Wie ist der Wahrheitsgehalt in der Bibel? War Jesus göttlich oder "nur" ein normaler Mensch?

15 Antworten

In deiner Frage sind mehrere Themen, die für sich jeweils eine riesige Diskussionen öffnen.

Es gibt für mich viele Geschichten und Ereignisse in der Bibel, bei denen es für mich völlig unerklärlich wäre, warum die Leute sie damals aufgeschrieben hätten, wenn sie diese Erfahrung nicht gemacht hätten.

Warum sollten so viele Menschen über unzählige Generationen Geschichten festhalten und für sehr sehr wichtig empfinden, wenn sie nicht dahinter stehen? Die Menschen wurden für ihre Überzeugung eingesperrt, gefoltert und getötet.

Zudem zieht sich ein roter Faden durch die Bibel. Man sieht dort eine geniale Logik und einen Aufbau, der für mich übergeordnet koordiniert werden muss.

Und wir können es heutzutage zwar nicht mehr nachvollziehen, aber die Bibel hat sehr sehr fortschrittliche und zur damaligen Zeit völlig abstruse Ideen. So gibt es erstmals Rechte für Sklaven, Frauen wurden hervorgehoben, die Mitmenschen rücken in den Vordergrund und nicht mein eigenes Ego.

Was für einen Benefit soll das den Schreibern denn geben?

Wenn die Bibel also von den Erfahrungen der Menschen mit einem Gott schildert, dann kann ich diesem Gott alles zutrauen. Ein Schöpfer außerhalb von Raum und Zeit.

Ich denke der Begriff "Sohn Gottes" darf nicht missverstanden werden. Es soll hier in keinster Weise um eine erbliche Familie gehen. Gott hat sich den Menschen offenbart. Das hat er durch Jesus getan - eine Begegnung auf Augenhöhe. Auch diese Augenhöhe ist soo ungewöhnlich. Jegliche andere Götter wollen geehrt werden, aber ein Gott, dem wir wichtig sind....

Wir dürfen Jesus also jegliche Macht zutrauen und die Auferstehung ist zwar nicht menschlich greifbar, aber für einen Gott ja wohl kein Problem. Er hat alles Leben geschaffen.

Summa summarum - mich überzeugt die Bibel und die historischen Überlieferungen zu sehr, als dass ich dem nicht vertrauen könnte. Es gibt unzählige wissenschaftliche Belege der damaligen Abschriften. So was kann sich nur durchschlagen, wenn es den Menschen wichtig ist, da sie es wirklich erlebt haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe es mich mit strittige Themen zu beschäftigen

Mayahuel  23.10.2023, 17:16
So gibt es erstmals Rechte für Sklaven,

Was sollen das für Rechte sein?

Und warum verurteilt Gott nicht die Sklaverei?

So was kann sich nur durchschlagen, wenn es den Menschen wichtig ist, da sie es wirklich erlebt haben.

gilt das auch für den Koran? Belegt das die Teilung des Mondes, die in Koran und Ahadith beschrieben wird?

Finsterladen  24.10.2023, 08:41
@Mayahuel

Sklaven waren wie so oft auch damals nur Gegenstand und die Herren konnten mit ihnen tun und lassen was sie wollten.

In der Bibel dürfen Sklaven bspw. nicht geschlagen werden.

Ex. 21, 27: Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen.

Sklaven sollen nach 6 Jahren frei sein.

Ex. 21, 2: Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden.

Und lies dir dazu auch mal Epheser 6, 5-9 durch.

Zum Koran kenne ich mich nicht gut genug aus. Trotzdem hat der Koran ja seine Wurzeln im Christentum und wurde dort von Mohammed neu aufgefasst.

Mayahuel  24.10.2023, 09:00
@Finsterladen
Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden.

Das gilt nur für hebräische Sklaven.

Sklaven aus anderen Völkern konnte man für immer besitzen:

44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.

https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose25%2C44

Aber auch für Hebräer gab es Ausnahmen. Ein Vater konnte seine Tochter als immerwährende Sklavin verkaufen:

 7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21%2C2

In der Bibel dürfen Sklaven bspw. nicht geschlagen werden.

Sie mussten sogar geschlagen werden, man durfte bloß nicht übertreiben.

