übrigens gar nicht zuständig bei solchen psychosozialen und/oder gesundheitlichen Geschichten. Da steht das Ordnungsamt in der ersten Reihe.
Manche Menschen sind halt bescheuert, aber nach Meinung der Fachleute ungefährlich. Und so einen hast Du getroffen.
Und zum letzten Absatz: Es ist nicht Aufgabe der Polizei, Menschen wie Dich vor dem Anblick Obdachloser zu schützen. Du sitzt auf einem sehr hohen Ross.
"....indem so ein Mensch dahin kommt, wo man hingehört...?"
Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht missverstanden? Wohin gehört dieser Mensch denn nach Deiner Ansicht?
Nochmal, solange er von FACHLEUTEN für ungefährlich gehalten wird kommt er nirgendo hin.
Und nochmal: Wie willst Du jemanden gegen seinen Willen behandeln?
Er wurde nicht von Fachleuten für ungefährlich gehalten, sondern von der Polizei, die kann alles behaupten. Mit einem Mediziner habe ich bislang nicht darüber gesprochen, wie auch.
Wenn jemand mündig ist, so kann er angezeigt werden. Wenn jemand unmündig ist, so kann er zwangseingewiesen werden. In jedem Fall sollte man was tun können. Was die Polizei aber behauptet ist, dass er unmündig ist und sonst auch keiner für ihn haftet. DAS. KANN. NICHT. SEIN. Es muss immer eine haftbare Person geben. So funktioniert unser Rechtsstaat nicht!
sie lebt in wien. da gibts kein ordnungsamt und kein infektionsschutzgesetz.
Lass ich gelten, Daumen hoch, aber auch dort wird vermutlich nicht die Polizei zuständig sein für Kranke?
eher nicht. nur wenns eben jemand belästigen oder bedrohen
obwohl in eine psychatrie könntens ihn schon bringen. ab da ist dann der amtsarzt zuständig
Naja, muss sie ja auch garnicht. Selbiges Problem findet sich in Deutschland ja auch vergleichsweise auf den Bahnhöfen wieder.
Es ist halt nicht schön wenn da jemand sitzt, der offenbar keine Hilfe will aber seinen Urin oder andere körperliche Flüssigkeiten über den Boden verteilt, da muss ich dem FS schon Recht geben.
In DE würde ihn die Security, ggf. mit der Polizei aus dem Bahnhof bringen. Und das ist auch völlig normal so.
Die Leute wollen reisen oder einkaufen und nicht in Körperflüssigkeiten treten die da jemand über den Boden verteilt.
ja irgendwann erledigt sich das problem von selbst. stirbt er halt an seinen wundern wenn er sich nicht helfen lassen will. und?
is auch wurscht
Ich will nicht gehässig wirken, aber leider stirbt er nicht. Ich weiß, dass die dort arbeitenden im Stillen alle darauf hoffen, dass dieser Tag kommen wird... ich will auch gar nicht, dass er stirbt. Mir wäre lieber der macht noch was aus seinem Leben und man hilft ihm.
Ja dann soll er sich halt verpissen wenn er keine Hilfe will oder seine Wunden abdecken. Aber nicht im Weg rumstehen.
Ich weiß nicht wie es sich in Austria nennt, hier nennen wir es Grundrechtswahrnehmung wenn wir uns nach unserem freien Willen irgendwo aufhalten.
Sieh' einfach weg und fertig.
Ich bin nicht überzeugt davon, dass er wirklich keine medizinische Gefahr darstellt.
Verstehe ich richtig, die Polizei soll sich um Dinge kümmern, die sie gar nichts angehen?
Wer bezahlt den Einsatz?
Wer soll sich denn darum kümmern? Weil soweit weist jeder Verantwortung von sich. Ist die Polizei denn nicht da um Recht und Ordnung zu wahren? Dafür Belästigung und Störenfriede zu beseitigen? Auf irgendwelchen Demonstrationen wird auf Coronaleugner mit Knüppeln eingeschlagen, aber ein bekannter Heroinabhängiger 5 Minuten neben der eigenen Station wird ignoriert. Erklär mir das mal. Wer bezahlt denn die Einsätze Menschen auf Demos niederzuknüppeln?
Was bitte hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Der Bahnhof ist im Privatbesitz, und somit hat die Polizei dort nichts zu suchen. Es sei denn, der Eigentümer benötigt Hilfe. Laut Frage benötigt der aber keine.
Trotzdem ist die Station einfach direkt im Bahnhof drinnen. Die Securities sind angewiesen, auch nichts tun zu DÜRFEN wegen selbiger Polizei. Offensichtlich mischen die sich ja doch ziemlich stark da ein ins Geschehen. Und die Polizei läuft auch selbst sehr oft patroillienmäßig durch den Bahnhof durch - scheinbar aber nur zum Spaß. Vor einigen Jahren wurden Menschen hier vom Bahnhof noch verwiesen. Glaube mir wenn ich dir sage, man hat es einfach nur aufgegeben, weil man keine Lust mehr hat und es ihnen zu anstrengend geworden ist.
Sogar im Gebäude, da haben die ja schon gar nichts zu suchen.
Bei Dir zu Hause dürfen die bestimmt auch nicht rein und die rauswerfen, die sie werfen möchten.
Ich wohne auch nicht in einem öffentlichen Raum und bezahle für meine Wohnung! Dieser Mensch bezahlt nichts dort zu wohnen. Er hat demnach auch kein Anrecht darauf dort zu bleiben.
Schon wieder daneben, die Polizei kann Mieteinnahmen nicht kontrollieren.
Zudem: Auch ich bestimme, wer auf meine Gründstücke darf und wer nicht.
