wie kann eine Nähmaschine, die auf 380 Volt läuft auf 220 Volt umgerüstet werden?
ich habe eine bestimmt 60 Jahre alte , sehr stabile Industrienähmaschine von Pfaff geerbt. Sie hat einen 380 Volt Stecker. Ich habe aber nur 220 Volt zur Verfügung. Kann sie umgerüstet werden?
7 Antworten
Hilfreich wäre jetzt ein Bild vom Typenschild der Maschine.
Es ist jedenfalls sehr unwahrscheinlich, dass eine Nähmaschine mehr als 3680 W leistet. Da müssen dann schon Nadeln so dick wie Stoßzähne eingespannt sein oder im Hintergrund zwei Heizlüfter auf volle Pulle mitlaufen.
Also Stecker aufmachen und mal nach der Belegung schauen!
Wahrscheinlich ist nur eine Phase aufgelegt. Wenn ja, dann muss man nur den vorhandenen Stecker gegen einen Schukostecker tauschen.
Der Stecker allein reicht nicht aus. Da muss mehr umgebaut werden.
Scheint so, das es sich tatsächlich um einen Drehstrommotor handelt. Angeschlossen entweder im Dreieck an 3 x 220 V oder im Stern an 3 x 380 V (heute 230 und 400 V).
Im Dreieck wird zusätzlich ein Betriebskondensator benötigt xD
OK..., ich habe auch andere Motoren kennengelernt. Man lernt ja nicht aus ;-)
Ich habe letztens einen Drehstrommotor dafür umgebaut, da ich einen Ersatz für meinen Rasenmäher benötigt habe. Ohne Betriebskondensator wäre der nicht gelaufen. Die Werte auf dem Motor waren die selben. 220V im Dreieck und 380V bei Stern. Nur bei einer höheren Leistung. 1,6kW anstatt 0,37kW.
Nicht "Paff", sondern Pfaff. Made in Kaiserslautern ;-)
Für den vorhandenen Motor brauchst du einen 400-Volt-Anschluss. Sonst funktioniert er nicht. Da aber so ziemlich jedes Haus an 400 Volt angeschlossen ist, musst du nur eine entsprechende Steckdose installieren lassen.
Danke für die Antwort... natürlich ist es eine PFAFF ... unser Haus ist nur mit 220Volt ausgestattet
Du hast geschrieben, dass auf dem Motor 220/380V steht. Ja das bedeutet, dass man diesen von "Starkstrom" auf Wechselstrom umbauen kann. Das funktioniert aber nicht so einfach wie du denkst. Für den Umbau muss der Motor vom Drehstrom in Sternschaltung auf eine Steinmetzschaltung in Dreieckschaltung umgebaut werden. Dabei simuliert ein Betriebskondensator die anderen beiden Phasen. Der Leistungsverlust hierbei liegt zwischen 10 und 30%.
Der Umbau ist für Laien nicht zu empfehlen. Anhand der Daten auf dem Motor muss die nötige Kapazität des Kondensators errechnet und die Klemmleiste vom Motor muss anders verdrahtet werden.
Ich habe das letztens bei einem Drehstrommotor für einen Rasenmäher gemacht. Ohne Fachkenntnis kann es sein, dass der Motor zerstört wird oder ein Kurzschluss entsteht.
Eher nicht.
Du könntest den Motor austauschen. Moderne Motoren sind deutlich Leistungsstärker als Frühere, daher wirst du vermutlich auch mit nur 230V eine ähnliche Leistung bekommen.
Sehr wahrscheinlich wirst du jedoch keinen Motor finden, der mechanisch zu der Maschine passt.
Es währe vermutlich günstiger und einfacher, wenn du deinen Ofen-Drehstromanschluss verwendest und die Maschine direkt mit 400V speist.
Es kann sein daß es ein riesen Aufwand ist... Kann aber auch sein das es einfach ist.
Wenn ein Einphasiger Motor verbaut ist langt es wahrscheiich den Stecker zu tauschen.
Wenn ein Motor verbaut ist der den Phasenversatz braucht um zu arbeiten müsste der Motor gewechselt werden.
Vielen Dank für die Antwort. Ich bin begeistert, dass wirklich mehrere Menschen sich die Zeit nehmen mir zu antworten . Ich fürchte hier kann ich kein Foto hochladen deswegen schreib ich was auf dem Schild steht. Motorentyp : PKD221, Watt hat sie 0,370 . Amper 1,55/0,9. 2800 Umdrehungen pro Minute (Hammerleistung) 1/2 PS, Bei Volt steht tatsächlich 220/380 dann ist es vielleicht wirklich nur der Stecker der ausgetauscht werden müsste, das wäre toll . Ich habe an PFAFF geschrieben, die haben noch nicht geantwortet... Ich habe befürchtet, dass ich einen Converter besorgen muss, der Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt. Ihre Nadeln sind übrigens ziemlich beeindruckend