Ein Sklave sollte nicht verwöhnt werden, sonst kommt er auf falsche Gedanken:

21 Ein Sklave, verwöhnt von Jugend an, / wird am Ende widerspenstig.

https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C21

Durch Zucht wird ein Sklave gebessert, nicht durch Worte:

19 Durch Worte wird kein Sklave gebessert, / er versteht sie wohl, aber kehrt sich nicht daran.

https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C19

Körperliche Zucht ist eine Selbstverständlichkeit:

Schwere körperliche Züchtigungen gelten als selbstverständlich; nur bei bleibenden Schäden erfolgt Freilassung (Ex 21,26f).

Ein Sklave durfte von seinem Herrn straffrei zu Tode geprügelt werden, wenn der Sklave nicht sofort stirbt:

Stirbt ein Sklave unter der Misshandlung seines Herrn nicht sofort, sondern erst nach ein oder zwei Tagen, bleibt der Herr straffrei. Die Begründung sagt alles über die dahinter stehende Sicht: „denn es geht um sein eigenes Geld“ (Ex 21,20f).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/sklaverei-at/ch/18939fa11bc3d8b73178efbe6ab46f8d/#h5

Tötet ein bekanntermaßen stößiges Rind einen Sklaven, erhält dessen Besitzer Ersatz; der Halter des Rindes aber bleibt, anders als wenn das Opfer ein Freier ist, straffrei:

32 Stößt es aber einen Sklaven oder eine Sklavin, so soll der Besitzer ihrem Herrn dreißig Schekel Silber geben, und das Rind soll man steinigen.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21%2C32

Hm...

(Joh.17,17; Offb.22,18-19).

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo.

"Ich gehe schon davon aus dass Jesus existiert hat und in wenigen Monaten unzählige Anhänger gefunden hat, und gut predigen konnte etc."

Stimmt, das ist auch ein historischer Fakt, das er gelebt hat. Genauso wie seine Kreuzigung und begrabung.

"Aber ich denke nicht, dass er Gottes Sohn war, so dieses Konzept mit der Kreuzigung und Vergebung der Sünden und Auferstehung halte ich für unrealistisch."

Jesus lies sich von seinen ersten anhängern so nennen. Und es gibt sehr gute Gründe um an die Auferstehung zu glauben.

Warum sollte ich an die Auferstehung Christi glauben? - Got Questions https://www.gotquestions.org/Deutsch/warum-Auferstehung-glauben.html

"Wenn er existiert, dann sind ihm die Menschen auch egal, weil er greift ja nicht ein in das tägliche Leben."

Wenn es Gott gibt, dann ist er so viel größer, da können wir nicht jeden Schritt nachvollziehen. Vielleicht hat Gott ja seine Gründe? Oder vielleicht hat sich Gott nicht von den Menschen abgewand, sondern die Menschen von Gott?

"Ich denke dass Jesus ein "normaler" Mensch war, der sich eventuell mit Medizin auskannte und die Leute von sich begeistern konnte, und der dann hingerichtet wurden indem er gekreuzigt wurde, weil die Römer ihn als Gefahr sahen, aber damit erst Recht viel Aufmerksamkeit und Bedeutung erlangte, weil er ein Mertyrer war."

Klar, wenn man mit damaliger Medizin tausende Menschen mit Krankheiten wie Lepra heilen kann und auf Wasser gehen kann. Ich meine das hat er getan laut seinen Nachfolgern.

dieses Konzept mit der Kreuzigung und Vergebung der Sünden und Auferstehung halte ich für unrealistisch.

Ich glaube, dass es die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus wirklich gibt. Viele von Jesus Jüngern sind verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, die Kreuzigung und Auferstehung einfach zu erfinden. Sie hatten auch keine politische Macht.

Ich glaube an die Auferstehung von Jesus. Denn Jesus hatte Gegner. Seine Gegner hätten Jesu Leiche, nachdem er gestorben war, einfach vorzeigen müssen, dann hätte sich das Christentum evtl. nicht so stark ausgebreitet. Aber die, die gegen Jesus waren, haben Ihn nicht vorgezeigt. Vermutlich konnten sie Ihn nicht vorzeigen, da Er auferstanden ist.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Jesus war nur ein einfacher Mensch und somit nichts besonderes.