Mach dich nicht lächerlich jetzt, ja? Das ist ein klarer öffentlicher Raum und dort hat keiner ein Anrecht zu bleiben solang er lustig ist.
Hast Du ins Grundbuch geschaut oder woher ist Dir das bekannt?
Bei uns gehören die Höfe der Eisenbahn.
Der Bahnhof hat sein eigenes Hausrecht, sowie jedes Restaurant etc. - nur auf offener Straße kannst du weniger leicht verjagt werden - jedoch auch da, falls du als belästigend aufgefasst wirst. In anderen Ländern ist sogar die Straße selbst Privateigentum.
So langsam wirst Du lernfähig und jetzt musst Du nur noch rausfinden, wer der Bestimmer über sein Eigentum ist.
Ich nehme mal an, dass der Bahnhof staatlich ist und so gesehen, genauso wie die Polizei, sich dazu entschlossen hat, keinen Finger zu rühren, weil das anstrengend sein könnte. Und wir zahlen das mit Steuern.
Seit 1. Jänner 2005 ist der ÖBB-Konzern operativ tätig.
An die Stelle der bisherigen ÖBB trat eine Konzernstruktur mit der ÖBB-Holding AG als Leitgesellschaft sowie wirtschaftlich eigenständiger und selbst verantwortlicher Aktiengesellschaften und GmbHs.
Damit soll die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Bahn langfristig gesichert werden.
Achja die teilweise Privatisierung ja weiß schon... aber das Gebäude selbst gehört denke ich doch schon dem Staat ansonsten würde die ÖBB doch von ihrem Recht Gebrauch machen, Menschen zu verweisen. Ich bin echt verwirrt wieso die nichts tun. Aber gute Idee! Ich werde mal die ÖBB anschreiben, dass ich bald nicht mehr Zugfahren werde.
Natürlich hat die Polizei was in den Gebäuden zu suchen. Stell dir vor, es gibt in Deutschland sogar eine eigene Polizeibehörde (Bundespolizei) nur für die Bahnhöfe.
Wieder verkehrt gedacht, wieso teilweise, komplett in die Holding gepackt.
Es gibt einfach keinen Grund ihn zwangs einzuweisen. Deine Angststörung, macht das ganze erst so Krass.
Du schreibst. Er lässt sich nicht mal von seiner Mutter helfen, die sehe ich da (egal wie alt er ist.) in der Pflicht.
Daher wir sollten viel mehr auf Kinder gucken die sich, ich schreib mal Absolut außer den Regeln bewegen. Wie viel dahinterstecken kann, kann man sich gar nicht vorstellen
Unser Schulschläger.
Es gab eine Verhandlung Gegen den Vater, Missbrauch und Vergewaltigung....
Oh wow, heftige Story...
Ja ich verstehe so eine Mutter auch nicht, die das eigene Kind so verwahrlosen lässt. Aber sie kommt immer wieder seine Wunden verarzten. Ehrlich gesagt verleugnet dieser Mensch seine eigene Mutter und macht mich wahnsinnig. Der muss zwangsläufig charakterlich ein Arsc**och sein.
Ja ich weiß was du meinst, ich bin drauf und dran gegen meine Ängste anzukämpfen, doch auch ich habe Grenzen. Letztens wieder Hunde gestreichelt usw - mich Ängsten gestellt bezüglich Schmutz. Aber es gibt wie gesagt Grenzen - nämlich Dinge vor denen sich andere gesunde Menschen schon furchtbar ekeln - die sind dann für mich wirklich unerträglich.
Vorneweg Ich hab noch was dazu geschrieben.
Ehrlich gesagt verleugnet dieser Mensch seine eigene Mutter und macht mich wahnsinnig. Der muss zwangsläufig charakterlich ein Arsc**och sein.
Bei meiner Geschichte. Meinst du die zwei haben Respekt vor ihrer Mutter, die sich das angesehen hat?
Ich hatte auch keinen vor meiner Erzeugerin, manche sind das halt nicht wert. Die hatte was, das konnte sie immer. Mich bezahlen damit ich weg bin...
Noch was. Der kleine Bruder 10, hat einen Engel seinen Bruder, was sagt der Große ganz heimlich. Ich habe still gehalten, das er den kleinen nicht anfasst.
Das jemand kam und es gesehen hat, was unternommen hat, hat dafür gesorgt das die beiden wissen das man ihnen hilft.
Der Obdachlose wird das nie Erfahren haben.
Die Polizei meinte er sei nicht hochinfektiös, trotzdem halten selbst die Securities die täglich mit ihm zu tun haben müssen, 5 Meter Abstand zu ihm und sagten mir der hätte alle möglichen Krankheiten, Maden in den Füßen und so weiter. Die werden das wohl nicht erfinden.
Alleine schon den Securities zuliebe müsste man doch einsehen, dass hier überwiegt, dass Menschen darunter leiden wie es ist, und die entlastet werden sollten, indem so ein Mensch da hin kommt, wo man hingehört.
Es geht mir auch nicht um den Anblick, sondern darum, dass der sehr nah an mir vorbeifährt plötzlich und ich nur paranoid dort bin und Angst hab, dass der an mir ankommt mit seinen ekelhaften Wunden. Ich hab obendrein eine Zwangsstörung, die mir das Leben zur Hölle macht, aber das ist natürlich nachrangig. Muss ich jetzt hier wegziehen, nur weil die sonst so schöne Umgebung durch 2,3 Menschen verschandelt wird?
Es liegt direkt neben meinem Haus ein Obdachloser auf der Bank. Der stört überhaupt nicht. Der ist friedlich und nett und tut keinem was. Es geht um passiv aggressive Gewalt oder sogar tatsächlich aggressive Gewalt, gegen die nichts getan wird.