Wie kann das judentum eine ethnie sein?
Wie kann ein äthiopischer jude die selbe ethnie wie ein polnischer jude haben? und seit wann kann man seine ethnie ändern in dem man zu einer religion konvertiert?
Kann ein Japaner oder ein Han-Chinese plötzlich jüdischer Herkunft sein wenn er zum judentum konvertiert?
Ich verstehe nicht ganz ob das judentum ein religion oder ethnie ist.
4 Antworten
Die israelischen Juden wurden im römischen Imperium vertrieben und zerstreut. Es entwickelten sich europäische jüdische Volksgruppen in Spanien, Niederlande, Osteuropa bzw. in ganz Europa, welche jedoch nie missionierten wie die Christen. Sie blieben quasi unter sich, haben sich jedoch immer dem Kulturraum angepasst, was man an den Synagogen erkennen kann, welche sich immer der regionalen und baugeschichtlichen Bauweise angeglichen haben.
Der Begriff wird für Beides verwendet. Einerseits für den Stamm Juda, also die "Ethnie" (wobei ich jetzt nicht darüber philosophieren will ob jeder arabische Stamm eine Ethnie darstellt) und andererseits die Religion.
Oft aber nicht immer trifft ja auch Beides zu, die Religion wird ja vererbt und Konvertieren ist die Ausnahme (gabs natürlich auch).
Ja, das Judentum in der heutigen Form entstand erst nach der Rückkehr der jüdischen Elite aus dem babylonischen Zwangsexil.
Aber auch davon abgesehen muß natürlich zuerst das Volk da sein bevor es seine eigene Religion formen kann.
Weil die Juden nicht nur eine Religionsgemeinschaft bilden sondern ein Volk und wer den jüdischen Glauben annimmt wird Teil des Volkes Israel
also ist das judentum eine Nationalität. Wie ein pass denn man annehmen kann und zu dem einfach jeder gehören kann.
Jaein das Judentum ist beides Nationalität und glaube. Es gibt allerdings auch ungläubige Juden die durch Geburt zum Volk Israels gehören. Abgesehen davon kann man nicht so leicht zum Judentum konvertieren.
Aber wie konnte man dann in Nazideutschland herausfinden wer jude ist? es hätte doch genau so gut ein japaner in deutschland jude sein können der konvertiert ist
- Weil sich die meisten offen dazu bekannt haben und bekannt war wer Jude war
- Weil sie ganz typische als jüdisch bekannte deutsche Familiennamen trugen
- Im Zweifelsfall wurde auch nachgeschaut ob derjenige beschnitten war
Das "herausfinden" war keine wissenschaftliche Methode. Es gab Tabellen mit Augenfarben, körperlicher Merkmale in denen gewisse Merkmale einer rasse zugesprochen werden. Ebenso gab es jüdische Merkmale, allerdings sind diese Merkmale alle nicht aussagekräftig. Es gab genügend Juden die gefälschte Ausweise organisierten um ohne Verfolgung weiterleben zu können. Lustigerweise wurden eben diese Juden oft als arisch einsortiert. Das macht deutlich nach welchem vorgehen du zu einem minderwertigeren Mensch gemacht wurdest. Wenn du zum Beispiel gegen das Regime warst wurdest du entweder zum Juden erklärt weil irgendjemand in deinem Stammbaum jüdisch war oder aber du wurdest als Verräter bezichtigt was praktisch genauso schlimm war.
Einen echten wissenschaftlichen Beweis gab es wenn überhaupt nur bei einigen wenigen Fällen. Der Rest war eher nach Gutdünken, oder eben anhand des Nachnamens oder oder oder
Ich verstehe nicht ....
lies erst mal hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie
laut dieser definition könnten auch alle katholiken zu einem volk gehören.
,,Grundlage dieser Ethnizität können gemeinsame Eigenbezeichnung, Sprache, Abstammung, Wirtschaftsordnung, Geschichte, Kultur, Religion oder Verbindung zu einem bestimmten Gebiet sein.''
Das heißt das volk hat vor der Religion existiert?